„Los jetzt, raus auf die Terrasse! Es ist bald Mitternacht!“ Klatschte Sami in die Hände. Samu hielt Riku noch kurz am Arm zurück. Verwundert, sah dieser ihn an. „Ist es für dich wirklich in Ordnung?“ – „Das habe ich doch gesagt.“ Samu suchte etwas in Rikus Augen oder seinem Gesicht. Was, wusste er nicht genau. Doch Riku schien wirklich zu hundert Prozent, sicher zu sein. „Alles ist gut. Wirklich, Samu.“ Strich Riku ihm über die Wange und gab ihm einen Kuss. „Geknutscht wird später!“ Rief Sami nach drinnen. Lachend kamen die beiden nach draussen. Fest schlang Samu seine Arme, von hinten um Riku und schmiegte sich an seinen Schatz. Er musste ihn so fest wie möglich halten, wenn sich das alte Jahr, ein tolles Jahr, verabschiedete und einem neuen Jahr Platz machte. Einem Jahr, von dem man noch nicht wusste wie es wurde und was es für einen bereit hielt. Samu hoffte, genau so viel Glück und Liebe, mit Riku, wie im Letzte. „Zehn...neun...acht...“ Zählten alle den Countdown. „...fünf...vier...drei...zwei...eins!“ Ein Gejole und schon wurde der schwarze Nachthimmel, von Farben beleuchtet. Als wollten sie gleich mit einander verschmelzen, so eng um schlungen, standen Riku und Samu da und sahen in den Himmel. Rikus Lippen, zierten wieder dieses unwiderstehliche Lächeln. „Ich liebe dich, Riku Juhani Rajamaa!“ Flüsterte Samu ihm ins Ohr. „Und ich liebe dich!“ Drehte sich Riku zu Samu um und schmiegte sich an seine Brust. So fest er konnte. So, sahen sie dem farbenfrohen und unglaublichen Feuerwerk zu, welches den Himmel über Helsinki erleuchtete und ein neues Jahr einläutete. Verschmolzen mit einander, waren auch die anderen. Sie waren wirklich alle in festen Händen. Keiner in der Band, war mehr allein. Das Leben als Single war vorbei. Die Zeit der Nächte, in denen man auf Ausschau war, ebenfalls. Und jeder der Anwesenden, der noch nicht verheiratet war, hoffte dass dies so bleiben würde. Selbst Mikko hoffte es. Für sich selber und seine Jungs. Erst als die letzte Rakete erloschen und der Himmel wieder schwarz war, sah Riku zu Samu hoch. „Hyvää uutta vuotta, mein Schatz!“ – „Hyvää uutta vuotta, meine süsser Jääpuikko!“ Hauchte Samu und näherte sich Rikus Gesicht. Seine Hände, legten sich an dessen Wange, als sich ihre Lippen vereinten. Ihr erster Kuss im neuen Jahr. Und was für einer. Alles, was Samu gerade nicht in Worte fassen konnte, ihm aber auf dem Herzen lag, steckte er in diesen Kuss. So, dass es Riku beinahe den Atem verschlug. Konnte dieser Mann küssen. Er löste seine Hände von Samus Armen, an denen er sich festhalten musste, um nicht zu taumeln und schlang seine Arme um Samus Hals. Kein Blatt, ja nicht einmal ein Lufthauch, hätte mehr zwischen sie beide gepasst. Einmal mehr, versunken in ihrer Liebe, dem Kuss und im Moment, nahmen sie nichts mehr um sich herum wahr. Nicht einmal, dass sie alleine auf der Terrasse standen. Die anderen, verzogen sich schon mal ins Innere, um den Champagner bereit zu machen. „Ich möchte dir so viel sagen...aber irgendwie...“ Suchte Samu nach Worten. „Du musst nichts sagen. Ich denke, wir wünschen uns das Selbe für das neue Jahr. Hauptsache, ich habe dich noch etwas...ganz lang...um mich und deine Liebe, nur für mich!“ – „Meine Liebe, wird immer nur dir gehören! Für den Rest meines Lebens und darüber hinaus!“ Noch einmal verschmolzen ihre Lippen, bis ein Räuspern sie unterbrach. „Wir würden gerne anstossen. Auch mit unseren Turteltauben.“ Stand Liisa grinsend neben ihnen. Erstaunt sahen sich Samu und Riku um. „Allen anderen, hat ein einziger, nicht in die Länge gezogener Kuss, gereicht.“ Nahm Liisa die beiden hoch. „Das würde mir niemals reichen.“ Samu drückte Riku noch einen Kuss auf die Locken, bevor sie Liisa, ins Innere, folgten. „So...ich würde mal sagen...auf uns, unsere Freundschaft und die Liebe!“ Erhob Sami sein Glas. Klirrend stiessen darauf die Gläser zusammen. Danach wurde sich gegenseitig geknuddelt und ein frohes, neues Jahr gewünscht. Samu musste sich beherrschen, seinen Lockenkopf, der ihn einfach nur zum niederknien an lächelte, nicht noch einmal so richtig ausgiebig zu küssen, als bloss den leichten Kuss, den er ihm, nach dem sie zusammen angestossen hatten, auf die Lippen hauchte. Von seinem Anblick, konnte er sich einfach nicht lösen und Samu versank beinahe in Rikus graublauen Augen, die all die Liebe ausstrahlte, die Riku für ihn empfand. „Sind sie immer so?“ Flüsterte Liina Sami zu, die gegenüber den beiden sass. Sie hatte noch nie eine so intensive Beziehung und Liebe gesehen, wie die von Samu und Riku. Das faszinierte sie. „Seit sie sich haben, ja.“ Zuckte er mit den Schultern und sah Liina mit diesem Blick an, als wolle er sich entschuldigen.
„Ich weiss, dass du mich genauso liebst, Samibär! Ohne, dass du es mir hier, auf der Stelle, beweisen musst!“ Sami lächelte, was Liina immer wieder genug sagte, und gab ihr einen Kuss. „Die zwei waren so verschmust, kaum kannten sie sich.“ Kam Jukka, grinsend zurück ins Wohnzimmer. „Ok, geknutscht haben sie nicht, aber gekuschelt. Und alleine, waren sie auch kaum mehr anzutreffen. Und wenn doch, wussten wir alle ganz genau, dass irgendwas nicht stimmte.“ Samu grinste. „Waren wir wirklich so?“ Riku nickte und erlag dem Drang. „Beste Freunde eben.“ Grinste er an Samus Lippen, die er darauf noch einmal mit seinen umschloss. Nur kurz. Doch es reichte beiden, um sich danach wieder, voll und ganz, ihren Freunden zu widmen. „Man könnte meinen, dass ihr erst frisch verliebt seit.“ War auch Anni erstaunt. „Pha, wenn dem so wäre. Doch wir ertragen das schon ziemlich lange.“ Verdrehte Mikko theatralisch die Augen. Gelächter. „Mein armer Mann.“ Tätschelte Liisa Mikko die Wange. Sie konnte sich noch gut daran erinnern, als er vom Studio nach Hause kam. Völlig von der Rolle. Planlos. Was nicht sehr oft geschah. Zumindest nicht im Job. Verhaltenes Grinsen sah man in der Runde. „So schlimm ist es ja eigentlich gar nicht.“ Grinste nun auch Mikko. „Obschon ich wegen euch allen, wahrscheinlich mit vierzig grau bin oder keine Haare mehr habe.“ Lachte er los. Ja, so war Mikko, wenn er einmal nicht Manager sein musste. Mit staubtrockenem Humor ausgestattet. Genau wie Liisa. Weshalb die beiden auch so wunderbar zusammen passten. Der Rest des Abends oder wohl schon eher der Nacht, verlief genauso gemütlich, wie er angefangen hatte. Es wurden noch die ein oder anderen Anekdoten aus dem Tourleben zum Besten gegeben. Gelacht und über Gott und die Welt geredet, wie man so schön sagte. „So, meine Lieben.“ Gähnte Liisa. „So ungern ich diese Runde nun auflösen möchte, aber ich höre schon ganz laut mein Kissen rufen.“ Grinste sie. Mitternacht war schon seit einer Weile rum und es ging wohl schon gegen zwei Uhr zu. „Wer mit kommen will, ich biete an, ein Rundtaxi zu machen.“ Liisas Blick, galt explizit Samu und Riku. Bei Osmo und Raul, konnten auch die Frauen noch fahren. So ganz Klischeehaft eben. „Ich denke, ich muss mein Löckchen auch mal nach Hause bringen.“ Sah Samu kurz zu Riku, der den Kopf auf seiner Schulter abgelegt hatte. „Oder mein Schatz? Wollen wir nach Hause?“ Riku nickte nur. Sobald er etwas mehr Alkohol hatte, wurde er einfach, auf einmal so müde. Vor allem, wenn er Rotwein hatte. Da konnte Riku nichts dagegen machen. Ausser keinen Rotwein trinken. „Geht es ihm gut?“ Liina sah Riku besorgt an. „Das liegt am Rotwein.“ Lächelte Samu und strich Riku liebevoll durch die Haare. „Komm Schatz, gehen wir nach Hause.“ Stand Samu auf und zog Riku mit sich mit. Etwas verlegen, strich sich Riku durch die Haare. Es war ihm manchmal etwas peinlich. Doch nur deshalb auf Wein verzichten, war auch nicht die Lösung. Herzlich verabschiedeten sich alle von einander. Die Jungs, sahen sich ja in zwei Tagen wieder. „Ich liebe dich, Samu.“ Nuschelte Riku in dessen Pullover, als er sich, im Auto an ihn kuschelte. Liisa warf einen Blick durch den Rückspiegel nach hinten und sah dann lächelnd zu Mikko. Dieser umfasste ihre Hand und hauchte einen Kuss darauf. Bevor er auch kurz nach hinten sah. „Alles gut?“ – „Alles bestens!“ Hatte Samu seinen Kopf gegen den von Riku gelehnt und lächelte. Was sollte auch schlecht sein?
„Schatz! Wir sind gleich Zuhause“, sagte Samu leise und küsste sich sanft über Rikus Wange. Er war, den ganzen Weg, wach geblieben. Obschon er eigentlich auch die Müdigkeit spürte. Nicht, weil Samu nicht schlafen konnte, sondern weil er nicht wollte, da er mal wieder in dieser Blase aus Liebe war, in der er keinen Augenblick mit seinem Schatz verpassen wollte. „Zuhause?“ Hob Riku verschlafen den Kopf. „Ja Rik. Gleich. Schau.“ Zeigte Samu aus dem Fenster. Riku lehnte sich weiter zu Samu rüber, an dessen Brust und sah zum Fenster hinaus. Es hatte zu schneien begonnen. „Danke fürs nach Hause bringen!“ Schlossen Samu und Riku gemeinsam, Liisa in die Arme. „Gern geschehen! Das mach ich nicht für jeden.“ Lächelte sie. „Das wissen wir. Weshalb wir es noch mehr zu schätzen wissen.“ Auch Mikko bekam noch eine feste Umarmung. „Fahrt vorsichtig!“ – „Keine Sorge.“ Stieg Liisa ein und fuhr davon. „Komm, gehen wir ins Bett.“ Legt Samu seinen Arm um Riku und führte ihn nach drinnen. Ausziehen, Zähneputzen war alles, was sie noch machten, bevor sie sich unter die Decke kuschelten und nach einem sanften Kuss, gleich ein schliefen.
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Leave the past behinde
ФанфикEin einziger Moment, kann dein ganzes Leben verändern... Mit dem Moment, als Riku Rajamaa, Musiker aus Leidenschaft und begnadeter Gitarrist, das Studio betritt, verändert sich nicht nur die Situation der finnischen Band Sunrise Avenue. Auch sein e...