Amélie's Sicht:
„Ihr seht echt glücklich aus.“ sagte ich zu Justin. Dabei hoffte ich, dass er mein falsches Lächeln nichts bemerkte. Ehrlich gesagt fand ich sie zwar süß, aber ich wollte an Selena's Stelle sein. Ich wollte nur einmal wissen, wie es war, ihn zu küssen.
Justin setzte sich neben mich und starrte ebenfalls auf das Bild. Er sagte gar nichts zu dem, was ich gesagt hatte. Irgendwie wirkte er nachdenklich, aber wieso?
„Bist du glücklich mit ihr?“ fragte ich schließlich. Natürlich hoffte ich auf ein 'nein', aber nach langem Schweigen sagte er: „Ja ich bin glücklich.“ Keine Ahnung wieso, aber ich glaubte ihm nicht. Er hatte zu lange mit der Antwort gewartet und aus dem Grund kam es ungläubig rüber. „Hast du einen Freund?“ wollte er plötzlich von mir wissen. Ich schüttelte den Kopf. Justin nickte und drehte sich zu mir um, sodass er mir genau in die Augen schaute. Er lächelte. Konnte er das nicht mal lassen? Er brachte mich mit seinem Lächeln um den Verstand und wusste es wahrscheinlich noch nicht mal.„Justin...“ murmelte ich leise. Dabei konnte ich meinen Blick nicht von ihm wenden. „Ja?“ sagte er genauso leise. Wir schauten uns tief in die Augen und in meinem Bauch kribbelte alles. Verdammt. Nein, ich war nicht in ihn verliebt! Schnurstracks sprang ich auf und stellte mich vor ihn. Total geschockt zuckte er zusammen. Damit hatte er anscheinend nicht gerechnet, deshalb musste ich ein bisschen lachen.
„Komm wir fangen an zu trainieren.“ sagte ich voller Motivation. Justin nickte – mal wieder lächelnd – und ging zur Stereoanlage, um die Musik anzuschalten. Danach holte er noch etwas zu trinken. Als er wieder kam, stellte er das trinken auf den Nachttisch und kam zu mir. Wir begannen zu tanzen und diesmal versuchte ich mich ausschließlich auf die Choreografie zu konzentrieren und nicht auf Justin's Augen. Leider erwies sich das schwerer als gedacht, denn seine Augen wirkten wie ein Magnet auf mich. Ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm wenden, egal was ich tat es klappte nicht.
Leider erwischte ich mich immer wieder dabei, wie ich in meinen Gedanken von ihm schwärmte. Nach einer Stunde machten wir eine kurze Pause. Ich setzte mich erschöpft auf sein Bett.
„Möchtest du noch was trinken?“ fragte Justin mich. Ich nickte, denn mein Glas war schon leer. Ich griff zum Glas, um es Justin zu geben, aber auch er griff zum Glas und somit berührten sich unsere Finger. Wir zogen beide geschockt die Hand zurück und starrten uns an. Was war das denn gerade? Es war wie ein Stromschlag, als er mich berührte und nur diese eine Berührung hatte bei mir schon eine Gänsehaut ausgelöst.
„I-ich geh denn mal trinken holen.“ murmelte Justin verwirrt. Ich nickte nur und dann verschwand er aus dem Zimmer.Offensichtlich hatte ich Gefühle für Justin, die ich nicht einordnen konnte. War ich wirklich verliebt, oder redete ich es mir nur ein? Gott ich wusste nicht was mit mir los war. Um mich ein bisschen abzulenken nahm ich mein Handy und loggte mich auf Facebook ein. Ich hatte zwei Nachrichten. Wahrscheinlich von Denise und Lucas.
Nein, falsch gedacht. Es war zwar wirklich eine Nachricht von Denise, aber die andere war von Miranda. Meine größte Feindin aus der Klasse.
Ich war noch nicht mal mit ihr befreundet, also wieso schrieb sie mir?
Ich öffnete die Nachricht:Ich hab gehört du kommst das ganze Schuljahr nicht zur Schule, weil du mit Justin Bieber auf Tour gehst? Denkst du ehrlich du bist gut genug, um mit ihm auf der Bühne zu stehen? Spätestens wenn er dich einmal singen hört, wird er dich auslachen und raus werfen, denn das ist die einzige Sache, die du noch weniger kannst als tanzen. Na? Kannst du dich noch an die Musikstunde erinnern, in der dich alle fertig gemacht haben, wegen deinem schiefen Gesang? Ich bin gespannt wie lange es dauert, bis Bieber herausfindet, dass du eine Schlampe bist und mit jedem Typ rum vögelst. Viel Spaß du kleine Bitch, ich werde es vermissen dich fertig zu machen ;)
