Kapitel 181

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„Wie war es?“ Wollte Riku wissen, als sie angezogen in der Küche standen. Samu würde gleich den Hungertod sterben, wenn er nicht endlich etwas anständiges zwischen die Zähne bekam. Für Frühstück im Hotel, hatte es natürlich nicht gereicht. Dafür hatte er auf dem Weg noch Brötchen besorgt. Es gab doch nichts Schöneres, als Frühstück mit seinem Schatz. „Anstregend. Aber gut.“ Setzte sich Samu an den Tisch, als alles darauf stand, was sie brauchten. „Und die neuen Coaches? Die kanntest du ja schon. Habe ich vergessen.“ Stellte Riku den Kaffee auf den Tisch. „Na ja, kennen ist zu viel gesagt. Aber sie sind alle nett und es funktioniert. Die Frau ist manchmal etwas zickig. Aber damit kann ich leben.“ Grinste Samu. „Das klingt doch gut.“ Lächelte Riku und setzte sich Samu gegenüber hin. „Und bei dir? Alles gut?“ Umfasste Samu Rikus Hand über den Tisch hin weg. Er sah irgendwie müde aus. Oder war es etwas anderes. Ein besorgter Ausdruck, legte sich auf Samus Gesicht. „Schau mich nicht so an. Es geht mir gut.“ – „Nicht nur jetzt erst wieder?“ Riku schüttelte den Kopf. „Ich hab mich nicht gehen lassen, wenn du das meinst. Sami und allen voran Liina, hätten es nicht zu gelassen.“ Strich sich Riku durch die Locken. Wie er dabei immer aussah. Schoss es Samu durch den Kopf. „Es wird besser, je länger das Ganze dauert. Versprochen.“ Riku wollte nicht, dass Samu sich um ihn Sorgen machte. „Aber nicht, dass du mich dann gar nicht mehr vermisst.“ Hob Samu eine Augenbraue in die Stirn. „Spinner!“ Lachte Riku auf. „Das kann ich doch gar nicht.“ Strich er mit seinem Daumen über Samus Handrücken. „Die nächste Zeitspanne, wird etwas länger. Die Zeit, die mir bleibt, um nach hause zu kommen, wird kürzer. Aber ich versuche es, so oft es geht. Versprochen!“ Samu sah Riku entschuldigend an. Es war schon viel, dass sie jetzt hier sassen und noch nicht stritten. Letztes Jahr, war es ja nicht sehr entpsannend. Doch sie würden es hin bekommen, ohne Spannungen. „Lass uns jetzt nicht an die Zeit denken, in der du weg bist. Sondern einfach geniessen, dass du jetzt im Moment wieder da bist.“ Samu nickte und gab Riku, über den Tisch hinweg einen Kuss. Riku legte seine Hand in Samus Nacken und intensivierte den Kuss. „Mmmm…“ Seufzte Samu. Stand auf, ging um den Tisch herum und setzte sich auf Rikus Schoss. Wer brauchte schon Frühstück, wenn er das bekam, nach was er sich schon seit zwei Wochen sehnte. Liebe. Riku legte seine Hände an Samus Hintern und zog ihn etwas näher an sich heran. „Ist da jemand ein bisschen süchtig?“ Schmunzelte Samu in den Kuss hinein, als er Rikus harte Mitte spürte. „Nicht weniger als du.“ Brummte Riku. Samus Männlichkeit drückte fest gegen seine. Er wollte diesen Mann jetzt und hier noch einmal. Samu erhob sich kurz, um sich und Riku von Jogginghose und Boxer zu befreien. Grinsend strich er über Rikus prallen Schaft und leckte die ersten Lufttropfen von seiner Spitze. Riku entwich ein mehr als ungehaltenes Stöhnen. „So sehr ausgehungert?“ Beugte sich Samu über Rikus Gesicht und umschloss dessen Lippen mit seinen. „Wenn du wüsstest wie sehr.“ Keuchte Riku in den Kuss. Samu massierte ihn mit seinen wundervollen Händen. „Hier?“ Löste sich Samu leicht von Riku. „Hier und jetzt. Und auf der Stelle.“ Raunte Riku. Samu entlockte es ein zufriedenes Schmunzeln. Wie er es liebte, wenn Riku so voller Verlangen war, dass er ihn immer gleich an Ort und Stelle wollte. „Scheisse!“ Drang es aus Rikus Kehle, als Samu sich wieder auf seinen Schoss setzte und ihn dabei in sich auf nahm. Samu lehnte seine Stirn gegen die von Riku, als er ihn komplett umschloss. Liess ihm so kurz Zeit, um wieder etwas zu Atem zu kommen. Ohne sich auch nur einen Millimeter von Riku zu lösen, liess Samu sein Becken auf ihm Kreisen. Hätte ihm früher jemand gesagt, dass er dies irgendwann einmal machen würde. Mit einem Mann Sex haben. Samu hätte diesen für total verrückt erklärt. Jetzt tat er es. Und es fühlte sich jedes Mal und das nun schon seit Jahren, richtig an. So gut, wie zuvor noch nie. Die Liebe zu Riku, fühlte sich an, als hätte Samu nur darauf gewartet, dass der braune Lockenkopf in sein Leben stolpert. Vom Gefühl der Liebe durchflutet, erreichte Samu den Höhepunkt der Ekstase. Liess Riku springen, während er stöhnend in dessen Hand kam, die ihn so unglaublich zärtlich bis zum explodieren massierte. Das erste Verlangen, war jetzt voll und ganz gestillt. Gesäubert, widmeten sie sich, mit einem dämlichen Grinsen, ihrem Frühstück.
Die nächsten Tage, es waren schlussendlich fast zwei Wochen, kosteten sie ihre Zweisamkeit in vollen Zügen aus. In die Stadt, gingen sie nur ganz selten und wenn, dann eher spät abends. Ansonsten genossen sie die Ruhe und Natur um ihr Haus herum. Warum sollten sie auch grosse Sprünge machen, wenn sie ein solches Idyll vor der Haustür hatten. Das Wetter spielte mit, weshalb sie die meisten Tage nur am See verbrachten. Von morgens bis am Abend. Manchmal sogar die Nacht hindurch. Es war Erholung und Urlaub pur. Samu wusste nicht, wann er sich das letzte Mal so erholt fühlte, nach einem Urlaub mit langem Flug. Was brauchte er Meer und Strand. Wenn er die Sonne, ihr kleines Paradies und allem voran, seine grosse Liebe, um sich herum hatte. „Hast du Pläne, für die Zeit unserer Band Auszeit?“ Sah Riku zu Samu, der seinen Body bräunte. Er wurde nie so braun, wie Riku selber. Eher schnell rot. Doch dieser leichte Schimmer, war so verdammt sexy. „Habe mir noch keine Gedanken gemacht. Du hast ja ebenfalls Auszeit. Ich hoffe ja schwer, dass du diese mit mir verbringst.“ Samu fand Rikus Frage irgendwie merkwürdig. „Du glaubst doch nicht, dass ich in dieser Zeit etwas anderes mache, als nichts und vielleicht ein bisschen Musik mit meiner Muse.“ Riku zuckte mit den Schultern. „Hey.“ Samu rollte sich zur Seite und stützte sich auf seinem Arm ab. „Was sind denn das schon wieder für Gedanken?“ – „Weiss nicht.“ Liess Riku seine Finger in Samus Haaren verschwinden. „Dann lass sie dort wo sie hin gehören. Nämlich ganz weit weg von deinem Kopf, wo sie fiese Unruhe stiften können.“ Samu sah Riku fest an. „Versprochen.“ Kaute Riku auf seiner Unterlippe herum. „Falls du eine Idee hast, bin ich offen dafür. Hauptsache du bist dabei.“ Strich Samu mit seinen Lippen über Rikus. Schickte seine Zunge gleich hinter her. Riku entwich ein tiefes, lang gezogenes Seufzen. Entlockte Samu ein Grinsen. „Hast du die letzten Tage, tatsächlich zu wenig von alle dem bekommen, dass du schon wieder so verlangend bist?“ Dafür holte er sich einen sanften Schlag auf die Brust ein. „Ich bekomme auch nicht genug von dir und alle dem.“ Darauf Samu auf Rikus unausgesprochenen Worte. Es war der letzte Tag. Morgen gegen Abend, ging es zurück nach Berlin. Für länger als nur zwei Wochen. Weshalb es Samu egal war, wenn sie sich schon wieder lieben werden, als sei es schon eine Ewigkeit her, seit dem letzten Mal. Als wäre es das letzte Mal. Obschon er morgen nicht gehen würde, ohne Riku noch einmal zu spüren und zu verwöhnen. Bis sie beide wieder Wochen darauf verzichten mussten, würde er seinen Schatz so oft lieben, wie sie es brauchten. Verlangend, legte Riku seine Beine um Samus Taille und hob sich ihm drängend entgegen. Irgendwann würde Riku ihn ins Grab bringen, mit seiner unbändigen Lust. Welche von seiner Seite her, nicht weniger gross war. Riku seufzte, als Samu seinem Verlangen nach kam. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass er jemals so viel davon in sich spürte, bevor er Samu kennen lernte. Zu gegeben, war es auch nie so gut, wie mit ihm. Es war von allem Anfang an so, als wüsste Samu ganz genau, was ihm gefiel und er brauchte. Dies, obwohl er es zuvor auch noch nie auf diese Art und Weise gemacht hatte. Als würden sie es spüren. Durch dieses tiefe, unsichtbare Band, mit welchem sie verbunden sind. Schon immer. Vielleicht vom Schicksal geleitet. Für einander bestimmt. Samus Stöhnen, holte Riku aus seinen Gedanken. Er liess sich wieder in Samus volle Aufmerksamkeit fallen, mit der er ihn liebte und um den Verstand brachte.
Mit einem zufriedenen Lächeln, kuschelte sich Riku, nach dem Samu ihn mal wieder geliebt hatte, als gäbe es kein Morgen mehr, an seinen grossen Blonden. Zeichnete kleine, feine Kreise auf dessen Brust, die sich ruhig und regelmässig hob und senkte. Urlaub. Er hatte keine Ahnung, ob er überhaupt mit Samu weg fahren wollte. Ausserhalb von Zuhause, bedeutete auch gleich wieder aufpassen und zurück halten. Und das war auf Dauer einfach mehr als anstrengend und nur minimal eine Erholung. Riku wusste jedoch auch, dass er Samu kaum die ganzen Monate hier halten konnte. Das funktierte in der Zeit, in der Ruhe alles war, was Samu wollte und brauchte. Während The Voice aufregend und hektisch genug war. Doch so lange. Samu würde sicher durch drehen. Vielleicht würden sie ja etwas finden, was für sie beide das Richtige war. Schliesslich hatten sie noch etwas Zeit.

Warum auch immer, war der Abschied, dieses Mal nur halb so schlimm. Ein paar Tränen flossen dennoch bei beiden. Doch Riku wusste auch, dass jetzt die Zeit kam, in der er mehr Ablenkung haben würde. Er hatte ein paar Gigs mit Osmo und Sami. Ausserdem kam Mia zu Besuch.

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