Amélies Sicht:
Ich hatte die ganze Zeit die Augen geschlossen, weil ich nicht sehen wollte wie die ganzen Freunde und Bekannte von Nick weinten. Mein Herz blutete. Es fühlte sich an, als würde es mir jemand aus der Brust reißen. Ich schaute Justin kurz an und vergrub dann wieder meinen Kopf in der Halsbeuge.
Jazzy tickte mich plötzlich an.
„Alles okay?" fragte sie mit ihrer süßen Stimme. Ich nickte und schaute nach vorne, wo Denise gerade ihre Rede hielt.
Ich starrte den Sarg an und sofort bildeten sich wieder Tränen in meinen Augen. Gleich war es soweit. Gleich musste ich mich von ihm verabschieden. Ich hoffte nur, dass ich mich nach meinem Lied besser fühlen würde.
Nach Denise war Justin dran. Er löste sich von meiner Hand und hauchte mir noch einen Kuss auf meine Haare, bevor er nach vorne ging und tief einatmete.
Natürlich hielt er seine Rede auf Englisch, weshalb sie wahrscheinlich nicht jeder verstand, aber ich verstand sie und das reichte mir.
„Ich hab keine Rede vorbereitet, deshalb sag ich jetzt einfach was mir spontan einfällt. Nick... war ein unglaublich toller und liebenswürdiger Mensch. Er konnte keiner Fliege was zu Leide tun. Ich hab ihn wirklich gemocht und ich bin ihm dankbar für alles, was er getan hat." er schaute den Sarg an, bevor sein Blick zu mir wanderte. „Durch ihn habe ich seine wundervolle Tochter kennengelernt und bin glücklicher als je zuvor. Leider habe ich zu spät erfahren, das er mein Schwiegervater ist, sonst hätte ich ihn vielleicht mit anderen Augen gesehen. Ich... ich weiß gar nicht was ich noch sagen soll. Er war zu jung zum Sterben, aber jetzt ist er wenigstens an einem besseren Ort. Ich weiß, dass er heute Abend bei uns ist und uns zuhört und ich denke er wird jetzt ganz besonders seiner Tochter zuhören." murmelte Justin leise, während er mich anschaute.
Ich stand mit zitternden Knien auf und ging nach vorne, wo Justin mich zärtlich in den Arm nahm.
„Du schaffst das, Babe." Er drückte mir einen Kuss auf die Stirn und ging wieder auf seinen Platz zurück.
Jetzt stand ich vorne und starrte die Menschen an. Ich schaute Nicks Familie an und schluckte. Ich war mit den allen verwandt und ich wusste es nicht. Seine Eltern... mein Opa und meine Oma... weinten, aber lächelten mich trotzdem an. Offenbar wussten sie davon, dass sie eine Enkelin hatten.
Und wieder fragte ich mich, wie meine Mutter mir das verheimlichen konnte. Vor zehn Jahren, als ich neun war, sind meine Großeltern gestorben. Die Eltern von Michael hatte ich wiederrum nie kennengelernt, weil er kein Kontakt mit seinen Eltern hatte.
Es war ein komisches Gefühl auf einmal wieder Großeltern zu haben. Ich schloss meine Augen und atmete tief ein.
„Für mich... ist es sehr schwer eine Rede zu halten. Ich... ich hab vor kurzem erfahren, dass Nick mein Vater war und... ich war sauer auf ihn, weil er es mir so lange verheimlicht hatte. Ich hab gesagt, das ich ihn hasse. 'Ich hasse dich' waren meine letzten Worte an ihn, bevor er von uns gegangen ist. Ich... ich hatte nie die Chance mich bei ihm zu entschuldigen, deshalb möchte ich es jetzt tun. Ich bin nicht gut darin, Reden zu halten, deshalb habe ich seinen Song geschrieben." ich hielt die Rede natürlich auf Deutsch, weshalb Justin und seine Familie ein bisschen verwirrt schauten, aber dafür konnte ich ja nichts.
Ich hielt das Mikro, an dem wir alle unsere Rede hielten, fest umschlungen und schloss meine Augen, bevor ich anfing zu singen.
Seems like it was yesterday when I saw your face
You told me how proud you were, but I walked away
If only I knew what I know today, ooh, ooh.
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Life is like a dance.
Fanfiction**Life is like a dance. Sometimes you lead, sometimes you follow.** Dies ist die Geschichte von Amélie Bender - einer Schülerin aus Berlin. Und Justin Bieber - einem Weltstar. - Life is like a dance © by KimLovee (Re-Upload hier auf Wattpad, da...