Kapitel 53

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Amélie's Sicht:

Drei Tage später war ich wirklich wieder fit. Das Fieber war weg, aber der Schnupfen war noch ein bisschen da. Mein Freund hatte sich richtig gut um mich gekümmert, und ich war froh, dass ich Justin nicht angesteckt hatte. Denn ich wollte nicht Schuld daran sein, wenn Justin nicht auftreten konnte. Natürlich hatte er, obwohl ich mich weigerte, mich geküsst. Er war einfach verrückt. Heute ging die Tour weiter, das hieß wir mussten wieder täglich die Städte wechseln und übernachteten in einem Tourbus.

Scooter hatte darauf bestanden das wir heute früh schon ankamen, weil Nick mit uns noch Proben wollte. Eine Tänzerin fiel wegen einer Verletzung aus, weshalb Scooter eine Neue gefunden hatte. Nick musste ihr die Choreos innerhalb der letzten vier Tage beibringen. Sie sollte nicht bei jedem Lied tanzen, denn Scooter hatte es eingeteilt das bei einer Hälfte vom Konzert, sie die Haupttänzerin war und bei der anderen Hälfte sollte ich den Hauptteil übernehmen. Natürlich war ich ein bisschen sauer darüber, immerhin wollte ich nicht das ein anderes Mädchen mit meinem Freund tanzte, aber ich würde Scooter nicht umstimmen können.

Justin machte sich natürlich immer noch Sorgen um mich, ob ich wirklich bereit war zum Tanzen, aber ich fühlte mich absolut in der Lage, denn eigentlich fehlte mir nichts. Ich hatte nur ein bisschen Kopfschmerzen manchmal und schwindelig war mir auch ab und zu, aber in dem Fall nahm ich einfach eine Tablette und dann ging das schon irgendwie.

Das mir öfter schwindelig war, erzählte ich Justin natürlich nicht, denn sonst würde er mich erst recht nicht tanzen lassen.


"Shawty du kannst sonst auch nur zugucken." sagte Justin, als wir von Scooter am Flughafen abgeholt wurden. "Nein Babe, ich tanze heute! Es geht mir gut!" sagte ich lächelnd. Eigentlich war es gelogen, aber ich wollte unbedingt tanzen! Justin nickte unsicher und küsste mich einmal. Dann stiegen wir aus dem Auto aus und betraten die Halle. Sofort fiel mein Blick auf Loui und Brandon. Total schnell rannte ich zu ihnen und umarmte beide nacheinander. "Endlich sehen wir uns mal wieder!" sagte ich glücklich. Loui nickte grinsend und begrüßte danach Justin.
Plötzlich fiel mir ein Mädchen in der Halle auf, die Justin mit offenem Mund anstarrte. Ich hatte sie hier noch nie gesehen. "Das ist die neue Tänzerin!" sagte Scooter lächelnd, als könnte er meine Gedanken lesen. Justin ging zu ihr hin und begrüßte sie freundlich. Ich spürte sofort eine Spur von Eifersucht, aber die verdrängte ich schnell wieder, immerhin sagte Justin ihr nur Hallo.

Ich ignorierte das Mädchen erst einmal und ging zu Pattie. Sie umarmte mich und flüsterte: „Endlich sehen wir uns mal wieder! Wie waren die letzten Tage mit Justin?" fragte sie grinsend. Offensichtlich dachte sie, wir hätten unsere Zweisamkeit im Bett verbracht. Na ja, irgendwie stimmte das ja auch, denn ich lag die meiste Zeit im Bett, aber durch meine Krankheit konnten wir nicht über das Knutschen hinaus.

Wenn ich mir überlegte... eigentlich hatten wir gar nicht geknutscht. Justin und ich hatten uns in den letzten Tagen zwar geküsst aber nicht so richtig mit Zunge und die Leidenschaft fehlte auch.

„Die letzten Tage waren nicht gerade schön. Ich war krank, aber dein Sohn hat sich gut um mich gekümmert und jetzt bin ich wieder fit." erzählte ich ihr.
Pattie sah mich genauso unsicher an, wie Justin es getan hatte. Wieso glaubte mir keiner, dass ich heute tanzen konnte?
„Du siehst aber nicht aus, als wärst du fit." murmelte Pattie besorgt. Ich verdrehte sofort die Augen, denn mich nervte es langsam das sich jeder Sorgen machte. Ich konnte doch selber entscheiden, ob ich tanzen wollte oder nicht.

„Es geht mir gut!" versicherte ich ihr noch einmal. Mein Blick ging zu Justin, der sich immer noch mit dem Mädchen unterhielt. Okay, jetzt war der Moment wo ich mich bei ihr vorstellen sollte.

Ich ging schnurstracks zu den Zweien hin und stellte mich neben Justin. Mit der einen Hand suchte ich nach Justin's, sodass wir unsere Finger miteinander verschränkten. Die andere Hand streckte ich nach dem Mädel aus, was mir auf den ersten Blick unsympathisch war.

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