Kapitel 276

1.8K 75 5
                                    

AméliesSicht:

Wirsetzten uns auf die Couch, während Justin die DVD in den Playersteckte. Er hatte die erste DVD schon, obwohl sie eigentlich noch garnicht erschienen war.
Mein Vater stellte eine Schüssel Popcornauf den Tisch und lächelte mich glücklich an.
„Gleich istmeine Kleine in einem Film zu sehen!", sagte er aufgeregt.
Ichlachte und auch Justin kicherte leise.
„Ich bin fast jeden Tagin den Nachrichten, Dad!", antwortete ich amüsiert. Justinstartete den Film und setzte sich danach neben mich. Leider konnteich seine Hand nicht nehmen, da ich noch überlegen musste, wie ichmeinen Eltern zeigte, dass wir wieder zusammen waren.
Der ganzeFilm war so unglaublich schön und Justins Interviews dazwischenwaren teilweise wirklich berührend.
Als er über dasVerliebtsein und über unsere Trennung sprach, brach es mir beinahemein Herz. Justin legte seinen Arm um mich und lächelte mich leichtan, was meine Eltern allerdings kalt ließ.
Als die Stelle mitAvalanna kam, bildeten sich sofort Tränen in Justins Augen. Erbrauchte die Kleine nur sehen und schon wurde er emotional.
„Sorry",flüsterte er, als er leise schniefte.
Ich kuschelte mich an seineSchulter und legte meine Hand auf seine Brust.
„Ist okay",hauchte ich beruhigend.
Als Justin im Film anfing zu weinen,bildeten sich auch in meinen Augen Tränen und Justin heulte nebenmir los. Ich nahm ihn in den Arm und hauchte ihm einen Kuss auf dieWange.
„Es ist okay, wenn du weinst.."
Justin schüttelteden Kopf.
„Sie hätte nicht gewollt, dass ich.. ich... weine",sagte Justin schniefend.

Traurig strich ich ihm die Tränenvon den Wangen und ich war froh, als die Szene endlich vorbei war.Justin beruhigte sich langsam wieder und weitere Ausschnitte der Tourfolgten, auf denen ich als Tänzerin zu sehen war. Damals noch mitroten Haaren.
Bevor Justin auf der Plattform über den Fansschwebte, um 'Be Alright' und 'Fall' zu singen, musste er sich einenGurt um den Bauch schlingen.
Bei der Stelle musste ich etwaslachen, denn Justin sagte:
„Sicherheit geht vor!"
Dann zoger sich sein Top hoch und alle Fans kreischten noch lauter, weshalbJustin grinste und murmelte: „Oh ihr mögt Sicherheit?"
Ichverdrehte die Augen und fuhr mit meiner Hand ein kleines Stück untersein T-Shirt, was meine Eltern nicht mitbekamen. Justin hingegenschaute mich eindringlich an.
„Ich mag Sicherheit auch!",raunte ich gegen seine Lippen. Justin schaute kurz zu meinen Eltern,bevor er mich küsste. Ich erwiderte seinen Kuss und verschränktemeine Finger in seinem Nacken.
Als wir uns voneinander lösten,kuschelte ich mich an seine Brust und strahlte über beide Ohren.
„Ähm...", hörte ich meine Mutter plötzlich sagen. Ichdrehte meinen Kopf zu ihr und lächelte verlegen.
Justin nahmmeine Hand in seine und strich mit seinem Daumen über meinenHandrücken, was mich sofort entspannte.
„Seit wann küssensich beste Freunde?", fragte meine Mutter verwirrt. Ich wurde einbisschen rot im Gesicht und leckte mir über die Lippen.
„Wirsind wieder ein Paar, Mum. Wir wollen es nochmal miteinanderversuchen", erklärte ich ihr ängstlich.

Meine Mutter sahzu Justin, der etwas eingeschüchtert neben mir saß und sich nervösdurch die Haare fuhr.
„Echt? Das freut mich! Es wurde auchendlich Zeit, dass ihr wieder zueinander findet!", sagte meineMutter erfreut. Sie umarmte mich glücklich und Justin wuschelte siedurch die Haare. „Willkommen zurück in der Familie, Justin!"
Justin und ich lachten und dann schaute ich zu meinem Vater, derJustin mit ernstem Blick musterte und keine Miene verzog. Er sahnicht wirklich begeistert aus.
„Dad?", flüsterte ichunsicher.
„Ich finde es nicht gut, dass ihr wieder zusammenseid. Justin hat einen schlechten Einfluss auf dich!", protestierteer sofort.
Mir klappte der Mund auf und Justin verspannte sichund sah ihn mit geschocktem Blick an. Ich hatte das Gefühl, alswürde Justin gleich losheulen.
„Wieso, Dad?!", schrie ichenttäuscht. Mein Vater fing plötzlich an zu grinsen.
„Weil erdich vom Schlafen abhält!"
Ich stand auf und schlug ihm wütendgegen die Schulter, während ich anfing zu lachen.
„Du bist sodoof!"
Mein Vater lachte und wuschelte Justin ebenfalls durchdie Haare.
„War doch nur ein Witz, mein Junge. Du bist dasBeste, was meiner Tochter hätte passieren können", murmelte erschließlich. Justin atmete erleichtert aus, weil er ernsthaftgedacht hatte, dass mein Vater uns nicht akzeptierte.
„Dasheißt dann wohl, dass wir nachts wieder Ohrenstöpsel brauchen",sagte mein Vater zu meiner Mutter. Ich hielt mir beide Hände vor dasGesicht und schüttelte peinlich berührt den Kopf.
„Dad.. wirwollen es langsam angehen lassen!", erklärte ich ihm mit ernsterStimme.
Mein Vater sah uns erwartungsvoll an und fing dann an zulachen, als könne er es nicht glauben, dass wir es langsam angehenlassen wollten.

Während wir noch eine zweite DVD schauten,schlief Justin schließlich ein. Sein Kopf fiel zur Seite, bis er mitdem Kopf auf meinem Schoß lag. Ich strich zärtlich durch seineweichen Haare und ließ ihn schlafen, denn er hatte den Schlafwirklich nötig.
„Wieso sieht er seit gestern so fertig aus?",fragte meine Mutter im Flüsterton, damit sie Justin nicht wachmachte. Ich strich ihm weiterhin durch die Haare und lächelteglücklich, weil er so wunderschön aussah, wenn er schlief.
„Erhat die letzten Nächte kaum, manchmal gar nicht, geschlafen.Stattdessen hat er... getrunken, gekifft, geraucht. Er ist krank,Mum... Er hat starke... sehr starke Depressionen."
Meine Mutterschaute Justin mit offenem Mund an und auch mein Vater hätte mitdieser Aussage wohl nicht gerechnet.
„Dann ist es ja gut, dasser jetzt schläft", murmelte mein Vater leise. Ich nickte undbeugte mich runter, um Justin einen Kuss auf die Stirn zu drücken.
„Dad, kannst du ihn nach oben tragen?"
Mein Vater nickteund hob Justin vorsichtig hoch. Da Justin tief und fest wie ein Steinschlief, wachte er nicht auf. Mein Vater trug ihn vorsichtig dieTreppe hoch, was ihm nicht so leicht fiel, da mein Vater nicht geradeder Stärkste war.
Als er Justin wenig später auf das Bettlegte, deckte ich ihn zu und hauchte ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Gute Nacht, Dad", flüsterte ich leise. Er schloss die Türhinter sich zu und ich zog mir schnell meine Schlafsachen an, bevorich mich neben Justins ins Bett legte. Justin trug zwar noch seinT-Shirt und seine Jogginghose, aber das war eigentlich kein Problem.
Lächelnd starrte ich meinen friedlich schlafenden Freund an,der im Schlaf plötzlich anfing zu lächeln. Liebevoll strich ich ihmdurch die Haare, wodurch Justin die Augen öffnete.
„Schlafweiter, Schatz", hauchte ich leise. Justin legte seinen Arm um michund schloss die Augen auch wieder. Wahrscheinlich hatte er nicht malwirklich wahrgenommen, dass er aufgewacht war. Justin war soübermüdet, der würde es nicht mehr mitbekommen, wenn Bombeneinschlagen würden.
Ich starrte Justin die halbe Nacht an umsicherzugehen, dass er wirklich durchschlief, doch irgendwann konnteich meine Augen nicht mehr offen halten und fiel auch in einen tiefenSchlaf.

Justins Sicht:

Life is like a dance.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt