Kapitel 285

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Amélies Sicht:

Mit offenem Mund starrte ich die Haustür an, die Justin vor meiner Nase zugeknallt hatte. Ich rannte zum Wohnzimmerfenster und sah nach draußen. Natürlich ließ ich das Licht aus, denn sonst konnte ich draußen nichts sehen, da sich das Licht spiegeln würde. Und die Fans würden mich ansonsten auch sehen und das wollte ich verhindern.

Mit Tränen in den Augen schaute ich Justin dabei zu, wie er stumm einige Autogramme schrieb und drei oder vier Fotos machte. Er sagte dabei allerdings kein Wort, sodass auch niemand wusste, wieso er gegangen war. Ich verstand es ja selbst nicht. Mir liefen einige Tränen über die Wangen, als Justin in den Van stieg und zum Flughafen fuhr.

Traurig rannte ich nach oben, wo meine Mutter aus dem Schlafzimmer rauskam. Ich hörte den Fernseher laufen und wusste somit, dass meine Eltern noch wach waren. Obwohl mein Vater vermutlich schon schlief, denn er hielt es nicht aus lange im Bett TV zu gucken. Ihm fielen dabei immer die Augen zu.

„Was ist los, Schatz?", fragte sie mich besorgt.

Ich schob sie zur Seite und schüttelte den Kopf.

„Lass mich in Ruhe!"

Mit den Worten rannte ich weiter in mein Zimmer und schloss die Tür hinter mir zu. Ich setzte mich auf mein Bett und nahm mein Handy in die Hand. Mit Tränen in den Augen tippte ich Justin eine Nachricht auf Whatsapp:

'Ich verstehe dich nicht, Justin. Wieso gehst du einfach?'

Ich sah, dass er auch sofort online kam, nachdem ich die Nachricht abgeschickt hatte. Aus dem Grund schrieb ich noch eine Nachricht hinterher:

'Ich liebe dich.'

Er blieb weitere zwei Minuten online, doch dann ging er wieder offline, ohne mir zu antworten. Verletzt legte ich mein Handy auf meinen Nachttisch und wischte mir die Tränen von den Augen, weshalb ich mir ziemlich wahrscheinlich die Schminke verwischt hatte. Ich sah in den Spiegel und seufzte, da sich unter meinen Augen das Schwarz abgesetzt hatte.

Ich ging ins Badezimmer und schminkte mich schnell ab. Dann putzte ich auch noch Zähne und kämmte meine Haare einmal durch.

Anschließend legte ich mich in mein Bett, dass ohne Justin so einsam war. Es war viel zu groß für nur eine Person und ich vermisste meinen Freund neben mir. Diese Leere in mir war das schlimmste Gefühl der Welt und diese Ungewissheit, ob Justins Worte eine Trennung bedeuten sollte oder nicht war unerträglich.

Ich wälzte mich die ganze Nacht im Bett umher. Lag immer wieder auf Justins Seite und atmete seinen Duft ein, doch es schmerzte so sehr, dass ich jedes Mal anfing zu weinen. Wieso tat er mich so etwas an? Er hatte gesagt, dass er mich an seiner Seite brauchte und jetzt stieß er mich weg. Was war nur mit ihm los?

Justins Sicht:

Als ich aus Amélies Haus verschwunden war, hatte ich Tränen in den Augen. Ich war dankbar für meine Sonnenbrille, denn so konnten meine Beliebers nicht sehen, dass ich kurz davor war zu weinen. Hatte ich mich gerade von ihr getrennt? Bedeuteten meine Worte, dass ich sie nicht mehr in meinem Leben haben wollte?

Ich war selbst verzweifelt und wusste nicht so wirklich, wie ich die Situation deuten sollte. Hatte ich nach der Aktion noch eine Freundin, oder war ich wieder Single?

Verzweifelt wurde ich zum Studio in Berlin gefahren, da ich dort meine Crew abholen wollte. Ich hatte sie auf dem Weg verständigt, dass ich heute schon nach Miami fliegen würde und sie waren alle einverstanden gewesen.

Alle, außer Denise und Za. Die Beiden wollten in Berlin bleiben, denn ich hatte erfahren, dass Denise schwanger war und die Beiden nun ein Paar waren.

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