Kapitel 80

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Justin's Sicht:


Ich konnte nicht glauben, was L.A. Reid gesagt hatte. „Sorry Justin." murmelte er. Ich hasste ihn gerade aus tiefstem Herzen. Wie konnte er mir so etwas antun?
„Aber ich hab das mit Selena geklärt! Sie sagt morgen die Wahrheit! Du kannst mich nicht rausschmeißen!" schrie ich verzweifelt.
„Doch kann ich. Ich kann einen Schlägertypen nicht in meiner Plattenfirma gebrauchen. Was fällt dir ein diesen armen Jungen von Amélies Schule zu verprügeln?" fragte er wütend. Es war natürlich überall in den Nachrichten, dass ich Marc geschlagen hatte. Es war ein Fehler gewesen, aber er hatte mein Mädchen angefasst und darum konnte ich mich nicht beherrschen.
„Reid bitte... Es ist mein Traum Musik zu machen!" flehte ich verzweifelt. Er seufzte am anderen Ende der Leitung und ich hatte noch einen kleinen Hoffnungsschimmer.
„Sorry..." flüsterte er ganz leise. Ich schloss die Augen, weil ich genau wusste, was jetzt kam. „Du bist gefeuert!" Mit den Worten legte er auf und ich warf das Handy gegen die Wand und schrie. Amélie kam zu mir und umarmte mich, aber ich ließ mich nicht beruhigen. Ich brach zusammen und schluchzte.
„Justin... Hat er.." ich ließ sie nicht ausreden. „Ja er hat mich gefeuert! Einfach so! Scheiße was soll ich denn jetzt machen?!" schrie ich wütend. Ja, ich war wütend auf Reid. Wieso tat er mir so etwas an. Wegen ihm war ich jetzt arbeitslos. Ich hatte meinen größten Traum verloren. Die Musik war Teil meines Lebens! Mein Leben bestand nur aus zwei Teilen. Ein Teil war Amélie und der zweite Teil die Musik.

Reid hatte es geschafft, mich zu zerbrechen. Ich hielt diese Schmerzen nicht aus. Ich wusste nicht wie mein Leben weiter gehen sollte. „Justin bitte beruhige dich.." flüsterte Amélie besorgt. Sie hatte auch schon Tränen in den Augen, weil ich so sehr weinte.
„Ich kann mich nicht beruhigen! Er hat mir mein verdammtes Leben weggenommen! Ich... Ich weiß nicht was ich tun soll." murmelte ich verzweifelt. Amélie nahm mich in den Arm und drückte mich an sich.
„Wir schaffen das , Schatz. Du bist stark. Ich hör nach der 11. Klasse mit der Schule auf und gehe mit dir nach Amerika. Wir suchen dir einfach eine neue Plattenfirma, die werden sich um dich reißen. Und ich bin mir sicher, dass du es auch alleine schaffst weiterzumachen. Dazu brauchst du Reid nicht. Wir beide schaffen das." flüsterte sie beruhigend.
„Nein du hörst nicht wegen mir mit der Schule auf!" protestierte ich. Ich fand es ja süß von ihr, aber ich wollte mich auf keinen Fall noch unbeliebter bei ihrem Vater machen.
„Doch Justin ich höre auf! Ich halte es da sowieso nicht noch ein Jahr aus und ich möchte für dich da sein, immer." sagte sie lächelnd. Ich schaute ihr tief in die Augen und küsste sie. Ich konnte dazu nichts sagen, weil sie einfach nur unglaublich war.
Trotzdem wusste ich, dass ich zerbrochen war. Ich hielt es nicht mehr aus. Diese Schmerzen, dieser Verlust. Alles war so unerträglich. Ich wusste, was zu tun war. Doch erstmal wollte ich so tun, als ginge es mir gut. Ich wollte die restliche Woche mit Amélie genießen.

Amélie's Sicht:

Die Tage vergingen schnell. Leider viel zu schnell. Eigentlich müsste es mir gut gehen, weil ich wieder mit Justin zusammen lachen konnte, aber er war anders.
Seit er hier war, wirkte er nachdenklich. Er ließ mich nicht mehr an sich ran. Wir knutschten zwar noch, aber sobald ich ihn ausziehen wollte, stoppte er. Irgendwann gab ich es auf, denn vielleicht war ihm einfach nicht nach körperlicher Nähe. Konnte ich verstehen, bei dem ganzen Zeugs, was er verarbeiten musste.

Heute war Freitag. Morgen wollte er eigentlich fliegen, aber da er nun arbeitslos war, hatte ich einen Vorschlag. „Möchtest du nicht noch länger bleiben? Du kannst mir bei den Vorbereitungen für den Wettbewerb helfen." flüsterte ich lächelnd. Justin sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte.
"Mh." murmelte er einfach nur. Ich sah das als 'ja', denn ich wollte jetzt nicht fragen was mit ihm los war. Ich wusste es nämlich. Er war immer noch traurig über seinen Rauswurf und über die ganzen Gerüchte. Wenigstens hatte Selena die Wahrheit gesagt und sie war wieder mit Ryan zusammen, denn vorgestern tauchten Bilder von den Beiden auf.
Ehrlich gesagt freute ich mich für die Beiden. Selena hatte sich auch noch öfter bei uns - und speziell bei mir - entschuldigt.
Ich sah auf die Uhr und musste seufzen, denn es war schon 17:40 Uhr.
„Schatz ich muss zum Training. Kommst du mit?" fragte ich hoffnungsvoll. Justin schüttelte den Kopf und sah mich lächelnd an. „Ich bleib hier.. Mir gehts nicht so gut." flüsterte er.
Ich ging zu ihm und setzte mich neben ihn.
„Bitte zerbreche nicht daran. Ich liebe dich, Justin." murmelte ich besorgt.
Justin küsste mich innig und zärtlich. Der Kuss fühlte sich anders an als jeder andere. Ich konnte aber nicht deuten, wie er sich anfühlte.
„Ich liebe dich auch. Mehr als alles andere auf der Welt, vergiss das nie. Bitte! Viel Spaß beim Training, Shawty." hauchte er.
Ich lächelte und verschwand schließlich aus dem Zimmer. Ohne Vorahnung, dass mich später der Schock meines Lebens erwarten würde.

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