Kapitel 51

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Amélie's Sicht:

Ich saß mit Jazzy auf dem Boden und spielte mit Chio, der noch sehr aufgedreht war. Immerhin war es für unseren Hund sehr aufregend, wenn so viele Leute um ihn herum waren. Leider konnte ich mich nicht wirklich darauf konzentrieren, denn meine Gedanken streiften um Justin. Kaum zu glauben, aber ich vermisste ihn jetzt schon, obwohl er nur eine Treppe von mir entfernt war.
Gehörte das zur Liebe dazu? Das man jemanden immer und überall vermisst, sogar wenn man direkt neben ihm stand?
Wenn ja, dann herrschte zwischen Justin und mir auf jeden Fall Liebe, denn selbst wenn er meine Hand hielt, oder wenn wir uns küssten... Ich vermisste ihn. Nie war ich ihm nahe genug und das beängstigte mich ein wenig. Konnte man einen Menschen so sehr lieben, wie ich es tat? Eigentlich war es schon unmöglich.

"Amélie, wohin ist Justin eigentlich verschwunden?" rief Pattie mir plötzlich zu, die mal wieder mit Scooter kuschelte. "Der ist im Zimmer und bereitet irgendwas vor." antwortete ich angespannt. Gott, ich war so aufgeregt, was Justin vorbereitete. Ich hasste es, wenn er mich überraschen wollte, denn ich war immer so neugierig das ich gar nicht abwarten konnte.
"Oh da will jemand wohl mit seiner großen Liebe die letzten Minuten verbringen." hörte ich Scooter flüstern. Ich verdrehte nur die Augen und widmete mich wieder Chio, der gerade dabei war Jazzy's Wange abzulecken. Ich grinste und zog Chio leicht von ihr weg.
Jazzy lachte laut los und wischte sich mit dem Arm die Sabber von der Wange. "Ich mag Chio." sagte sie lächelnd.
In dem Moment kam mein wunderschöner Freund die Treppe runter. Er trug natürlich immer noch einen Anzug, weshalb ich ihn am liebsten anbeißen wollte. Wie konnte jemand so gut aussehen? Es gab ja viele gutaussehende Jungs auf der Welt, aber Justin toppte jeden! Er war die Definition von Perfekt und niemand würde mich da je umstimmen können.
Justin blieb auf der letzten Treppenstufe stehen und breitete die Arme aus. Ich stand sofort auf und rannte zu ihm, um ihm in die Arme zu fallen. Ganz fest drückte er mich an sich und es tat gut, ihn endlich wieder in den Armen zu halten.
"Bist du bereit für die Überraschung?" hauchte er mir ins Ohr. Ich sah ihm in die Augen und nickte aufgeregt. Egal was die Überraschung war, Justin würde es mal wieder zu etwas Unvergesslichem machen, da war ich mir ganz sicher.

"Kurz nach Mitternacht kommen wir wieder." sagte Justin zu seiner Familie. Die nickten und grinsten alle. Dadurch steigerte sich meine Aufregung nur noch. Justin nahm meine Hand in seine und allein diese Berührung ließ meinen ganzen Bauch kribbeln. Wir gingen zusammen nach oben und Justin öffnete die Tür zu seinem Zimmer.
Als ich das Zimmer sah, stiegen mir Tränen in die Augen. Es erinnerte mich an unser erstes Mal, damals im Hotel.
Justin hatte wieder das komplette Zimmer mit Kerzenschein durchflutet und Rosenblätter verstreut. Auf dem Nachttisch hatte er mit Teelichtern eine Herzform gebildet und auf dem Boden stand ebenfalls mit angezündeten Teelichtern: 'I love u'
"Gefällt es dir?" fragte Justin unsicher. Er ließ meine Hand los und schlang stattdessen seine Arme von hinten um meinen Bauch. "Es ist wunderschön! Wieso hast du dir so viel Arbeit gemacht?" fragte ich Justin unter Tränen.
Er löste sich von mir und stellte sich vor mich, damit er mir in die Augen sehen konnte. Bevor er anfing zu sprechen, strich er mir seinem Daumen meine Tränen weg. Ich liebte diesen Jungen so sehr! "Es freut mich, dass es dir gefällt. Ich hab das getan, weil ich die letzten Minuten dieses Jahres nur mit meinem Leben, mit dir, verbringen möchte. Ich wollte dich an die Nacht erinnern, in der wir das erste Mal miteinander geschlafen haben. Es war die schönste Nacht unseres Lebens, aber die heutige Nacht soll die schönste Nacht DEINES Lebens werden. Ich möchte dich einfach nur verwöhnen." erklärte Justin mir lächelnd.


Sofort breitete sich auch ein Lächeln auf meinem Gesicht aus, denn ich war gerade mehr als glücklich. Ich konnte meine Gefühle nicht in Worte fassen, weshalb ich Justin mit drei Worten antwortete: "Ich liebe dich."
Justin strich erneut über meine Wange, weil mir wieder eine Träne darüber lief. "Und ich liebe dich." antwortete Justin "Möchtest du dich jetzt von mir verwöhnen lassen? Darf ich die Nacht zu der schönsten deines Lebens machen?" fragte er mich.
Das was keine ernst gemeinte Frage, oder? Dachte er wirklich ich könnte darauf nein sagen? Ich wollte ihn jetzt einfach nur noch Küssen und seine Berührungen genießen. Da die Antwort mehr als klar war, antwortete ich mit einem kurzen: "Ja" und damit waren beide Fragen beantwortet. Justin nickte lächelnd und beugte sich ganz langsam zu mir runter. Er küsste mich tief und lange, was mir vollkommen den Atem verschlug.
Ich hatte das Gefühl, als würde meine Welt stehen bleiben. Ich versank in einer komplett anderen Welt, in der nur noch Justin und ich existierten. Leider lösten wir uns viel zu schnell voneinander.

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