Kapitel 111

2.5K 100 25
                                    

Amélies Sicht:


Am nächsten Morgen wachte ich alleine auf. Justin lag nicht mehr neben mir und sofort bekam ich Panik. Was, wenn mein Traum wahr war? Was, wenn er nicht mehr da war? Ich konnte ohne ihn nicht leben. Verzweifelt machte ich mich auf die Suche nach ihm. Plötzlich roch ich etwas Verbranntes. Ich rannte in die Küche und sah ihn dort auf dem Boden hocken. Im Backofen lagen Brötchen drin, die gerade dabei waren anzubrennen. Genau aus dem Grund holte ich die erstmal raus und setzte mich dann zu Justin, der total laut schluchzte. Oh Gott er weinte...

„Was ist los?" fragte ich ihn besorgt, als er mich mit verheulten Augen ansah. Er sah wirklich schlimm aus und offensichtlich hat er schon etwas länger hier gesessen und geweint.

„Ich kann nicht mehr Amélie! Ich kann nicht mehr in deiner Nähe sein, es geht nicht! Entweder wir gehen uns ganz aus dem Weg, oder wir kommen wieder zusammen, aber befreundet sein geht nicht. Weißt du wie groß mein Verlangen ist? Mein Verlangen, dich zu küssen. Mein Verlangen, mit dir zu schlafen. Mein Verlangen dich einfach nur im Arm zu halten und dich nie wieder los lassen zu müssen! Es zerreißt mir mein Herz neben dir zu sitzen und all dies nicht tun zu dürfen. Mein Herz schlägt rasend schnell in deiner Nähe und die Schmetterlinge in meinem Bauch fliegen Saltos. Das was ich getan habe tut mir so unendlich doll leid! Verdammt, in meinem Kopf ist ein reinstes Chaos und ich zerbreche jede Sekunde ein bisschen mehr. Also wenn du nicht mehr mit mir zusammen sein willst, dann gehe bitte. Jetzt sofort, denn ich halte es nicht mehr aus. Ich..." ich unterbrach Justin, indem ich meine Lippen sanft auf seine legte. Er rührte sich überhaupt nicht, sondern schloss die Augen und genoss den zärtlichen Kuss.

Als ich mich relativ schnell von ihm löste, sah er mich benebelt an. Ich legte meine Hände an seine Wangen und schaute ihm tief in die Augen, während ich mit meinem Daumen die Tränen wegwischte.

„Mir ist letzte Nacht etwas klar geworden. Man sollte einem Menschen so oft wie möglich sagen, dass man ihn liebt und wie wichtig er einem ist. Durch den Traum weiß ich, wie schnell ich dich verlieren könnte und ich weiß jetzt, dass ich ohne dich nicht leben kann, Justin. Ich habe längst alles vergessen, was du getan hast. Ich werde dir noch eine Chance geben. Verdammt ich liebe dich so unheimlich doll." gestand ich ihm ehrlich. Justins Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, als ich ihm das Liebesgeständnis machte.

Er legte seine Hand an meine Wange und näherte sich meinem Gesicht.

„Jetzt wirst du mich nicht abblitzen lassen, oder?" fragte er lächelnd.

Ich schaute ihm in die Augen und schüttelte den Kopf.

„Küss mich endlich." hauchte ich glücklich. Justin überwand die letzten Zentimeter und legte endlich seine unglaublich weichen Lippen auf meine.

Ich schloss die Augen und Justin fing an mit seinen Lippen meine zu massieren. Meine Hände lagen in seinem Nacken, um ihn dort zu kraulen. Es war ein berauschendes Gefühl endlich wieder seine Lippen zu spüren. Wie ich diese Küsse vermisst hatte und die Gefühle die er mit nur einem einzigen Kuss in mir auslöste. Ich öffnete leicht meinen Mund und Justins Zunge stupste gegen meine. Automatisch musste ich anfangen zu lachen.

„Was ist los?" fragte Justin grinsend, weil wir uns wegen meinem Lachen voneinander lösen mussten.

„Nichts, ich musste einfach nur lachen, weil ich so glücklich bin!" murmelte ich als Antwort.

Justin stand auf und nahm meine Hand in seine um mir beim Aufstehen zu helfen. Dann standen wir ganz dicht voreinander und schauten uns tief in die Augen.

„Ich bin auch glücklich. Du kannst dir nicht vorstellen, wie glücklich ich gerade bin! Ich liebe dich so so so sehr!" flüsterte Justin mit sanfter Stimme. Er strich über meine Wange und küsste mich erneut. Ich hatte irgendwie das Gefühl als würden meine Gefühle für ihn viel stärker sein, als vor der Trennung.

Life is like a dance.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt