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Ich folgte Rezo und Julien in den Speiseraum und griff nach einem Teller.
Erstaunlicherweise hatte ich die Nacht gar nicht so schlecht geschlafen. Nur einmal war ich aufgewacht, weil heftige Regentropfen gegen die Fensterscheibe geklatscht hatten. Aber anstatt in Gedanken zu versinken, hatte mich der Schlaf eingeholt.
,,Brot?", fragte Julien und drehte mich mit einer Scheibe in der Hand zu mir um. Ich schüttelte den Kopf und griff stattdessen nach einem der Plastikjogurts neben Rezo. Dann legte ich mir einen Löffel auf den Teller und ging zu unserem Tisch an dem Felix und Rewi bereits ihr Frühstück aßen.
,,Mexify", begrüßte mich Felix, als ich mich setzte, ,,Gut geschlafen?" Ich nickte. Dieses mal hatte ich wirklich ganz gut geschlafen.
,,Und ihr?", ich setzte mich und stellte den Jogurt auf den Tisch.
Felix nickte:,,War okay."
,,Ebenfalls", bestätigte auch Rewi und gähnte halbherzig.
,,Hast du auch den Regen heute Nacht mitbekommen?", fragte Felix und verdrehte die Augen, ,,Ich dachte kurz unser Fenster platzt."
Ich musste kurz lachen:,,Ja hab ich." Heute schien Felix bester Laune zu sein.
Julien setzte sich neben mir nieder und strahlte in die Runde:,,Heute gibts sogar Rührei, der Tag startet super."
,,Ist sogar besonders gut heute", Rewi deutete auf seinen leeren Teller an dem man noch dessen Reste vermuten konnte.
,,Guten Appetit", Rezo ließ sich auf seinem Stuhl nieder.
,,Wos dein Teller?", fragte Rewi verwirrt. Tatsächlich hatte Rezo keinen vor sich abgestellt.
,,Hab keinen Hunger", Rezo lächelte, ,,Glaub ich werde krank. Hab schon Halsschmerzen."
,,Oh, steck uns bloß nicht an", Felix rückte neckisch näher zu Rewi, der ihn grinsend zurückschob.
,,Nene, ich geh später zu den Pflegern mir was holen", Rezo grinste und lehnte sich zurück.
Kurz musterte ich Rezo. Log er oder sagte er die Wahrheit? War er krank oder überspielte er etwas?
Ich öffnete den Jogurt und seufzte, als ich las welchen Jogurt ich gegriffen hatte. Kirsche. Vielleicht hätte ich mich lieber auf meine Jogurtauswahl statt Rezos Essverhalten konzentrieren sollen.
Enttäuscht legte ich den Plastikdeckel auf den Teller und tauchte den Löffel in den Jogurt.
,,Gehen wir gleich trotzdem zum Pavillion?", fragte Rewi und stellte seinen leeren Teller auf den von Felix. Ich nahm einenLöffel des Jogurts und verzog das Gesicht. Wieso konnte es kein Erdbeerjogurt sein? Oder wenigstens Himbeer?
,,Klar, denke das geht", Rezo nickte und warf einen Blick aus dem Fenster. Ich folgte ihm und musterte die dunklen Wolken, die am Himmel hingen. Es kündigte sich neuer Regen an, aber noch war es trocken.
Julien griff nach seinem Brot und biss hinein:,,Hoffentlich sind Taddl und Ardy gleich auch da. Vermisse die beiden langsam echt."
,,Oh ja, Ardy muss uns unbedingt mehr von Luna und sich erzählen", bestätigte Felix sofort, ,,Das die zusammen sind find ich immernoch so krass."
,,Die haben doch schon immer zusammengepasst", fand Julien, ,,Ich freu mich für die beiden."
,,Ist trotzdem ne heikle Nummer hier", murmelte Rewi, ,,Wenn da was passiert landen im Zweifel beide auf der 2."
,,Was soll denn passieren?", fragte Felix verwirrt, ,,Soll Lu schwanger werden?" Er grinste.
,,Nein", Rewi schüttelte grinsend den Kopf, ,,Ich mein eher so in Richtung Trennung oder so, keine Ahnung."
,,Ach die beiden hatten genug Bedenkzeit", winkte Julien ab und biss wieder in sein Brot, ,,Und Luna gehts ja wirklich viel besser als am Anfang hier."
Ich versuchte dem Gespräch zu folgen, aber irgendwie hatte ich keim Interesse daran. Weder Luna, noch Ardy kannte ich gut genug um die Beziehung der beiden zu beurteilen.
Die wenigen male die ich Ardy getroffen hatte, hatte ich ihn als sehr sympatischen und unkomplizierten Jungen wahrgenommen, aber mehr wusste ich über ihn auch nicht. Und Luna war hübsch, aber nicht mein Typ.
Viel mehr beschäftigte mich der Gedanke, dass Taddl am Pavillion sein könnte. Das letzte mal hatte ich Taddl zum zweiten mal angelogen um an die verdammte Klinge zu kommen, damit ich es beenden hätte können.
Noch schlimmer war allerdings der Gedanke Luca zu treffen. Ich war ihm bisher gut aus dem Weg gegangen, aber früher oder später würden wir uns wiedersehen. Und ich hatte keine Ahnung was Luca dann tun würde.
Sogar Luca, den Jungen den ich am meisten hier hassen sollte, hatte ich am Ende belogen. Nicht das es mich traf, aber irgendwo schloss sich der Kreis damit. Ich belog die Menschen um mich herum, egal wie nahe sie mir standen. Am Ende war ich wohl wirklich immer nur ein Egoist.
,,Gehen wir?", fragte Julien in dem Moment und stand auf. Sofort schob ich den halbleeren Kirschjogurt zu den leeren Tellern und atand dankbar ebenfalls auf.
Rewi nickte und gähnte erneut:,,Auf auf." Rezo und Felix schoben die Stühle zurück und ich folgte ihnen aus dem Speiseraum zum Flur.
Dort bogen wir zum Pflegerzimmer ab und Felix began ein Gespräch mit Julien über irgendeines seiner gemalten Bilder. Aber wieder hörte ich nicht wirklich zu.
Stattdessen musterte ich die weiße Wand neben mir und versuchte irgendeinen Gedanken zu fassen, der nichts mit Taddl, Luca oder Klingen zu tun hatte. Aber bevor das passierte hielten wir bereits vor dem Pflegerzimmer und Rewi klopfte.
,,Ach ihr schon wieder", begrüßte uns Mark lächelnd und öffnete die Tür, ,,Womit kann ich euch helfen?"
,,Wir würden gern in den Innenhof", hob Julien an, ,,Ehe der Regen kommt." Mark drehte sich zum Fenster am Ende des Zimmers und nickte dann:,,Stimmt, da kündigt sich was an. Ihr fünf also?"
Felix nickte und Mark griff nach einer Liste. Dort trug er etwas mit einem der Kugelschreiber ein und legte sie dann zur Seite.
,,Dann müsstet ihr noch eure Medikamente nehmen und dann dürft ihr", er griff nach dem ersten Plastikbecher mit Tabletten und reichte ihn Felix. Dieser griff nach der Wasserflasche mit seinem Name und öffnete diese, während Mark Rezo seine Medikamente gab. Etwas unsicher suchte ich meine Tabletten und war nicht überrascht als Mark bereits danach griff und sie mir gab.
Angewidert nahm ich meine Wasserflasche und stellte mich hinter Rewi. Dann schüttete ich die Tabletten in meine Hand und ließ diese in meiner Jackentasche verschwinden. Dabei ließ ich meinen Blick über die Anderen schweifen.
Ich brauche einen Plan B... sorry Leute...

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Ich werde versuchen wieder mehr zu schreiben, aber unter der Woche wird das leider momentan schwer. Deswegen muss ich schaun wie viel ich am Wochenende vorschreiben kann. Tut mir auf jeden Fall Leid. Bin selbst nicht zufrieden damit und hoffe das die Qualität nach diesem Kapitel wieder besser wird :)

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