Life is like a dance.

Kapitel 310

Amélies Sicht:

Am nächsten Morgen war ich schon relativ früh auf den Beinen. Ryan lag noch im Bett und starrte mich mit traurigem Blick an, während ich meine Schlafsachen in den Koffer packte.

Ich hatte mich bereits fertig gemacht, obwohl ich erst heute Nachmittag zurück nach Berlin fliegen würde. Mein Outfit war relativ schlicht. Ich trug ein Crop Top, welches ganz schlicht in grau gehalten war und dazu eine High Waist Hose, die einfarbig schwarz war und am Reißverschluss mit drei Knöpfen verziert war. Ich konnte zum Glück bauchfrei tragen, da meine Figur perfekt für so etwas war. Natürlich würde ich noch eine Jacke anziehen, sobald ich rausging, immerhin war es extrem kalt draußen.

„Wie geht es dir?", fragte ich Ryan, als ich seine Hand in meine nahm und zärtlich über seinen Handrücken streichelte.

„Die Frage ist wohl eher, wie es dir geht", flüsterte Ryan leise. Ich seufzte und versuchte zu verdrängen, dass Justin mich schon wieder betrogen hatte. Jetzt wusste ich wirklich, wie er sich damals gefühlt haben musste, als er von mir und Mac erfahren hatte.

„Du hast Selena verloren, es wird dir wahrscheinlich schlechter gehen als mir", murmelte ich selbstsicher.

„Das glaub ich nicht. Justin hat dich betrogen und das gleich mit zwei Frauen. Tu nicht so, als wenn es dir gut geht, Süße."

Ich musste meine Tränen unterdrücken und sah ihn mit ernstem Blick an.

„Ich bin es gewohnt, dass Justin mich betrügt und mir mein Herz bricht. Deswegen glaube ich, dass es dir schlechter geht", sagte ich ehrlicherweise. Ryan musste ein bisschen grinsen und strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„Diskutieren wir gerade wirklich darüber, wem es schlechter geht? Uns geht es gleich schlecht, okay?"

Ich wollte gerade etwas sagen, da klingelte mein Handy. Ich rechnete schon damit, dass es Justin war, aber stattdessen war es Za.

„Hallo?", raunte ich genervt in den Hörer. Ich rechnete schon damit, dass ich jetzt Justins Stimme hören würde, aber stattdessen fing wirklich Za an zu sprechen.

„Hey, Amélie. Wie viel hat Ryan dir erzählt?", fragte Za mich sofort. Wenigstens kam er sofort zum Punkt und redete nicht noch lange herum.

„Genug. Ich weiß, dass er mit Selena und Yovanna geknutscht hat und das reicht mir! Wenn er neben dir sitzt, dann kannst du ihm sagen, dass er bei mir nicht mehr ankommen braucht! Es ist vorbei!", schrie ich mit Tränen in den Augen.

Ryan war inzwischen aufgestanden und stand hinter mir. Er legte seine Arme um meinen Bauch und stützte sein Kinn auf meine Schulter, in der Hoffnung etwas mitzuhören.

„Nein! Amélie, hör mir bitte erstmal zu, okay? Ich weiß, du bist sauer auf Justin und du willst nichts mehr von ihm wissen, aber lass mich dir erklären, was letzte Nacht wirklich passiert ist!"

Ich seufzte ins Handy und löste mich aus Ryans Umarmung, um mich auf das Bett zu setzen. Ryan bedeutete mir, dass er duschen ging und ich nickte einfach nur.

„Willst du mir erzählen Ryan hat mich angelogen oder was?", keifte ich wütend.

„Nein! Justin hat mit Yovanna und Selena geknutscht, aber... man lass mich es dir erklären. Hör mir zu, bitte!", flehte er hoffnungsvoll.

Ich wusste eigentlich, dass Za mich niemals anlügen würde, immerhin war er mit meiner besten Freundin zusammen und er wusste, dass ich ihn auf ewig hassen würde, wenn er einen Fehler machte.

„Okay, dann erklär's mir", murmelte ich leise.

Za atmete tief ein und aus und ich hörte im Hintergrund jemanden heulen. Sofort erkannte ich, dass es Justin war und ich spürte einen Stich in meinem Herzen, als ich ihn so schlimm weinen hörte.