Kapitel 238

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Justins Sicht:


Nachdem ich geduscht hatte und mich rasiert hatte, verschwand ich auch schon von Amélies Zuhause. Ich wusste, dass Austin bei ihr war und ich wollte auf keinen Fall, dass es morgen zu Stress kam. Zwar hatte Amélies Mutter sie vermutlich schon vorgewarnt, aber ich hätte mich als Amélies Freund auch komisch gefühlt, wenn ihr EX Freund plötzlich bei ihr im Gästezimmer geschlafen hätte.

Ich ging früh morgens schon zum Hotel und fragte, ob mein Zimmer endlich frei war, doch sie sagte mir, dass es erst gegen 10 Uhr freigeräumt wurde. Aus dem Grund setzte ich mich mit Kapuze und Sonnenbrille in den Essensraum und wartete in der Hoffnung, dass mich niemand erkannte.

„Justin?" hörte ich plötzlich eine bekannte Stimme sagen. Ich drehte mich zu Kenny um, der mich aufgeregt ansah. „Man bin ich froh, dass es dir gut geht! Du hast auf keinen Anruf reagiert! Wo warst du heute Nacht?"

Ich schaute auf den Boden und gähnte laut hörbar, denn ich hatte heute Nacht zwar im Bett gelegen, aber geschlafen hatte ich überhaupt nicht. Nicht einmal hatte ich mein Auge zu bekommen.

„Amélies Eltern haben mir das Gästezimmer gegeben." sagte ich leise.

Kenny schaute mich mit großen Augen an.

„Und? Wie hat Amélie auf dich reagiert?" wollte Kenny neugierig wissen. Er setzte sich neben mich und schickte sofort einen Fan weg, der mit Zettel zu mir kam. Offenbar merkte Kenny, dass ich totmüde war und mir nicht nach Fans zumute war.

„Ich weiß es nicht, sie hat schon geschlafen, als ich da angekommen bin. Aber sag mal... wo ist Scooter und meine Mum?" fragte ich verwirrt.

„Pattie ist nach Hause nach Atlanta geflogen, weil sie noch Termine hat und Scooter ist gleich zum Studio."

„Ja da muss ich um 14 Uhr auch hin, aber erstmal will ich endlich auf mein Zimmer."

Kenny nickte und zusammen gingen wir gegen halb 11 zur Rezeption. Die Rezeptionistin gab uns unsere Zimmerschlüssel und dann gingen wir die Treppen nach oben, bis in den höchsten Stock.

Wir hätten auch mit dem Fahrstuhl fahren können, aber dann hätte ich vermutlich eine Panikattacke bekommen.


Ich nahm die Sonnenbrille ab, als wir ganz oben im Stock ankamen und wischte mir über die Augen, die vor Müdigkeit schon brannten.

„Ist alles okay mit dir? Du siehst so müde aus." flüsterte Kenny leise. Ich dachte sofort wieder an Madison und schluckte. Sie hatte mir wirklich das Herz rausgerissen, aber ich wollte es nicht so zeigen. Viel lieber wollte ich meine Gefühle verstecken und den starken Jungen spielen. Und vielleicht würde es sogar etwas bringen, wenn ich die nächste Zeit viel härter arbeitete als sonst.

In Berlin fing das ganze schon an.

Ich musste ins Studio, nebenbei würde der neue Song 'Hold Tight' rauskommen, der ziemlich persönlich und intim war. Und ich musste ein Konzert geben und das Musikvideo von 'All that matters' drehen, was auch noch mal hart werden würde, wenn man das mit den Arbeiten im Studio verband. Ich würde viele Nächte durcharbeiten müssen und hatte kaum noch eine Pause, wenn ich wollte das es in dieser Woche in Berlin fertig werden würde.

„Ja. Alles okay. Hab nur wenig geschlafen."

Lüge.

Ich hatte gar nicht geschlafen in der letzten Nacht.

„Du kannst dich ja noch hinlegen, bis wir zum Studio müssen. Aber stell dir den Wecker um 13 Uhr, damit wir rechtzeitig im Studio sind." sagte er leise.

Life is like a dance.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt