Kapitel 255

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Justins Sicht:


Ich ließ mich mit dem Rücken an ihrer Tür

runtergleiten und saß zusammengekrümmt auf dem Boden. Meine Arme

schlang ich um meine angezogene Beine, während ich mein Gesicht an

meinen Knien vergrub.
Vielleicht würden mich einige jetzt für

ein Weichei halten, weil ich weinte, obwohl es nicht so einen großen

Grund gab, aber das war mir egal. Ich wusste ganz genau wieso ich

weinte und ich konnte es nicht wirklich steuern. Die Gefühle kamen

einfach über mich und ich musste sie jetzt rauslassen.
Wieso

machte Amélie es mir so verdammt schwer so zu leben wie ich es

wollte?
Es konnte ihr doch egal sein, ob ich Drogen nahm oder

nicht.
Dabei wollte ich den Scheiß nicht mal nehmen. Ich wollte

nicht abstürzen und innerlich zerbrechen, aber ich wusste keine

andere Lösung als mich vollzudröhnen. Amélie würde mich

vielleicht verstehen, wenn ich es ihr erklären würde, aber ich

schaffte es nicht.
Ich wusste nicht wie ich ihr die Wahrheit

sagen sollte. Ich wusste nicht, wie ich ihr erklären sollte, warum

ich Drogen nahm.
„Ey, Justin! Wieso sitzt du auf dem Boden?"

hörte ich eine Mädchenstimme plötzlich sagen. Ich stand auf und

wischte mir die Tränen von den Wangen. Mit einem Lächeln sah ich

Chantel an und nickte ihr zu.
Ja, Chantel Jeffries. Model. Wir

hatten uns vor kurzem in einem Club kennengelernt und ich hatte

Amélie belogen, denn sie war sicher kein Fan, der nur ein Autogramm

wollte. Sie wollte mehr von mir, aber mehr als eine Knutscherei lief

nicht zwischen uns.

„Hast du geweint?" fragte Chantel

mich besorgt. Sie legte mir einen Arm um die Hüfte, doch ich löste

mich aus ihrem Griff und fuhr mir durch die Haare.
„Spielt keine

Rolle. Hast du Bock auf Strand?"
Chantel strahlte über beide

Ohren und fuhr mir mit ihren Fingerspitzen über meine nackte Brust.


„Mit dir doch immer!" flüsterte sie verführerisch.
Ich

lächelte und ging mit ihr in meine Suite, damit ich mir eine

Badehose anziehen konnte. Chantel hatte schon einen Bikini unter

ihren Sachen, da sie schon kurz am Strand gewesen war. Ich ging ins

Badezimmer und schaute mich nochmal im Spiegel an und wusch mir

einmal mein Gesicht in der Hoffnung, dass ich dann nicht mehr so

verheult aussah.
Danach starrte ich mich im Spiegel an und musste

feststellen, dass ich wirklich nicht gut aussah.

Amélie

hatte ein gutes Recht um zu sagen, dass ich nicht mehr der Justin

war, den sie kennengelernt hatte. Ich fühlte mich auch nicht mehr

Life is like a dance.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt