Kapitel 54

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Amélie's Sicht:

Wir standen auf der Bühne und tanzten. Es tat wirklich weh, Justin mit Tiffany zu sehen, aber ich konnte jetzt schlecht zu ihr hin gehen und sie fertig machen. Es war schließlich nur ein bisschen tanzen, dass würde ich schon irgendwie überleben.
Unseren Hund hatten wir übrigens im Tourbus gelassen, Alfredo kümmerte sich um ihn, während Justin sein Konzert hatte.
Bei 'As long as you love me' konnte ich endlich mit Justin größten Teils alleine tanzen. Ich freute mich so sehr darüber und auch Justin strahlte über das ganze Gesicht. Außerdem hatte er sich überlegt, kein Oberteil anzuziehen. Er trat also nur mit einer schwarzen Lederjacke auf, was es mir noch schwerer machte, mich zu kontrollieren.
Allerdings hielten wir uns diesmal an die Choreografie, denn sonst wären Nick und Scooter ein bisschen sauer. Ich vergaß alles um mich herum, sobald ich Justin in die Augen sah. Die Fans kreischten immer ein bisschen lauter, sobald Justin mich süß anlächelte. Sie wussten eben, wie glücklich wir zusammen waren. Obwohl.. eigentlich war ich sauer auf Justin. Immerhin stand er total auf diese Tiffany, aber er sagte mir ich würde mir das nur einbilden. Justin hatte ihr eindeutig hinterhergestarrt! So etwas bildete ich mir nicht ein!

Nachdem unser 'Solo' zu Ende war, kamen drei andere Tänzerinnen - einschließlich Tiffany - zu ihm und umschwärmten ihn. Ich sah Tiffany schon beinahe an, wie sie zu sabbern anfing. Leider beinhaltete die Choreo eine Stelle, an der Tiffany und ich ihn betatschen mussten. Ich fuhr an seinem Bein hoch und fuhr ein kleines Stück an Jerry vorbei, wodurch Justin den Text verpatzte. Ich kiecherte und bekam von Justin böse Blicke zugeworfen.
Er sang weiter und Tiffany und ich fuhren über seinen Bauch. Wenigstens da, sah er nur mich an. Trotzdem sah ich ihn an, wie er es genoss von zwei Mädchen berührt zu werden. Justin war eben ein Junge, aber die Tatsache das Tiffany ihn anfasste, machte mich noch eifersüchtiger.
Nach dem Lied zogen wir uns alle schnell um. Justin schien mich überhaupt nicht zu beachten. Er sah einmal Tiffany an und lächelte. „Du siehst gut aus!" sagte er grinsend. Dann ging er wieder auf die Bühne. Mit offenem Mund starrte ich ihm hinterher. Er sang jetzt 'Be alright', weshalb die Tänzer eine kleine Pause hatten.
Tiffany wurde ganz rot im Gesicht und lächelte total. Ich konnte nicht glauben, was Justin zu ihr gesagt hatte. Er hatte mich ignoriert?! Und Tiffany nicht?! JETZT war ich erst recht eifersüchtig und ich hatte wahrscheinlich auch allen Grund dazu.

Pattie kam mit Chio auf dem Arm zu mir. „Du bist ganz blass, geht es dir gut?" fragte sie besorgt. Ich versuchte ein Lächeln aufzusetzen, aber das war beinahe unmöglich. Deshalb nickte ich einfach nur, ohne irgendwas zu sagen.
Ehrlich gesagt ging es mir gar nicht gut. Mein Kopf dröhnte wie verrückt und mir war schon wieder ein bisschen schwindelig, aber ich musste jetzt nur noch bei 'Beauty and a beat' sehr viel tanzen. Danach konnte ich ein bisschen entspannter sein. Hoffentlich hielt ich das noch durch, denn ich wollte nicht auf der Bühne umkippen.
„Sicher?" wollte Pattie noch einmal wissen. Ich streichelte Chio zärtlich und mein Hund genoss es total. Dann sah ich Pattie an und schüttelte den Kopf. „Nein mir geht es nicht gut, aber es ist egal!" antwortete ich schließlich mit einer ehrlichen Aussage.
Einerseits meinte ich damit, dass es mir wegen Tiffany schlecht ging, denn Justin war sehr beeindruckt von ihr und dann meinte ich damit meine gesundheitliche Verfassung.

„Was ist denn los? Wenn du nicht mehr kannst, dann hör doch auf. Ruhe dich lieber aus und tanze lieber beim nächsten Konzert, ich möchte nicht das du deine Gesundheit aufs Spiel setzt." murmelte Pattie einfühlsam. Ich sah ihr in die Augen und wollte ihr gerade versichern, dass es mir gesundheitlich gut ging - obwohl es eine Lüge war - doch in dem Moment rief Scooter nach Pattie, weshalb sie sích ohne Kommentar von mir verabschiedete und zu ihrem Freund ging.
Ich sah meinem Freund auf der Bühne zu, wie er gerade ganz gefühlvoll 'Be alright' sang. Normalerweise sah er bei dem Lied immer in meine Richtung, aber diesmal dachte er wohl nicht dran.
Doch dann sah er in die Richtung vom Backstagebereich, allerdings galt sein Lächeln nicht mir, sondern Tiffany.
Enttäuscht und genervt drehte ich mich weg, denn ich war wirklich den Tränen nahe und das sollte keiner sehen. Schon gar nicht Tiffany.


Nach 'Be alright' kam 'Beauty and a beat' und ich betrat die Bühne. Justin begrüßte mich diesmal sogar mit einem Kuss auf die Wange, bevor er anfing zu singen. Trotzdem war ich verletzt, der Kuss machte es nicht besser!
Als er die Stelle von Nicki Minaj einspielen ließ, kam er zu mir und schlang seine Arme von hinten um mich. Von den Fans kam ein lautes: „Awww", was mich ein bisschen zum Lächeln brachte, aber trotzdem war ich stinkesauer. Das 'Selena' hatte er aus Nicki's Rap rausgeschnitten, denn er war ja schließlich nicht mehr mit ihr zusammen. Da Justin hinter mir stand, brachte er mich keine Minute später um den Verstand, indem er das gleiche bei mir tat, was er auf bei Nicki im Video machte. ( http://25.media.tumblr.com/tumblr_mbsfxkAZ0S1qec5vxo1_500.gif) Ich verdrehte die Augen, denn das gehörte eindeutig nicht zur Choreo. Aber irgendwie war es mir klar, dass Justin es nicht lassen konnte.

Nach dem Lied hatte ich nichts mehr, zu dem ich tanzte und somit ging ich zur Couch, wo ich mich mit Chio hinsetzte. Meinen Hund hatte ich auf dem Schoß und ich verpasste ihm mal wieder Streicheleinheiten.
Als das Konzert komplett zu Ende war, stürmte Justin sofort hinter die Bühne. Er umarmte doch tatsächlich Tiffany, bevor er zu mir kam! „Du warst echt der Wahnsinn!" sagte er zu der Blondine. Ich schaute genervt zu Chio und war noch enttäuschter von Justin. Erst nachdem er sich sein T-Shirt ausgezogen hatte, kam er zu mir auf die Couch. Er wollte mir einen Kuss geben, doch ich drehte mein Gesicht weg, sodass er nur meine Wange berührte.
„Was ist los, Shawty?" fragte er verwirrt. Ach! Jetzt interessierte er sich für mich?
Ohne ihm eine Antwort zu geben, ging ich mit Chio raus und verschwand im Tourbus. Ich wollte Justin nicht vor allem Leuten darauf ansprechen. Sollte ich ihn überhaupt auf Tiffany ansprechen? Wahrscheinlich würde er sowieso nur sagen, dass ich mir alles einbildete.
Bevor ich allerdings irgendwas tat, zog ich mich um. (Outfit:http://www.polyvore.com/after_concert/set?id=63285678#stream_box ) ich wollte nämlich auf keinen Fall die verschwitzten Klamotten anbehalten.
Kurze Zeit später kam Justin auch schon in den Tourbus. Als er mich sah, kam er sofort zu mir. „Was ist los?" fragte er noch einmal.
Ich sah ihn wütend an, denn er wusste ganz genau was los war.
Oder auch nicht.
Justin's Gesicht sah nämlich nicht gerade danach aus, als wüsste er warum ich sauer war.
„Du stehst auf Tiffany!" sagte ich gerade heraus.


Sein Mund klappte auf, als er das aus meinem Mund hörte. Er nahm sofort meine Hand, doch ich zog sie weg. Ja, vielleicht war ich ein bisschen zu wütend, aber ich hatte allen Grund dazu!
„Wie kommst du darauf?" fragte er verwirrt.
„Du starrst sie die ganze Zeit an! Du machst ihr Komplimente! Und dabei ignorierst du mich!" sagte ich mit ernster Stimme. Ich wollte nicht nachgeben.
„Fängst du schon wieder damit an? Verdammt ich starre sie nicht an!" verteidigte Justin sich, aber ich glaubte ihm kein Wort. Ich wusste doch was ich gesehen hatte und das war nicht gerade schön. Justin war total geblendet von Tiffany, aber das war auch kein Wunder, immerhin sah sie wunderschön aus.
Im Gegensatz zu mir, war sie wirklich ein Lottogewinn. Justin fand sie wahrscheinlich wesentlich hübsche, als mich.
„Natürlich starrst du sie an! Ich bilde mir das ganz bestimmt nicht ein, Justin! Sie schmeißt sich voll an dich ran und du gehst darauf auch noch ein!" schrie ich wütend.
Wieso stritt Justin das Ganze ab? Er wusste bestimmt, dass ich recht hatte, aber wollte es nur nicht zugeben.
„Du vertraust mir nicht." murmelte er enttäuscht. Er ging einen Schritt zurück und fing an sich umzuziehen.


„Doch ich vertraue dir!" stellte ich sofort klar. Justin zog sich sein T-Shirt aus und zog sich einen Hoodie an. Danach verschwand die Hose und er zog sich eine bequeme Jogginhose an.
„Wenn du mir vertrauen würdest, dann würdest du mir glauben das ich nicht auf sie stehe und das ich sie ganz bestimmt nicht anstarre!" sagte Justin in einem normalen Ton.
„Aber ich bin doch nicht blind! Ich sehe doch wie du sie ansiehst!" Man hörte auf jeden Fall die Wut aus meiner Stimme raus.
Justin schien noch ganz ruhig zu bleiben, doch plötzlich sah er mich ebenso wütend an.
„Wie sehe ich sie an?! Lass mich raten... wahrscheinlich wirfst du mir jetzt an den Kopf, dass ich sie mit meinen Blicken ausziehe, hab ich recht?" fragte er genervt.
Ich antwortete nicht darauf, sondern schaute stumm auf den Boden. Irgendwie hatte er Recht, denn genau das dachte ich in dem Moment. Ich wollte es nur nicht ausprechen, aber meine Reaktion reichte Justin als Antwort um richtig auszurasten.
„Ey ganz ehrlich Amélie! Ich habe gerade ein Konzert hinter mir und will einfach nur meine Ruhe! Und jetzt kommst du und konfrontierst mich mit irgendwelcher Scheiße! Ich hab kein Bock mehr, ein bisschen Vertrauen ist doch wirklich nicht zu viel verlangt! Ich gehe rüber zu Alfredo, da hab ich wenigstens meine Ruhe!" schrie er wütend.
Mit den Worten drehte er sich um. Mein Kopf fing an zu dröhnen und es drehte sich alles. Ich hatte das Gefühl, als würde sich der Boden unter meinen Füßen bewegen.
„Justin! Warte!" schrie ich, weil ich mich eigentlich entschuldigen wollte, aber da war es schon zu spät und mir wurde schwarz vor Augen.

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