Kapitel 212

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Amélies Sicht:


Er ließ mich völlig verzweifelt und verwirrt stehen und die ersten Tränen bildeten sich in meinen Augen. Ich wollte Mac nicht verlieren. Ich wollte nicht schon wieder jemanden verlieren, nur weil ich ihn betrogen hatte. Mit zitternden Knien drehte ich mich zu Justin um, der mit Selenas Hilfe aufstehen konnte. Er hielt sich mit einer Hand gegen die Rippen und er hatte Tränen in den Augen, aber wenigstens konnte er stehen.

Ich ging zu ihm hin.

„Es tut mir leid! Mac hätte dich nicht.."

„Hau einfach ab, Amélie!" mischte Selena sich wütend ein. Sie legte ihren Arm noch enger um Justin, um ihn besser stützen zu können und auf der anderen Seite stützte seine Mutter ihn. Scooter warf mir einen vorwurfsvollen Blick zu, doch ich starrte nur auf Selena.

„Ich hab nicht mit dir geredet!" knurrte ich wütend.

Selena lachte.

„Aber Sel hat Recht.. verschwinde! Geh zu deinem Schlägerfreund und bettel nach einer zweiten Chance. Aber bitte... geh mir einfach aus den Augen." flüsterte Justin angestrengt. Pattie, Justin und Selena gingen an mir vorbei, wobei Selena mich anrempelte und ich leicht schwankte. Sie brachten Justin von der Aftershowparty weg und jetzt war ich wirklich alleine.

Nach einem kurzen Schockmoment ließ Tay James die Musik wieder laufen, aber selbst er warf mir einen enttäuschten Blick zu.

Scooter war ebenfalls von der Party verschwunden, genauso wie Ryan, Twist und Za. Ich ging schuldbewusst zur Bar, wo meine Cola stand.

„Können Sie mir da Whiskey reinmachen?" fragte ich den Barkeeper freundlich. Er nickte und schüttete ein bisschen Alkohol in meinen Becher. Ich trank die Mischung mit einem Schluck leer und es folgten weitere Gläser, bis sich alles in meinem Kopf drehte und ich nicht mehr ich selbst war.


Sean kam zu mir und setzte sich neben mich. Er hatte auch schon ein bisschen was getrunken aber im Gegensatz zu mir, schien er noch voll ansprechbar zu sein.

„Was ist los?" fragte er mich leise.

Er war erst später dazugekommen, warum auch immer, und hatte nicht mitbekommen, wie mein Freund Justin zusammengeschlagen hatte. Ich vergrub mein Gesicht in meinen Händen und begann Rotz und Wasser zu heulen. Das musste an dem Alkohol liegen, denn sonst würde ich jetzt ganz sicher nicht weinen.

„Mac hat Justin zusammengeschlagen, weil er ihm erzählt hat, dass ich ihn geküsst habe. Mac hat das alles für eine Lüge gehalten und ist wütend geworden. Und dann hab ich ihm gesagt, dass es wahr ist." nuschelte ich unverständlich. Durch den Alkohol konnte ich kaum noch verständliche Worte herausbringen.

„Du hast Justin geküsst?" fragte Sean mich fassungslos. Ich nickte und schluchzte verzweifelt.

„Und jetzt.. jetzt will Mac mich nicht mehr sehen und ich weiß nicht wo ich heute Nacht schlafen soll!" erklärte ich ihm jammernd.

Sean legte einen Arm um mich und schaute mich mitfühlsam an.

„Wenn du willst, kannst du mit in mein Hotel kommen und auf der Couch schlafen. Du bist völlig betrunken und musst deinen Rausch ausschlafen und ich lasse dich in dem Zustand ganz sicher nicht alleine durch Miami irren." murmelte Sean leise.

Ich schaute ihn mit großen Augen an und plötzlich lächelte ich wieder. Als hätte jemand in dem Moment einen Schalter in mir umgelegt.

„Ich darf bei dir schlafen? Das wäre toll!" schwärmte ich. Ich umarmte ihn und drückte ihm einen dicken Schmatzer auf die Wange. Ich wollte ihn gar nicht mehr loslassen und Sean hob mich vorsichtig von dem Hocker der Bar runter und stellte mich auf den Boden.

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