Irgendwann, verabschiedete sich einer nach dem anderen. Samu und Riku, wollten sich, vor der Tür, gerade von Mikko und Liisa verabschieden. „Habt ihr noch kurz Zeit?“ Auf einmal war Liisa nicht mehr so vorlaut, wie gerade eben noch. „Ja klar, was gibt es?“ Nickten beide. „Nicht hier draussen. Macht es euch was aus, mit zu uns zu fahren?“ Samu sah Riku fragend an. Dieser nickte, leicht verwirrt. Mikko und Liisa, taten ziemlich geheimnisvoll. „Gut!“ Lächelte Liisa zufrieden. „Wir sehen uns bei uns.“ Darauf Mikko. „Ach und Samu.“ Dieser drehte sich noch einmal zu Liisa um. „Fahr nicht zu schnell. Sonst müsst ihr zu lange in der Kälte warten.“ Fragend hob sich seine Augenbraue. „Mikko fährt neuerdings ein rohes Ei im Wagen umher.“ Lachte Liisa laut und quieckend auf, als Mikko sie in die Seite kniff. „Schliesslich bist du jetzt ein noch wertvollerer Schatz, als zuvor schon!“ Erklärte Mikko sich Schulterzuckend und stieg ein. „Bis gleich.“ Zwinkerte Liisa den beiden zu. Kopfschüttelnd wandte sich Samu seinem Wagen zu, wo Riku grinsend stand. „Was?“ – „Nichts. Ich finde die beiden einfach knuffig.“ Stieg er ein. „Lass das bloss nicht Mikko hören.“ Lachte Samu, als er sich ebenfalls setzte. „Männer sind nicht knuffig. Höchstens verliebt.“ Benutzte Samu die Worte von Mikko. „Ausser du, mein Schatz. Du bist grundsätzlich knuffig. Verliebt oder nicht.“ Lächelte Samu und gab Riku einen Kuss, bevor er los fuhr. „Was sie wohl mit uns besprechen wollen?“ Samu zuckte mit den Schultern. „Ich habe keine Ahnung.“ – „Sie taten ja ganz geheimnisvoll.“ Samu nickte zustimmend. „Es wird sicher nichts Schlimmes sein.“ Umschloss Samu Rikus Hand. Auf Rikus Lippen, legte sich ein zufriedenes Lächeln, während er sich etwas tiefer in die Polster von Samus Wagen sinken liess. Dabei beobachtete er seinen Schatz. „Es war ein schöner Nachmittag!“ Samu sah kurz zu Riku. Seine Hand löste sich von der von Riku. Um kurz durch dessen Haare zu streichen. „Ja, das war es! Und weisst du, was ich am schönsten fand?“ Riku schüttelte den Kopf. „Das du so ganz dich warst, wie du auch bist, wenn wir Zuhause sind. Obschon jemand fremdes um dich herum war.“ – „Es fühlte sich einfach irgendwie richtig an so.“ Samu sagte nichts, sondern gab seinem Schatz einen Kuss, da sie schon bei Mikko waren und er mittlerweile geparkt hatte. „Hast du auch ein rohes Ei im Wagen?“ Lachte Liisa, als sie die Tür öffnete. Sie hatten sogar noch Zeit, um Jacke und Schuhe auszuziehen. „Das Wertvollste, was es überhaupt gibt!“ Berührte Samu kurz Rikus Haare, mit seinen Lippen. Liisa lächelte und in ihren Augen schimmerten Tränen. Samu war etwas irritiert. „Stimmungsschwankungen. Noch ausgeprägter, als bei Frauen ohnehin schon.“ Schob Mikko seine Frau, nachdem er ihr einen Kuss gab, ins Wohnzimmer. „Wir haben gerade nur Wasser zur Auswahl zum Trinken.“ Sah Mikko seine Kumpels entschuldigend an. „Das ist in Ordnung.“ Nickte Riku. „So, dann erzählt mal, was ihr so geheimnisvolles mit uns zu besprechen habt.“ Liisa sah zu Mikko hoch, der gerade mit dem Wasser kam. Dieser nickte nur. „Macht es doch nicht so spannend.“ Zappelte Samu aufgeregt herum. „Nun ja...es ist so...also...“ – „Wir möchten euch fragen, ob ihr die Patenonkels für unser Kind werdet.“ Stille. Samu und Riku, sahen zuerst sich an und dann zwischen Mikko und Liisa hin und her. Fragend. „Wir wissen, dass es noch früh ist. Aber...na ja...wenn man sich sicher und einig ist, dann...warum warten.“ Unterbrach Mikko die Stille. Es war etwas unangenehm. Ausserdem sah er, dass Liisa neben ihm, immer kleiner wurde. Mikko faste nach ihrer Hand. „Würdet ihr bitte etwas sagen?“ Liisa stand aufgebracht auf. Ihr Stimme zitterte. Mikko sah die beiden, die immer noch sprachlos vor ihm sassen, durchdringend an. „Ich würde mich geehrt fühlen!“ Fand Riku als Erster wieder seine Sprache. Liisa wandte sich vom Fenster ab und wieder den Männern zu. Dabei wischte sie sich die Tränen von den Wangen. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Samu?“ Unsicher sah sie zum Blonden. Riku stiess ihm leicht den Ellenbogen in die Seite. „Seit ihr sicher?“ – „Würden wir dich sonst fragen?“ Sah Liisa ihn wütend an. „Na ja, ich wollte dich. Liisa wollte Riku. Also haben wir uns darauf geeinigt, dass wir euch beide nehmen. Da wir uns sicher sind, dass ihr das, zusammen, schon hinbekommen werdet.“ Grinste Mikko. Warf dann seiner Frau einen besänftigenden Blick zu. Diese stand mit verschränkten Armen, immer noch vor dem Fenster. Samu stand auf und ging auf Liisa zu. Noch ehe sie reagieren oder etwas sagen konnte, wurde sie schon vom grossen Blonden, in eine feste Umarmung gezogen. „Natürlich! Danke!“ Drückte er Liisa einen Kuss aufs Haar. Diese atmete erleichtert durch. Und schon wieder, lösten sich Tränen aus ihren Augen. Diese Stimmungsschwankungen, hasste sie schon jetzt. „Du darfst dem Kleinen auch Chucks oder etwas vom IFK schenken.“ Schniefte Liisa und sah zu Samu hoch. „Damit musst du dann wohl leben können.“ Lachte Samu. „Das kann ich.“ Noch einen Kuss, landete auf Liisas Stirn, bevor sie sich wieder setzten. „Könntest du das, in Zukunft, lassen?“ – „Was denn?“ Fragte Samu. „Mich so hin zu halten. Das ist nicht gut für meine Nerven." Sah sie Samu strafend an. „Tut mir leid! Ich dachte bloss, es sei...ein Scherz...“ Liisa atmete tief durch. „Sag einfach nichts mehr, Samu.“ Gab ihm Riku einen guten Rat. „Traust du dir das etwa nicht zu?“ Sah Liisa Samu fragend an. „Ich würde mich nicht zum Patenonkel machen.“ Auf Rikus Stirn, bildeten sich Runzeln. „Dann haben wir wohl eine besser Meinung von dir, als du von dir. Ausserdem, hast du ja noch Riku, wenn du überfordert sein solltest.“ Riku legte seine Hand auf Samus Hand. Samu wusste noch immer nicht, wie er es finden sollte, zum Patenonkel gemacht zu werden. Doch er konnte Mikko und Liisa, diesen Wunsch nicht ausschlagen. „Du wirst dich noch an den Gedanken gewöhnen. Und wenn du das kleine Wesen erstmal siehst, dann wird es um dich geschehen sein.“ Mikko kannte diesen Blick. „Hat nicht deine Schwester, erst gerade ein Kind bekommen?“ Hackte Liisa nach. Samu nickte. „Ich ehm...Ich habe es noch nicht gesehen.“ Samu überkam wieder das schlechte Gewissen, wenn er an seine Familie dachte. „Du siehst sie ja an Weihnachten, Schatz.“ – „Wir müssen noch Geschenke kaufen!“ Sprang Samu hektisch auf. Liisa lachte auf. „Was kaufe ich für ein Baby?“ Sah Samu Liisa fragend an. „Frag deine Schwester, was sie braucht.“ – „Das habe ich schon. Sie sagte, es wäre einfach schön, wenn ich meine Nichte zwischendurch besuchen würde.“ – „Wir fahren morgen in die Stadt und werden sicher was finden.“ Versuchte Riku ihn zu beruhigen. „Nein. Wir müssen jetzt gehen.“ – „Schatz.“ Riku war ebenfalls aufgestanden und legte seine Hände an Samus Wangen. „Hast du vergessen, dass wir es für morgen geplant hatten? Jetzt, ist es ohnehin zu spät.“ – „Ok!“ Liess Samu seine Lippen an Rikus Stirn sinken. „Was würde ich nur ohne dich machen?“ – „Im Moment? Durchdrehen!“ Grinste Riku ihn an. „Jetzt wo das geklärt ist. Wollt ihr zum Essen bleiben?“ Hatte Liisa auf einmal die Idee. „Oder habt ihr was anderes vor?“ – „Gerne!“ Antworte Riku, während sich sein grosses Kuschelmonster, an ihn schmiegte. „Dann werde ich mal schauen, was unser Kühlschrank so her gibt. Erwartet kein Festmahl.“ – „Wir sind auch mit Spaghetti zufrieden. Kann man dir helfen?“ Riku würde Samu später fragen, warum er daran zweifelte, ein guter Patenonkel zu sein. „Wenn du möchtest und dich dein Klammeräffchen los lässt.“ Schmunzelte Liisa. „Samu, ich habe noch was für dich, wenn du schon mal da bist.“ Darauf Mikko. Samu knabberte sich über Rikus Hals. „Bin gleich wieder da.“ Gab er ihm einen Kuss. „Na dann komm!“ Schob Liisa Riku in die Küche.
Es gab tatsächlich Spaghetti. Mit Rikus spezieller Bolognese Sauce. Es wurde ein gemütlicher Abend, bei dem viel gelacht wurde. „Danke noch einmal für dein Vertrauen!“ Nahm Samu Liisa, zum Abschied, in den Arm. „Mach dich nicht so klein, Samu. Du bist ein guter Kerl!“ Lächelte Liisa und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Die Fahrt, verlief schweigend. Samu spielte mit Rikus Fingern, die in seiner Hand lagen. Das oder mit seinen Haaren spielen, tat Samu immer, wenn er nach dachte, in etwas vertieft war oder mit seinen Gedanken irgendwo war. Riku mochte diese Stille. Dennoch wollte er Samu noch auf seine Gedanken ansprechen.
„Wo bist du denn mit deinen Gedanken, Grosser?“ Krabbelte Riku zu Samu ins Bett, nachdem er aus dem Bad kam. Sachte strich er mit seiner Nase über Samus Wange. Ein Seufzen entwich seinem grossen Blonden. „Beantwortest du mir eine andere Frage?“ Riku strich Samu durch die Haare. „Welche?“ Sah Samu zu Riku. „Warum zweifelst du so an dir, wenn es darum geht, Patenonkel zu werden?“ Samu atmete tief durch. „Das ist doch sonst nicht deine Art.“ – „Es ist schon eine Verantwortung. Und ich...na ja...ich bin nicht so der Typ für zwischenmenschliche Verantwortung.“ – „Bist du bescheuert?“ Setzte sich Riku entsetzt auf. „Warum sagst du das? Du bist in einer Beziehung. Und ich weiss, zufälligerweise ganz genau, dass du deinen Freund echt verdammt glücklich machst. Und dies jeden Tag von Neuem.“ Riku konnte Samus Gedankengänge gerade nicht folgen. „Aber das ist ein kleines Wesen, was sich nicht wehren kann...“ – „Liisa wird es dir ja nicht für immer überlassen. Aber stell dir vor, wenn es ein Junge wird und er das erste Mal mit seinen Paten zum Eishockey gehen darf. Weisst du wie stolz er sein wird?“ – „Vor allem, weil sein Papa nicht mit ihm gehen wird.“ Grinste Samu. Dieser Gedanke gefiel ihm. „Und wenn es ein Mädchen wird?“ – „Dann gehen wir mit ihm dennoch zum Eishockey. Oder Schlittschuhlaufen. Oder...“ Riku wurde von einem Kuss unterbrochen. „Dich, würde ich auch sofort als Patenonkel wählen.“ Nuschelte Samu an Rikus Lippen. „Das Kleine, wird dich lieben! So, wie dich alle lieben!“ Fest, zog Riku seinen Schatz an sich. Legte sich dabei mit ihm hin. Samu kuschelte sich noch etwas fester an Riku. Kaum strichen dessen Finger, immer wieder durch seine Haare, schlummerte er weg ins Traumland.
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Leave the past behinde
FanficEin einziger Moment, kann dein ganzes Leben verändern... Mit dem Moment, als Riku Rajamaa, Musiker aus Leidenschaft und begnadeter Gitarrist, das Studio betritt, verändert sich nicht nur die Situation der finnischen Band Sunrise Avenue. Auch sein e...