Kapitel 64

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Justin's Sicht:

Jetzt war sie weg. Die Liebe meines Lebens flog zurück nach Deutschland, während ich in Amerika fest saß. War es normal, dass ich sie jetzt schon vermisste? Wir hatten uns vor zwei Minuten noch gesehen und jetzt vermisste ich sie schon. Daran sah man, wie sehr ich sie liebte.
„Jus du siehst sie doch in zwei Wochen wieder." flüsterte meine Mutter irgendwann. Sie nahm mich in die Arme, weil ich total am Weinen war. Vielleicht übertrieb ich ein bisschen, aber ich war noch nie von Amélie getrennt gewesen.
Also... getrennt schon, aber nie war sie über tausend Kilometer von mir entfernt. „Zwei Wochen sind zu lange, Mum." schluchzte ich an ihrer Brust.
Sie seufzte leise und drückte mich noch dichter an sich. „Wir fahren jetzt erstmal zurück zum Hotel, packen unsere Sachen und dann geht's nach L.A. wo du morgen ein Interview hast." flüsterte meine Mutter lächelnd.
Ich nickte traurig und folgte den Anderen zum Wagen. Als ich im Auto saß, holte ich mein Handy raus und schrieb Amélie eine SMS.


'Ruf mich an, sobald zu zuhause bist. Ich vermisse dich jetzt schon :( '


Ich bekam natürlich keine Antwort, weil Amélie wahrscheinlich schlief. Wir hatten schließlich die ganze Nacht nicht geschlafen. Stattdessen hatte sie mich total aus dem Konzept gebracht.
Bei dem Gedanken daran, wie wir uns geliebt hatten, musste ich unwillkürlich lächeln. Verdammt ich wollte sie jetzt in meinen Armen halten!
Im Hotel packte ich total unmotiviert meinen Koffer. Meine Tour war jetzt zwar zu Ende, aber das hieß für mich nicht, dass ich eine Pause machen konnte. Ich hatte Interviews, Autogrammstunden, Fotoshootings. Mein Terminkalender war voll.
„Jetzt lächel doch mal!" sagte Scooter, als wir im Privatjet saßen. Ich schüttelte den Kopf und lehnte mein Kopf an die Wand. Mein Blick ging zu Alfredo, der Tiffany natürlich mitnehmen konnte, denn sie war schon fertig mit der Schule. Die Beiden knutschten die ganze Zeit rum und auch meine Mutter musste Scooter ständig küssen.
Überall um mich herum waren glückliche Pärchen und ich saß hier.. Alleine und einsam, während die Liebe meines Lebens sich immer weiter von mir entfernte. In ein paar Stunden würde sie am anderen Ende der Welt sein. Ohne mich. Es war ein schlimmes Gefühl, Amélie nicht küssen zu können. Mein Herz tat weh, weil ich sie so sehr vermisste.

„Mum könnt ihr bitte aufhören zu knutschen?" fragte ich irgendwann, weil mich diese Knutscherei einfach nur nervte! Das konnten sie von mir aus nachts auf ihrem Zimmer machen, aber nicht direkt vor meinen Augen, wenn meine Mutter genau wusste, dass es mir schlecht ging.
„Oh klar. Tut uns leid." murmelte sie lächelnd. Zum Glück hielt sie sich dran und so hielten die Zwei nur noch Händchen. Es war zwar nicht sehr viel besser, aber es wurde erträglicher.
Irgendwann schlief ich schließlich ein, denn ich war so müde, dass ich meine Augen überhaupt nicht auf halten konnte.
Ich träumte natürlich von Amélie. Wie wir vor dem Traualtar standen und uns das 'Ja-Wort' gaben.

„Justin, wir sind da!" flüsterte plötzlich eine Stimme. Ich öffnete die Augen und sah in das Gesicht meiner Mutter. „Was? Wo?" fragte ich verwirrt. Ich wusste gerade überhaupt nicht, wo wir waren. Mein Gedächnis war immer noch in diesem unbeschreiblich schönen Traum und mein Bauch kribbelte wie verrückt, wenn ich daran dachte, wie ich Amélie heiratete.
„In Los Angeles." antwortete sie lächelnd.
Erst jetzt fiel mir wieder ein, dass Amélie nach Deutschland zurück geflogen war. Ich schaute sehnsüchtig auf mein Handy, aber sie hatte immer noch nicht geantwortet.
Traurig stieg ich aus dem Flugzeug. Hier in L.A. war es 20:30 Uhr, dass hieß in Deutschland war es jetzt 4:30 Uhr morgens.
Eigentlich müsste Amélie doch schon zuhause sein. Vielleicht wollte sie aber auch einfach nur schlafen und sie würde mich morgen irgendwann anrufen.
Diese scheiß Zeitumstellung!

Amélie's Sicht:

Im Flugzeug musste ich wohl eingeschlafen sein, denn Loui weckte mich plötzlich. „Wir sind da." sagte sie lächelnd.
Ich spürte sofort, dass Justin neben mir fehlte. Er war jetzt am anderen Ende der Welt. Mit zitternden Händen schaute ich auf mein Handy. Es war jetzt 4:30 Uhr morgens.
Morgen hatte ich tatsächlich schon wieder Schule. Das hieß ich musste um 7:00 Uhr wieder aufstehen. Bei Justin war es jetzt 20:30 Uhr.
Er hatte mir eine SMS geschrieben, dass ich ihn anrufen sollte, sobald ich zuhause war.
Lächelnd schrieb ich eine SMS:

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