So war es dann auch. Zuerst frühstückten sie ausgiebig. Nach einem Tag schlafen, war der Hunger riesig. „Bist du satt?“ Samu lehnte sich nach hinten und strich sich über den Bauch. „Und wie.“ Er sah zufrieden aus. „Machst du dir wirklich die selben Gedanken wie ich mir?“ – „Ist das so erstaunlich?“ Samu schüttelte den Kopf. „Warum sagst du dann nicht’s? Stattdessen tust du so, als würde dich das kalt lassen.“ – „Was bringt es, wenn wir beide am Rad drehen?“ – „Nichts. Aber...“ Samu stand auf und kniete sich vor Riku hin. „Ich will doch wissen, was in dir vorgeht.“ – „Damit ich dir, bei deiner Entscheidung im Weg stehe?“ – „Nein, weil...Verdammt Riku. Du bist nicht nur einfach einer meiner Band Kumpels. Wir teilen das Bett, das Haus und so einige Körperflüssigkeiten. Weshalb es wichtig ist, dass du mit mir sprichst. Egal über was und wie deine Gefühlslage aus sieht. Es geht dich auch was an.“ Samu strich Riku eine Locke aus dem Gesicht. „Samu, ich...“ Riku schüttelte den Kopf. „Was? Sag es mir. Bitte! Rik...“ Riku strich sich durch die Haare. „Ich möchte, dass du es machst. Doch noch mehr will ich, dass du es bleiben lässt.“ Samu nickte. Er wusste es. Natürlich wusste Samu es. Es war doch naheliegend. Kannte Samu doch Rikus Ängste und Zweifel. Die, die am Anfang ihrer Beziehung, immer wieder ein Thema waren. Stille. „Hast du wirklich Angst, dass ich dich gegen eine Frau ersetzen könnte?“ Zögerlich nickte Samu. „Das musst du nicht.“ Leicht lächelte Riku.
„Du weisst, ich verliebe mich nicht so schnell. Und ich habe mein Herz dir geschenkt. Also verschenke ich es nicht einfach so wieder weiter.“ – „Eigentlich weiss ich das doch. Es zerreist mir einfach immer wieder das Herz, wenn ich dieses Etwas in deinen Augen sehe, wenn Emmi in deiner Nähe ist. Wenn du sie ansiehst.“ – „Das wusste ich nicht. Das wollte ich nicht, Samu.“ Samu schüttelte den Kopf und stand auf. „Da kannst du doch nichts dafür. Du warst nun mal schon einmal weiter in deinem Leben als ich es wahrscheinlich je sein werde.“ Rikus Stirn, legte sich in Runzeln. „Nur, weil ich schon über Kinder nach gedacht habe? Wir lebten einfach zwei ganz verschiedene Leben, Samu.“ Riku folgte diesem ins Wohnzimmer. „Hey!“ Jetzt war es Riku, der sich an Samu schmiegte. „Das Eine, hat doch mit dem anderen nichts zu tun. Und ist auch nicht wichtig. Alles was zählt ist jetzt und das, was ich jetzt will.“ Riku zog Samus Hände aus dessen Hosentaschen und verschränkte sie mit seinen. „Und das ist eine Zukunft mit dir.“ – „Ach Rik...“ Wann hatte er so eine scheiss Angst vor der Zukunft bekommen. „Ich bin doch bei dir. Jede restliche Sekunde deines Lebens, wenn du das willst. Aber versprich mir eines. Versuche nicht, mir irgendwas aus meiner Vergangenheit, vor dir, zu ersetzen oder was weiss ich. Ich will einfach nur das, was ich jetzt habe. Dich!“ Riku vergrub sein Gesicht an Samus Hals und bedeckte ihn mit Küssen. „Du bist besser als alles, was ich in der Vergangenheit hatte oder wollte. Weil du mich liebst. Und du weisst ganz genau, dass ich davor, Liebe nie so bekam...“ – „Wie du sie verdient hast.“ Beendete Samu Rikus Satz. „Wie ich sie mir gewünscht habe. Das war, ich habe es dir nur nie gesagt, der grösste und sehnlichste aller Wünsche, den ich hatte.“ Samu drehte sich zu Riku um, legte seine Hände an dessen Wangen und umschloss seine Lippen, mit den eigenen. „Du hast ihn mir erfüllt und tust es immer noch jeden Tag.“ Löste sich Riku leicht von Samu. „Das würde ich niemals wieder hergeben.“ – „Das musst du auch nicht. Ich erfülle ihn dir, jeden Tag auf’s Neue, deinen Wunsch. Das verspreche ich dir!“ Noch einmal, berührte Samu Rikus Lippen. „Dann lass uns dieses Projekt gemeinsam durchziehen.“ – „Was ist mit deiner Angst?“ Riku fing an zu lächeln. „Wenn ich immer meiner Angst die Oberhand gelassen hätte, dann wäre mir so einiges entgangen. Erstens, wäre ich nicht bei euch im Studio aufgetaucht. Ich wäre bei meinem ersten Konzert mit euch, niemals auf die Bühne gegangen. Und ich...“ Riku legte den Kopf schräg und musterte Samu, während er ihm durch die Haare strich. Das Allerbeste, wäre ihm entgangen, hätte er sich vor der Angst verkrochen. „...ich hätte meinen Gefühlen...meiner Liebe zu dir...unserer Liebe...dem allem, was mich jetzt so glücklich macht, wie nie zuvor, keine Chance gegeben. Es wäre der aller, aller, allergrösste Fehler in meinem Leben gewesen.“ Samu seufzte und lehnte seine Stirn gegen die von Riku. „Du musst dich ja nicht heute oder morgen entscheiden.“ Strich Riku durch die kurzen Haare in Samus Nacken. „Und jetzt, lass es nicht weiter so wichtig werden. Wir haben Urlaub. Eigentlich die Zeit, um runter zu fahren, den Kopf frei zu machen und um unsere Zweisamkeit zu geniessen und aus zu kosten.“ Um seine letzten Worte zu bestärken, liess Riku seine Hände unter Samus Shirt verschwinden. Er sollte endlich auf andere Gedanken kommen. „Jääpuikko!“ Kam heiser von Samu. „Ich liebe dich, Riku Juhani Rajamaa. Und bin unglaublich froh und dankbar, hat die Angst dich nicht besiegt!“ Zog er Rikus Gesicht, sachte zu seinem und verwickelte ihn in einen Kuss, während Rikus Hände, weiter über Samus warme Haut am Rücken strichen. Er wollte jetzt endlich die Zeit die ihnen blieb, geniessen. Die vielen Stunden Schlaf, taten Samu mehr als gut, das spürte er. Nun musste er nur noch seinen Kopf zur Ruhe bringen, um voll und ganz abschalten zu können, damit er die nötige Erholung bekam. Riku trug gerade seines dazu bei, dass das mit dem Kopf auch noch funktionierte, in dem er Samu das Shirt über den Kopf gezogen hatte und sich nun über dessen Brust küsste.
„Mmmm, Schatz.“ Vergrub Samu sein Gesicht in Rikus Locken. „Nicht aufhören damit. Bitte!“ – „Habe ich nicht vor, Süsser. Kommt mit.“ Löste er sich von Samu und zog ihn hinter sich her nach oben. „Dein Schatz, wird dich jetzt verwöhnen, damit du endlich mal auf andere Gedanken kommst.“ – „Das klingt toll!“ Riku war der Einzige, der ihn auf andere Gedanken bringen konnte. Wenn es auch, jetzt gerade in dem Augenblick, nur eine Ablenkung gab, die half. Küssend, kuschelten sie sich unter die Decke. „Nur noch eines Rik.“ Drückte Samu seinen Schatz, leicht von sich weg. „Versprich mir, egal was kommt, dass du mit deinen Gefühlen zu mir kommst. Dass du mit mir darüber sprichst.“ – „Versprochen!“ Widmete sich Riku wieder Samus Brust. „Eigentlich müsste ja ich dich...weil ich...so ein Aaaa...Arsch war...Mmmm...“ Seufzte Samu unter Rikus Liebkosungen seiner Nippel. Fühlte sich das verdammt gut an. „Jetzt bin ich mal wieder an der Reihe. Du darfst später.“ Viel Zeit, für ein Vorspiel, nahm sich Riku heute nicht. Er musste Samu spüren, ihn ausfüllen. Zwei Tage verspäteter Versöhnungssex. Ihn liebevoll küssend, befreite Riku Samu von seiner Boxer. Das Shirt lag ja schon irgendwo im Wohnzimmer rum. „Ich will dich ausziehen.“ Hielt Samu ihn zurück, sich das Shirt über den Kopf zu ziehen. „Komm her.“ Samu legte seine Hände an Rikus Wangen und zog ihn zu sich runter. Riku stützte sich neben Samu ab und legte sich, während er den Kuss erwiderte, zwischen Samus Beine, wo er ihm schon Platz machte. Kraftvoll, stiess Riku sich in ihn. „Aaaa...Scheisse!“ Entfuhr es Samu ungehalten. Abrupt hielt Riku inne. „Habe ich dir weh getan?“ Besorgt sah er Samu an. Der die Augen zusammen gekniffen hatte. „Nein...Alles gut!“ – „Bist du sicher?“ – „Schatz...Mach weiter...Bitte!“ Die Hände mit denen von Samu verschränkt, bedeckte Riku seine Stirn mit gehauchten Küssen. Langsam, aber mit nicht weniger intensiv, als er in ihn drang, fing Riku an, sich tief in Samu zu bewegen. „Aaaa...Rik...!“ Seine Liebkosungen, zog Riku weiter, bis zu Samus Hals. Gierig, schob Samu sich ihm entgegen. Riku liess sich dadurch nicht aus dem Konzept bringen. Die unbändige Liebe zum grossen Blonden, liess ihn es langsam angehen. „Nicht so gerieg, mein Schatz. Du kommst schon noch auf deine Kosten. Geniesse es!“ – „Das...Aaaa...tue ich...Mmmm...“ Das Hirn zu Brei geworden, gab sich Samu diesem unglaublichen Ritt in Richtung Erlösung hin. Die Rollen vertauscht, war wahrlich was Wundervolles. Oftmals war es Samu, der seinen Süssen liebte. Riku war eher für die Mund und Finger Arbeit zuständig. Doch wenn er mal in ihm war und die Führung übernahm, dann war es unbeschreiblich. Und noch lange vor der Erlösung, wie tausend kleine Explosionen. Das Feuerwerk, was danach folgte, katapultierte Samu immer wieder in eine andere Sphäre, der schönsten Farben und tiefsten Empfindungen. Ein tiefes, kehliges Stöhnen, gefolgt von einem, „Aaaaa Rik...Ich liebe dich!“ Entwich Samu, als er sich um Riku zusammen zog und spürte, wie sich die warme Flüssigkeit in ihm verteilte. Riku presste das Gesicht gegen Samus Halsbeuge und vergrub seine Finger in dessen Haaren. Dieser Höhenflug, hatte er gebraucht, um endlich abzuschalten. Gemeinsam mit seinem Liebsten. Denn so lange Samu grübelte, wurde es in Rikus Kopf auch nicht still. Es blieb an diesem Tag, nicht bei dem einen Mal. Das Bett verliessen sie nicht mehr. Nach dem ersten Höhenflug, kuschelten sie sich unter die Decke und verfielen in einer zunächst harmlosen Knutscherei. Welche jedoch schnell mal wieder zu mehr wurde. Immer wieder erlagen sie ihrem Verlangen für den anderen. Schenkten sich körperlich ihre Liebe zueinander. Vergassen alles um sich herum. Die Zeit, die Band, das Angebot. Das Hier und Jetzt. Es gab nur noch sie beide und den gemeinsamen Moment.
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Leave the past behinde
FanfictionEin einziger Moment, kann dein ganzes Leben verändern... Mit dem Moment, als Riku Rajamaa, Musiker aus Leidenschaft und begnadeter Gitarrist, das Studio betritt, verändert sich nicht nur die Situation der finnischen Band Sunrise Avenue. Auch sein e...