Justins Sicht:
Während ich in dem Ecstasyrausch war, fühlte ich mich wie beflügelt. Ich fühlte mich, als wäre ich zu allem fähig,als könnte ich einen Marathon laufen. Meine Müdigkeit war verschwunden, meine Depressionen waren für diese paar Stunden verschwunden und ich war einfach nur glücklich, motiviert und wollte mich auspowern. So sehr war ich noch nie in einem Rausch gewesen und Marihuana war dagegen gar nichts gewesen.
Dieses Gefühl, unter Ecstasyeinfluss zu stehen, war atemberaubend. Ich fühlte mich so gut wie noch nie und ich fühlte mich so wach wie noch nie.
Natürlich konnte ich mich auch noch teilweise normal verhalten, auf Fragen normale Antworten geben, oder friedlich mit Amélie kuscheln, aber ich hatte ständig diesen Kick, mich zu bewegen und zu arbeiten.
Leider ließ dieses Gefühl nach ein paar Stunden nach. Es war inzwischen 20 Uhr und ich musste gleich aus dem Studio verschwinden,weil Nick und ich geplant hatten ins Studio zu gehen, um für die Tour ein paar neue Choreos zu entwerfen. Ich hatte mir gedacht im Januar ein paar von meinen Journals zu singen und eine etwas andere Show zu machen, nur dazu musste ich trainieren und das die ganze Nacht durch, wenn es sein musste. Das bedeutete wieder eine Nacht ohne Schlaf und das widerrum bedeutete, ich brauchte Ecstasy um wach zu bleiben.
Als Amélie kurz auf Toilette war und ich neben Khalil am Mischpult saß, sah ich ihn erwartungsvoll an.
„Wie viel Ecstasy hast du?", fragte ich ihn leise.
„'ne ganze Dose voll."
Ich seufzte und achtete darauf, dass uns niemand beobachtete. Ryan war schon lange wieder im Hotel bei Selena und Nick war schon im Tanzstudio, da Amélie ihm den Schlüssel anvertraut hatte und Fredo war.. keine Ahnung, wo der war.
„Okay... gib mir alle!", beschloss ich sicher.
„Ich kann dir die Dose nicht einfach geben. Weißt du wie schwer es für mich ist unbemerkt an das Zeug zu kommen?", murmelte Khalil fragend. Ich seufzte und holte mein Portmonee aus der Hosentasche.
„Wie viel willst du?"
„500$", antwortete Khalil mit ernster Stimme. Ich wollte protestieren, doch letztendlich war mir das Geld egal. Ich gab es ihm unter dem Mischpult und er reichte mir unter dem Mischpult die Dose mit den Tabletten. Ich steckte sie in meine Hosentasche.
Dann stand ich auf und verschwand aus dem Studio. Ich musste natürlich durch den Haupteingang und drängte mich mit meinen Bodyguards durch die Menge, bis zum Van in den ich mich reinsetzte. Angespannt wartete ich auf Amélie, die kurz nach mir in den Van stieg und die Tür schnell hinter sich schloss. Dadurch, dass die Scheiben schwarz waren, konnten wir ungestört kuscheln.
Wir hielten nicht viel davon uns anzuschnallen, weshalb Amélie bequem in meinen Armen lag und ihre Augen schloss.
„Müssen wir wirklich noch zum Tanzstudio?", fragte sie leise.
„Ich muss für die restliche Tour noch ein paar Choreos üben, dass weißt du doch, Shawty",hauchte ich leise, während ich ihr einen Kuss auf den Scheitel gab.
Amélie nickte und verschränkte ihre Finger mit meinen.
„Aber du hast Depressionen.. du solltest keine Konzerte geben, schon garnicht nächsten Monat. Ich mach mir Sorgen, dass du irgendwann komplett zusammenbrichst, weil du dich überarbeitest", murmelte sie besorgt.
Ich seufzte und leckte mir über die Lippen.
„Schatz... ich weiß, was ich tue. Ich überstehe die Konzerte schon, immerhin bist du an meiner Seite."
Amélie drehte sich zu mir um und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen.
„Wie lange hast du geplant im Tanzstudio zu bleiben?", fragte sie mich neugierig. Ich schaute auf meine goldene Rolex und sah Amélie anschließend in die Augen.
„Wahrscheinlich die ganze Nacht und morgen früh von da aus gleich wieder ins Studio!", sagte ich ehrlicherweise.
Amélie strich mir durch die Haare und setzte sich breitbeinig auf meinen Schoß. Sie schaute mir tief in die Augen und schüttelte den Kopf.
„Du kannst nicht 48 Stunden wach bleiben, nichts essen und nur arbeiten."
Ich grinste sie an und wickelte eine Haarsträhne von ihr um meinen Finger.
„Siehst du doch, dass ich das kann! Glaub mir, ich hab alles unter Kontrolle und wenn ich merke, dass ich überarbeitet bin, ruhe ich mich aus!",sagte ich lächelnd.
Liebevoll legte ich meine Lippen auf ihre und brachte sie somit zum Schweigen. Ich konnte verstehen, dass sie sich Sorgen um mich machte, aber dazu gab es keinen Grund. Ich würde schon nicht abhängig von dem Ecstasy werden, nur weil ich das ab und zu nehmen würde.
Als wir uns voneinander lösten, hatten wir das Tanzstudio bereits erreicht. Zum Glück waren noch keine Fans dort,sodass wir ungestört reingehen konnten.
Da Nick schon da war,mussten wir das Studio nicht mehr aufschließen. Wir zogen unsere Winterjacken aus und legten sie in die Umkleide. Ich legte meine mit in die Umkleide für die Frauen, da wir die einzigen hier waren und es auch bleiben würden.
Amélie ging aus der Umkleide raus, ohne ein Wort zu sagen und blieb im Flur stehen, wo einige Fotos von ihrer ehemaligen Gruppe hingen und somit auch Fotos von ihrem leiblichen Vater.
Amélies Sicht:
Mit traurigem Blick starrte ich ein Bild an, welches nach einer Meisterschaft von uns gemacht wurde. Nick stand neben mir und strahlte stolz in die Kamera, während auch der ganze Rest unserer Gruppe lächelte.
„Kommt ihr?",hörte ich Nick plötzlich fragen.
„Gleich", flüsterte Justin leise.
Er schlang seine Arme von hinten um meinen Bauch und hauchte mir einen Kuss auf die Wange.
„Wenn du weinen musst, dann ist das okay. Es muss schwer für dich sein, wieder in diesem Studio zu sein."
Ich nickte, aber ich konnte meine Tränen gut zurückhalten. Dieser Ort würde immer in meinem Herzen bleiben, da ich hier die schönsten Momente erlebt hatte. Ich hatte hier vor vielen Jahren Denise und Lucas kennengelernt, außerdem hatte ich all die Jahre mit meinem Vater hier verbracht, ohne es zu wissen und ich hatte Justin hier kennengelernt - die Liebe meines Lebens.
Dementsprechend gab es keinen Grund zu weinen.
Ich nahm Justins Hand in meine und ging mit ihm in das große Studio rein. Nick stand schon vor dem Spiegel und probierte ein paar Schritte aus, aber er war auch schon länger hier als wir.
„Also...was habt ihr so spät abends noch geplant?", fragte ich Nick neugierig.
„Ich hab mir 'ne Choreo zu 'Confident' und zu'Hold Tight' ausgedacht. Das waren doch die Songs, die du bei deinen letzten Konzerten singen willst, oder Justin?"
Justin nickte und zog sich sein T-Shirt über den Kopf, dass er rechts auf einen Stuhl legte. Natürlich musste Justin oben ohne rum rennen, damit er mich schön verrückt machen konnte.
„Ja, die zwei Songs hab ich geplant zu singen. Aber bevor wir die Choreos dazu üben, will ich mit meiner Freundin tanzen!", sagte er grinsend.
„Spontan?",wollte ich geschockt wissen.
Justin hatte sein Handy an der Anlage angeschlossen und sagte Nick, welches Lied er in einigen Sekunden anmachen sollte.
Justin legte seine Hände an meine Hüfte und schaute mir in die Augen.
„Lass dich von der Musik führen. Ich weiß, dass wir spontan tanzen können!", raunte ergegen meine Lippen. Ich lächelte und Justin gab Nick ein Zeichen,dass er die Musik starten sollte.
Justin stellte sich hinter mich und dann fing die Musik an zu laufen.
Girl I'm in love with you.
Ich nahm seine Hand und er legte seinen rechten Arm von hinten übermeine Schulter und schlang sie leicht um meinen Hals.
This ain't the honeymoon.
Dann legte er seine linke Hand an meine Wange und drehte mein Gesicht zu sich, damit ich ihm in die Augen sehen konnte. Außerdem drehte er mich um, sodass ich direkt vor ihm stand.
Past the infatuation phase.
Ich drückte ihn an der Brust weg und ging ein paar Schritte vom Spiegelweg, während Justin nach hinten ging und mit langsamen Schritten wieder zu mir kam.
Right in the thick of love.
Erlegte seine Hände an meine Hüfte, zog mich zu sich und ich legte meine Arme auf seinen Rücken und drückte mich an ihn.
At times we get sick of love.Anschließend ging Justin zur Seite, während ich mich einmal drehte.
It seems like we argue everyday.
Erdrehte sich ebenfalls und senkte seinen Oberkörper ein bisschen.Dabei sah er aus als würde er die Musik richtig fühlen. Ich ging zur Wand gegenüber vom Spiegel.
I know I misbehaved.
Justin kam ebenfalls zu mir und stellte sich vor mich. Erhielt seine Hände seitlich neben seiner Hüfte und ich nahm sie,sodass Justin meine Hände gegen die Wand drückte und mir tief in die Augen sah. Es kam mir so vor, als wolle er mir zeigen, wie viel Kontrolle er über mich hatte.
And you made your mistakes.
Ichmachte einen Schritt nach links.
And we both still got room left to grow.
Justin drehte mich wie in einem Standardtanz, um mich danach gleich wieder gegen die Wand zu drücken. Ehrlich gesagt wollte ich ihn am liebsten abknutschen, denn er machte mich mit seiner dominanten Art ziemlich an, doch das konnte ich jetzt nicht tun, da ich aus dem Augenwinkel mitbekam, wie Nick unseren Tanz filmte.
Justin legte seine Hände unter meinen Hintern und ich schlang automatisch meine Beine um seineHüfte.
And though love sometimes hurts.
Justin drehte mich, während ich meine Hände in seinen Nacken legte und kurz davor war ihn zu küssen. Er lehnte sich mit dem Rücken gegen die Wand und ließ mich langsam runter und ich legte meine Lippen auf seine, auch wenn Nick das filmte.
Da war unser Tanz zu ende, denn es ging nur noch mit einer Knutscherei weiter. Justin fuhr mit seiner Zunge über meine Unterlippe und ich gewährte ihm Einlass, während ich seinen Nacken kraulte und er mein Gesicht in seinen Händen hielt.
Ich hörte, wie die Musik ausgemacht wurde und löste mich von Justin.
„Leute, macht zuhause rum! Wir haben viel zutun!",sagte Nick lachend. Justin atmete schwer und hauchte mir noch einen kurzen Kuss auf die Lippen.
„Schick mir das Video bitte,Bro!", sagte er danach zu Nick, der nickte und schon dabei war es Justin zu schicken.
Ich musste mich erstmal wieder von diesem heißen Tanz beruhigen und setzte mich an den Rand. Justin ging zum Fenster, öffnete es auf Kipp und starrte mit offenem Mund nach draußen.
Ich hörte Fans schreien und schüttelte erstaunt den Kopf.
Justin ging vom Fenster weg und sah völlig fertig aus.
„Wie haben die mich schon wieder gefunden?", murmelte er fassungslos. Er setzte sich auf den Boden und vergrub sein Gesicht in seinen Händen. Auf einmal fing er an zu weinen.
Schockiert sprang ich auf und setzte mich zu ihm auf den Boden.
„Wieso weinst du, wenn deine Fans draußen stehen? Das ist doch was gutes...sie lieben dich", flüsterte ich leise. Ich strich ihm über seinen nackten Rücken, der ein ganz kleines bisschen verschwitzt war und sah ihn besorgt an.
„Aber ich kann das nicht mehr. Wie soll ich mich normal fühlen, wenn draußen Paparazzi und Fans stehen? Ich dachte hier in Berlin hätte ich wenigstens meine Ruhe! Ist es zuviel verlangt sich für einen Abend normal zu fühlen?!", schrie Justin verzweifelt.
Ich seufzte und schaute zu Nick, der neben der Anlage stand und uns beide in Ruhe reden ließ.
„Du hast dir dieses Leben ausgesucht, Schatz. Vielleicht kannst du dich nicht normal fühlen, aber du kannst trotzdem normal Dinge tun. Niemand da draußen sieht, was du hier drin machst. Du kannst tanzen soviel du willst, Musik hören soviel du willst. Du kannst mit mir tanzen, mich küssen und kein Fan, kein Paparazzo bekommt das mit."
Ich versuchte ihn ein bisschen zu beruhigen und hoffte, dass es was brachte.
„Aber mir geht es schon beschissen genug! Ich verstehe nicht, wieso die mich nicht einen Tag in Ruhe lassen können!Ich liebe meine Fans, aber im Moment bin ich nicht in der Verfassung für Kameras, Autogramme und Gekreische. Ich will einfach nur wiederein normaler Junge sein", schluchzte er traurig.
Ich legte meine Lippen auf seine und strich ihm durch die Haare. Justin sah mir tief in die Augen und leckte sich über die Lippen.
„Deine Fans wissen nicht, dass du Depressionen hast und du darfst nicht sauer auf sie sein, dafür, dass sie draußen stehen. Ich war auch mal Belieber und ich kann dir sagen, dass die nicht draußen stehen, um dich zunerven. Sie stehen draußen, weil sie hoffen, dass ihr Traum wahr wird und sie ihr Idol sehen dürfen. Du bist für sie alles, Justin.Du hast einigen Fans das Leben gerettet ohne es zu wissen und dafür wollen sie sich bedanken. Die Paparazzi stehen da, weil sie keine Hobbys haben und dich in der Presse schlecht machen wollen, aber deine Fans stehen dort weil sie ihr Idol sehen wollen. Es gibt keinen Grund, deswegen zu weinen.. auch wenn ich es verstehe, dass dir das alles über den Kopf wächst", flüsterte ich leise.
Justin lächelte ein bisschen und hauchte mir einen Kuss auf die Lippen. Erstand auf und wischte sich die Tränen von den Wangen.
„Du bist mein Lieblingsbelieber!", sagte Justin grinsend. Er half mir hoch und schaute mir tief in die Augen. „Ich liebe dich."
„Ich liebe dich auch, Justin."
Er küsste mich noch einmal und atmete dann tief ein und aus.
„Okay.. das wird eine lange Nacht, also... ich geh schnell auf Klo und dann fangen wir an!",sagte er zu Nick, der zufrieden lächelte.
Justin sah mich mit einem entschuldigendem Blick an und verschwand aus dem Studio.Verwirrt schaute ich ihm hinterher, doch diese Art Entschuldigung in seinem Blick hatte ich mir bestimmt nur eingebildet.
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Life is like a dance.
Fanfiction**Life is like a dance. Sometimes you lead, sometimes you follow.** Dies ist die Geschichte von Amélie Bender - einer Schülerin aus Berlin. Und Justin Bieber - einem Weltstar. - Life is like a dance © by KimLovee (Re-Upload hier auf Wattpad, da...