Kapitel 306

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Amélies Sicht:

Nachdem ich die Tür aufgemacht hatte und einen Schritt nach draußen gesetzt hatte, ging sofort das Blitzlichtgewitter der Fotografen los. Ich bückte mich ein bisschen und hielt mir eine Hand vor das Gesicht, weil mich die Blitze extrem blendeten.

„Amélie, warte doch!", rief Justin mir mit verzweifeltem Ton hinterher. Ich ging mit schnellen Schritten die Auffahrt entlang und ignorierte Justin, immerhin sollte ich sauer auf ihn sein. Es fiel mir schwer das Geknipse und die Fragen um mich herum auszuschalten, aber irgendwie schaffte ich es doch nicht komplett durchzudrehen.

Plötzlich spürte ich Justins Hand an meiner Schulter und drehte mich schnurstracks um, um ihm die Hand wegzuschlagen.

„Fass mich nicht an!", zischte ich wütend. Justin seufzte und er sah wirklich so aus, als wäre er gerade total fertig. Seine Augen hatten an Glanz verloren und sein Blick sprach gerade mehr als tausend Worte. Jeder der ihn ansah, würde denken er wurde gerade wirklich von mir verlassen.

„Babe, lass es mich dir erklären!", flehte er hoffnungsvoll. Die Paparazzi knipsten noch viel mehr und sie kamen immer dichter. Zum Glück kam Tom aus dem Wagen – mit dem er auf mich wartete – und stellte sich neben uns, um die Papz wenigstens ein bisschen von uns fernzuhalten.

„Lass uns reingehen und in Ruhe darüber reden!", murmelte Justin mit Tränen in den Augen. Ich biss mir auf die Unterlippe und schüttelte den Kopf.

„Es gibt nichts mehr zu reden, Justin! Du hast mich betrogen und belogen! Es ist vorbei!", schrie ich so wütend wie es nur ging. Die ganze Sache mit Jamie kam gerade wieder hoch, weshalb ich wirklich mit den Tränen kämpfen musste.

„Gib mir doch noch eine Chance es dir zu erklären! Bitte, Baby!"

Justins Stimme klang zittrig und als ein Fotograf direkt neben ihm stand, stieß er ihn weg.

Ehrlich gesagt musste ich mich für den Streit nicht viel anstrengen. Ich dachte einfach an Jamie und daran, wie ich mich zu dem Zeitpunkt gefühlt hatte. Nur dieser Gedanke reichte aus um die Wut in mir kochen zu lassen.

„Lass mich in Ruhe, Justin! Es ist aus!"

Schnell ging ich weiter zum Auto, wobei ich mich an einigen Fotografen durchdrängeln musste. Doch dann spürte ich Justins Hand in meiner. Es fühlte sich so unglaublich gut an und sofort fühlte ich mich sicher zwischen den Paparazzi, doch ich musste daran denken wütend zu sein und somit zog ich meiner Hand aus seiner und stieß ihm volle Kraft gegen die Brust, sodass er nach hinten torkelte und mich mit offenem Mund ansah.

„Geh zu deiner Schlampe! Und fass mich nie wieder an!", kreischte ich aufgebracht, bevor ich mit Tränen in den Augen – echten Tränen – zum Auto rannte und einstieg.

Tom kam ein paar Sekunden später dazu und setzte sich ans Steuer, denn er würde später mit Jazzy und Jaxon zurück nach Kanada fliegen.

Als ich einen Blick zu Justin warf, sah ich, dass er sich die Haare raufte und weinte. Es tat mir im Herzen weh, obwohl ich wusste, dass er nur spielte.

Die Paparazzi knipsten immer wieder Fotos von ihm, doch Justin sah sehnsüchtig zum Auto, als würde er gerade verlassen worden sein. Unsere Blicke trafen sich. Ich musste mich beherrschen ihn nicht anzulächeln, denn auch mich fotografierten einige Papz.

Stattdessen wandte ich meinen Blick ab und sah zu Tom, der mich mitfühlend ansah.

Meine Mutter stieg einige Minuten später ein und dann startete Tom auch schon den Motor und fuhr los. Ich legte meinen Kopf seufzend gegen die Kopflehne und wischte mir mit dem Handrücken die Tränen aus dem Gesicht.

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