Kapitel 194

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Ein Traum ging in Erfüllung. Sie spielten in der Helsingin Jäähalli. Es war tatsächlich schon so weit. Die Zeit flog gerade davon. Nach dem Samu aus seinem Urlaub kam, ging es gleich weiter nach Barcelona. Vor ein paar Tagen erst, kam er zurück. Danach würde es gleich wieder zurück nach Barcelona gehen, bis die Tour in Deutschland begann.
Ehrfürchtig ging Samu durch die Halle. Alles war schon bereit. Der Soundcheck, der super lief, vorbei. Es würde nicht mehr lange dauern, bis die Halle sich füllte. Es war immer ein besonderes Gefühl, Zuhause zu spielen. In dieser Halle, war es jedoch noch viel spezieller. Mehr Leute hatten Platz. Mehr ihrer Familie und Freunde, kamen her. Fast die ganze Mannschaft des IFK würde kommen. Etliche Fans. Bestimmt auch welche aus Deutschland. Hier hin, wo Samu sonst als Fan seines Eishockey Club sass und mitfieberte. Nervosität machte sich in Samu breit. Es kribbelte in seinem ganzen Körper. Von den Zehenspitzen, bis zum Scheitel. Seine Hände steckten tief in den Hosentaschen. Er hatte es geschafft. Ein Lächeln schlich sich auf sein Gesicht. „Du siehst zufrieden aus.“ Stellte sich Riku zu Samu und musterte ihn. „Das bin ich. Es war immer schon mein Kindheitstraum, hier zu spielen. Früher als Spieler des IFK. Seit ich weiss, dass ich Musik machen will, wollte ich hier einmal, mit meiner eigenen Band, auf der Bühne stehen. Und jetzt ist es endlich so weit.“ Samu sah zu Riku. Tränen schimmerten in seinen Augen. Er konnte diesen unglaublichen Augenblick, zusammen und an der Seite mit dem wichtigsten Menschen erleben. Was gab es Schöneres? Nichts. Ausser, dass es noch schöner wäre, wenn da nicht diese Distanz zwischen ihnen gewesen wäre. Den Gedanken kaum fertig gedacht, spürte er Rikus Hand an seinem Handgelenk. Gleich darauf verschränkten sich Rikus Finger mit seinen. Samu atmete tief durch. „Ich bin froh, bist du hier!“ Liess Samu seine Stirn an die von Riku sinken. „Ich würde es mir nie verzeihen, das hier zu verpassen.“ Umfasste Riku auch noch Samus zweite Hand. Verschränkte ihre Finger mit einander. Scheinbar eine Ewigkeit, standen sie so da. „Mir geht gleich der Arsch auf Grundeis, Rik.“ Ein leichtes Grinsen huschte über Rikus Gesicht. „Ich bin die ganze Zeit bei dir.“ Samu löste seine Hände aus denen von Riku und legte seine Arme um dessen Taille. Verschränkte seine Hände hinter Rikus Rücken. Er brauchte jetzt einfach diese Nähe. Fest zog er Riku an sich. Vergrub seine Nase in den weichen Locken. Dieser wundervollen Duft beruhigte ihn schon immer. Die flinken Finger von Riku legten sich an Samus Nacken und strichen dort durch die Haare. Sie waren nicht mehr so kurz, wie auch schon. Dafür konnte man sie sich um die Finger wickeln. Was Riku auch tat. Ein Brummen entwich Samus Kehle. Riku schickte seine Hände tiefer in Samus Haaren, um sich so noch etwas mehr an ihn zu schmiegen. Samu konnte nichts dagegen tun, dass seine Hände über Rikus Rücken strichen, bis sie sich ebenfalls in seinen Haaren vergruben. Keiner von beiden, verschwendete auch nur einen Gedanken daran, wer sie alles bei diesem ziemlich intimen Moment, hätte beobachten können. Das es jemand auf eine ganz besondere Art und Weise tat, bemerkten sie nicht. Bis sie die sanfte, vertraute Stimme, aus diesem Moment holte. „So süss dieser Moment auch an zusehen und fest zuhalten ist. Jungs, ihr seit hier nicht ganz alleine.“ Anna wollte noch kurz Fotos machen, wenn die Halle ganz leer ist. Da fesselte sie dieses wundervolle Bild, ihrer Freunde. Kritische Blicke traffen sie. „Ich bin doch nicht dumm. Und eigentlich bin ich ein kleines bisschen eingeschnappt, dass ihr es mir noch nie so richtig und persönlich gesagt habt.“ Darauf Anna gespielt ernst und leicht gekränkt. „Das war wirklich dumm. Tut uns leid.“ Samu zog sie zu sich hin. „Du hast Fotos von uns gemacht?“ Anna nickte. „Schon seit Jahren.“ Lachte sie. „Ihr wisst doch, dass ich, wenn es sein muss und darauf an kommt, lautlos und unsichtbar sein kann.“ Das tat sie wirklich. Deshalb war Anna auch so unglaublich gut in dem was sie tat. Zu dem, hatte sie immer die verrücktesten Ideen, um ein tolles Bild entstehen zu lassen. „Kommt mit. Dann zeig ich euch die Bilder.“ Lotste sie die beiden aus der Halle. „Ihr könnt froh sein, war ich es, die euch entdeckt hat und nicht Mikko. Der wäre wohl ausgerastet. Er hat etwas schlechte Laune, habe ich das Gefühl.“ Plapperte Anna weiter, als sie durch die Gänge gingen. „Er ist bloss etwas angespannt und nervös. Wie wir alle.“ Verteidigte Samu ihn. Er war heute schon mehrmals an ihn geraten. Anna setzte sich zwischen Samu und Riku auf eines der Sofas im Backstage Bereich.

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