Kapitel 11

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Justin's Sicht:

Die nächsten drei Wochen vergingen wie im Flug. Amélie und ich versuchten so viel Zeit wie möglich miteinander zu verbringen. Sobald sie mal nicht bei mir war, telefonierte ich mit Selena. Ja, ich hatte immer noch nicht mit ihr Schluss gemacht. Sie sagte ständig, wie glücklich sie war, mit mir zusammen zu sein, da konnte ich einfach nicht Schluss machen. Es war falsch, trotzdem mit Amélie zusammen zu sein, aber es ging nicht anders.

Heute war der Tag, an dem Selena kam. Ich hatte total Panik, weil Amélie es dann erfahren würde. Erstens, dass wir noch zusammen waren und zweitens, dass sie das Duett nicht mit mir sang, obwohl es ihr Song war.

„Ich freue mich schon so, den Song mit dir auf der Tour zu singen!" sagte sie immer überglücklich. Ich nickte ständig lächelnd, aber innerlich tat es mir weh, dass sie so enttäuscht werden wird. Heute Abend kam Selena an, das heißt ich musste Amélie irgendwie beichten, dass wir noch ein Paar waren und ich die ganze Zeit über zwei Beziehungen geführt hatte.

Es würde schwer werden, sie wird enttäuscht sein, aber das Risiko musste ich einfach eingehen. Besser, als wenn sie es durch Selena's Anwesenheit erfuhr.

„Okay, nochmal von vorne!" sagte Nick. Er war heute sehr streng, was das Training betraf, denn in drei Tagen fing die Tour an und da mussten alle Choreografien sitzen. Ich versuchte mich sehr anzustrengen, aber meine Gedanken schweiften die ganze Zeit um Selena und Amélie. Selena durfte nichts von der Beziehung mit Amélie erfahren und Amélie musste ich irgendwie klar machen, dass ich erstmal zwei Beziehungen führen musste.
Irgendwann während der Tournee würde ich Selena noch verlassen, aber erstmal musste ich es so hinnehmen, wie es war. Scooter brachte mich um, wenn ich Selena so kurz vor der Tour verließ und das wollte ich auf keinen Fall.

Als wir fünf Minuten Pause hatten, setzte Loui sich zu Brandon. Die Beiden waren seit circa zwei Wochen zusammen. Sie waren so süß zusammen und immer wieder ging mein Blick zu Amélie, die neben den zwei saß und mich auch ansah. Sie sehnte sich nach mir und ich mich nach ihr. Ich wollte genauso wie Brandon, mein Mädchen in meinen Armen halten und sie küssen, aber da ich berühmt war konnte ich das gehörig vergessen.

Amélie holte ihr Handy raus und schrieb eine SMS. Wenige Sekunden später kam sie, wie schon gedacht, bei mir an: 'Ich liebe dich <3'

Lächelnd schaute ich zu ihr, sie lächelte genauso wie ich. Oh man, wie gerne ich sie geküsst hätte. Ich antwortete ihr: 'Ich liebe dich auch <3'

Als Amélie die SMS las, huschte ich ein noch breiteres Grinsen über das Gesicht. „Jo Justin, wie geht's?" fragte Kenny mich plötzlich.

Ich drehte mich zu ihm um, schaute ihn erschrocken an und brachte ihn damit zum Lachen.
„Alter du hast mich erschreckt!" motzte ich sofort. Er wusste, dass mein Ton nur gespielt war.
„Sorry Bro. Heute kommt Selena, freust du dich?" wollte er wissen.

Ich hätte jetzt sofort geschrien: 'Nein ich freue mich kein bisschen, weil ich in einer Zwickmühle stecke!', aber das konnte ich natürlich nicht. Aus dem Grund murmelte ich ein unverständliches: „Ja, ich freue mich." Kenny nickte, aber merkte irgendwie das mich was bedrückte. Ein Glück hatte er keine Gelegenheit dazu, mich anzusprechen, weil Nick mit dem Training weitermachte.

Nach drei Stunden war das komplette Training endlich vorbei. Alle fuhren nach Hause, nur Amélie, Scooter und ich blieben noch hier. Wir sollten mal wieder unser Lied proben. Amélie hatte so ein Lächeln auf dem Gesicht, weil sie dachte, wir würden es zusammen auf der Bühne performen, aber das würde in circa einer Stunde verschwinden.
Verdammt, Scooter sollte jetzt endlich aus dem Raum verschwinden, damit ich ihr die Wahrheit sagen konnte. Gott, wieso war ich so feige und hatte von Anfang an gelogen? Wieso konnte ich nicht einfach gleich die Wahrheit sagen?

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