Life is like a dance.

Kapitel 228

Amélies Sicht:

Am nächsten Tag war ich ziemlich nervös, denn heute war das Date mit Austin. Ich wusste nicht, was er geplant hatte, das wollte er mir nicht verraten. Aber ich wusste, dass ich aufgeregt war, immerhin war das seit langem mein erstes Date mit einem anderen Jungen. Mit Mac hatte ich selten richtige Dates gehabt und mit Justin war das schon fast ein halbes Jahr her, dass wir ein Date hatten.

Es war jetzt 15 Uhr und Austin hatte gesagt, dass er mich um 19 Uhr abholen würde. Das bedeutete, ich hatte nur noch vier Stunden um mich fertig zu machen. Wie sollte ich das denn schaffen, wenn ich nicht mal wusste, was ich anziehen sollte? Ich wusste nicht mal, wo wir hingehen würden. Sollte ich mich elegant anziehen oder lässig? Warm oder kalt? Wenn ich wenigstens wüsste, was er geplant hatte.

Gerade als ich verzweifelt und in Boxershorts und Schlabbershirt vor dem Kleiderschrank stand, klopfte es an meiner Suite. Ich ging schnellen Schrittes hin und öffnete sie.

„Ich hab keine Zeit, ich... Oh hey Austin." sagte ich peinlich berührt. Austin musterte mich von oben bis unten und grinste ein bisschen. Vermutlich, weil ich wie eine Pennerin aussah, nicht geschminkt war und meine Haare nur zu einem lockeren Pferdeschwanz gebunden hatte, aus dem einige Strähnen raushingen.

„Du hast keine Zeit? Machst du dich jetzt etwa schon für heute Abend fertig?" fragte er grinsend. Ich leckte mir verlegen über die Lippen und spürte, wie meine Wangen sich rot färbten.

„Ich suche zumindest schon mal raus, was ich anziehe." gestand ich schließlich. Austin lächelte und schaute mir tief in die Augen.

„Du siehst immer wunderschön aus."

Ich schmunzelte etwas und ließ ihn in meine Suite rein, immerhin musste er nicht die ganze Zeit im Flur stehen, um mit mir zu reden.

„Was wolltest du?" fragte ich neugierig. Austin schaute von der Couch aus zum Schlafzimmer, wo man das Bett deutlich sehen konnten. Und auf dem Bett lagen hunderte Sachen, die ich alle in Betracht zog, sie heute Abend zu tragen.

Er lachte und setzte sich auf die Couch.

„Ich wollte dir nur sagen, dass du etwas Wärmeres anziehen solltest."

Verwirrt zog ich die Augenbrauen nach oben und setzte mich neben ihn auf die Couch.

„Warum, was machen wir denn?" fragte ich neugierig und aufgeregt. Er nahm meine Hand und schaute mir in die Augen.

„Verrate ich nicht. Ich bin um 19 Uhr bei dir." flüsterte er leise. Er beugte sich vor und drückte mir einen zarten Kuss auf die Wange. Mit einem total idiotischen Lächeln schaute ich ihn an, was ihn ebenfalls zum Lächeln brachte. Er stand von der Couch auf und warf mir noch einen glücklichen Blick zu, bevor er aus meinem Zimmer verschwand. Ich schaute ihm verträumt hinterher und fasste mir an die Wange, wo er mich mit seinen Lippen berührt hatte. Die Stelle kribbelte ein wenig und ich war noch viel aufgeregter als vorher. Vielleicht würde es ja heute Abend schon zum ersten Kuss kommen, immerhin empfanden wir beide etwas für den anderen, das sah jeder Blinde.

Aber ich hatte mir auch geschworen, dass ich es nicht überstürzen wollte.

Mit zitternden Knien stand ich auch auf und verschwand wieder in meinem verwüsteten Schlafzimmer. Doch bevor ich weitermachen konnte, klingelte mein Handy und Scooter rief mich an.

Genervt nahm ich den Anruf an und hielt mir mein Handy ans Ohr. Ich klemmte es zwischen meine Wange und meiner Schulter und hielt immer mehr Kleider hoch, um zu gucken ob die warm genug waren und ob die hübsch genug aussahen. Mein Kleiderschrank war voll, auch wenn ich eigentlich nicht solange hier blieb. Aber in fast jeder Stadt ging ich shoppen und dann sammelten sich während der Tour immer mehr Sachen an.