Leave the past behinde

Kapitel 111

Dies, war nun auch schon wieder ein paar Wochen her. Die Tour wieder in vollem Gange. Samu und Riku, nicht weniger glücklich. Im Gegenteil. Die Vorfreude auf Zuhause, die Familie und ein bisschen Zeit für sich, leitete sie die letzten Konzerte. Es war schon Anfang Dezember. Es ging runter in den Süden Deutschlands. München. Dann Österreich und zum Schluss die Schweiz. Es war ein toller Tourabschluss, mit noch einmal einer geballten Ladung Finnen Power. Geifeirt wurde dieser auch ausgiebig. Doch hielt Samu sein Versprechen, Riku zu bremsen, wenn er merkte, dass er übers Ziel hinaus schoss. Der nächste Tag, war ein Off Day. Am späten Nachmittag, trennten sich die Wege der Tour Truppe. „Passt auf euch auf und geniesst die Zeit mit euren Familien.“ Drückte Mike seine Jungs. „Ebenso! Und wir erwarten, dass du bei der nächsten Tour wieder mit dabei bist.“ – „Wenn mich euer Manager wieder engagiert.“ – „Worauf du wetten kannst.“ Kam darauf von Mikko. „Samibärchen!“ Schloss Samu ihr Nesthäckchen in die Arme. „Ich will auf dem Laufenden gehalten werden!“ – „Alles klar, Mama!“ Grinste Sami. „Aber wohl kaum in den nächsten Stunden. Erst lass ich mich mal abholen und dann schaue ich, wie weit wir schon sind.“ Das machte Sami echt Angst. Er hatte zwar ein gutes Gefühl. Aber dies, konnte einen auch mal täuschen. „Sie wird sich dich nicht entgehen lassen. Ganz bestimmt nicht!“ Hängte sich nun auch noch Riku an die beiden. „Und so, wie du strahlst, wird dich dein Gefühl, nicht allzu fest täuschen.“ – „Ihr seit zu sehr von eurer Liebe verstrahlt.“ Lachte Sami. „Aber danke, für das Mut machen. Ich hab echt die Hose voll, wenn ich an den Moment denke, wenn ich aus der Tür komme und sie dort steht.“ Fuhr sich Sami durch die Haare. „Kann ich nachvollziehen.“ Sah Samu Riku viel sagend an. „Aber sieh uns an. Da hat auch noch alles geklappt. Also wird es bei dir auch!“ – „Leute, ihr müsst. Sonst verpasst ihr euren Flug.“ War Mikko heute ganz der Manager. Er blieb mit Samu und Riku noch hier. „Und was macht ihr beiden noch?“ Wollte er wissen, als der Van verschwunden war. „Wir gehen noch einmal die Setlist durch für morgen.“ So Samu. „Wir können heute, gerne noch gemeinsam Essen gehen.“ Meinte Riku. „Ich melde mich. Meine Frau hat sich noch angemeldet, heute mit mir zu Skypen.“ Dies, schien ihm schwer auf dem Magen zu liegen. „Sie wird dir bestimmt nichts sagen, was dich aus der Bahn wirft. Doch nicht am Telefon.“ Klopfte Samu ihm auf die Schulter. „Vielleicht will sie dich einfach sehen und nicht bloss deine Stimme hören. Schliesslich geht es noch zwei Tage, bis sie das wieder kann.“ – „Wahrscheinlich hast du recht.“ Gab Mikko nachdenklich zur Antwort. „Bestimmt!“ Nickte nun auch Riku zustimmend. „Also, ich melde mich. Die Zeit für morgen, kennt ihr ja.“ Beide nickten und liessen den Manager ziehen. „Scheiss Situation.“ Sah Samu ihm nach. „Hmm...sicher nicht einfach, mit einem so engagierten Mann an der Seite.“ Riku hatte keine Ahnung, ob er dies so toll finden würde, als Partner. Da hatte er es gut, da sein Schatz, mehr oder weniger, immer um ihn war. Riku war nun mal ein Mensch, der die Menschen, die er liebte, gerne um sich hatte. Vor allem den einen Menschen. Was ihn auch so an der Beziehung mit Laura störte. Sie warf ihm vor, nie da zu sein. War aber selber, immer an irgendwelchen Mädels Wochenenden. Nun ja, irgendwann, waren die wohl eher ein Vorwand. „Alles in Ordnung?“ Sah Samu ihn besorgt an, als Riku seufzend den Kopf schüttelte. „Ja. Alles gut.“ Steuerte er den Fahrstuhl an. Samu gab sich mit dieser Antwort nicht wirklich zufrieden. „Rik, sagst du mir jetzt noch, was los ist?“ Wollte er wissen, als sie im Zimmer waren. Verwundert, drehte dieser sich zu Samu um. Er dachte nicht, dass das jetzt noch immer Thema war. „Nichts. Das sagte ich doch schon.“ – „Dein Gesicht, hat aber etwas anderes gesagt.“ Musterte Samu seinen Freund. War wirklich alles in Ordnung? Denn jetzt, sah er nicht mehr so besorgt aus. „Hey! Das gibt Falten.“ Küsste Riku Samus Stirn. „Mir ging nur durch den Kopf, wie ungern ich es hätte, wenn ich den Menschen, den ich liebe, nur sporadisch um mich hätte. Das war auch etwas, was mich irgendwann bei Lisa störte. Dauernd, war sie mit ihren Mädels unterwegs. Dass ich deshalb, dann all die Gigs in und um Helsinki annahm, wollte sie gar nicht hören, sondern nahm es als weiteren Störfaktor, weshalb es nicht funktionierte und sie schlussendlich fremd ging. Na ja, was solls. Jetzt, habe ich ja dich.“ Lehnte Riku seine Stirn, gegen die von Samu. „Ich, würde dich niemals betrügen. Denn das wäre, als würde ich mich selber betrügen. Niemals! Ich schwöre es dir!“ Legte Samu seine Hände an Rikus Wangen und sah ihn fest an. „Ich weiss.“ Schloss Riku die Augen, als Samu ihm einen Kuss auf die Stirn drückte.
„Ich habe nun mal den besten Freund, den ich mir jemals gewünscht habe!“ Umschloss er Samus Lippen, zu einem liebevollen Kuss.