Justin's Sicht:
Als Tiffany mit ihren Händen unter mein T-Shirt fuhr, wurde mir erstmal bewusst, was Amélie meinte. Sie machte sich wirklich an mich ran. Sofort schlug ich ihre Hände weg und ging einen Schritt zurück. „Was soll das?" fragte ich geschockt. Bevor Tiffany antwortete, schaltete ich die Musik aus und zupfte mir mein T-Shirt wieder zurecht.
„Ich.. ich dachte du magst mich." flüsterte sie traurig. Offensichtlich war ihr das ein bisschen unangenehm, dass sie eine Abfuhr von mir bekommen hatte. Aber ehrlich, was erwartete sie von mir? Ich würde Amélie niemals betrügen!
„Ich mag dich ja auch, aber nur Freundschaftlich, Tiffany. Ich habe eine Freundin und das weißt du. Das mit uns wird nie etwas werden, es tut mir leid." erklärte ich ihr ehrlich. Ich wollte von vorne rein ehrlich sein, denn lügen brachte jetzt nichts und ich wollte Tiffany auf keinen Fall falsche Hoffnungen machen.
„Ist schon okay. Ich bin nur ein großer Belieber und finde dich so toll und ich hätte dich gerne als Freund, aber es war falsch mich an dich ranzumachen. Es tut mir leid, Justin! Bitte sei nicht sauer!" flehte sie. Sie hatte beinahe Tränen in den Augen, also meinte sie ihre Entschuldigung wirklich ernst. Ich wusste ja schließlich, wie verrückt einige Fans waren.
Sie wollten unbedingt mit mir zusammen sein und nahmen dafür jedes Risiko auf sich, aber ich war froh das Tiffany jetzt aufhörte, sich an mich ran zu machen.
„Ich mache mir jetzt wirklich Vorwürfe!" schluchzte Tiffany traurig. Ich ging sofort zu ihr hin und nahm sie in den Arm.
„Du bist ein tolles Mädchen, wirklich. Aber ich bin glücklich vergeben. Ich liebe Amélie und ich bin mir sicher, dass du auch noch deinen Traumprinzen findest." sagte ich zu ihr, womit ich ihr ein Lächeln auf das Gesicht zauberte.
„Danke Justin, du bist toll." murmelte sie glücklich. Ich drückte ihr einen Kuss auf die Wange und verschwand dann aus der Umkleide, denn ich musste gleich zum Soundcheck.Vorher suchte ich die ganze Halle nach meiner Freundin ab, aber ich fand sie nirgends. Als meine Mum und Scooter mit Händchen haltend entgegen kamen, hielt ich sie an. „Habt ihr Amélie gesehen?" fragte ich verwirrt. Beide schüttelten den Kopf. „Du hast nicht lange Zeit, Justin. Du musst gleich zum Soundcheck." erklärte Scooter mir. Ich nickte und murmelte: „Ja, ja."
Mir war der Soundcheck relativ egal, denn ich wollte jetzt erstmal Amélie finden. Irgendwann sprach Alfredo mich an. „Ich hab sie gesehen, wie sie zum Tourbus gerannt ist." Dankend rannte ich an ihm vorbei und stürmte in den Tourbus, denn ich wollte sie unbedingt beim Soundcheck dabei haben. Ohne Amélie konnte ich einfach nicht mehr vernünftig singen. Ich musste wissen, dass sie neben der Bühne stand und mir zusah, sonst verhaute ich jeden Ton.
Als ich in den Tourbus kam, traf mich ein Schlag, denn Amélie saß weinend auf dem Bett. Was war passiert? Wieso weinte sie?Amélie's Sicht:
Ich hörte, wie die Tür sich öffnete, aber ich schaute nicht hoch. Es war Justin, dass merkte ich und den wollte ich gerade als allerletztes sehen. Justin hatte mich zu sehr verletzt, ich hatte kein Bock mit ihm zu reden. Sollte er doch zu seiner Tiffany gehen.
„Was ist los?" fragte Justin verwirrt. Er kam zu mir und setzte sich neben mich. Seine Hand wollte nach meiner greifen, aber ich zog sie zurück und stand auf. Ich konnte jetzt nicht direkt neben mir sitzen, das brachte mich ganz durcheinander.
„Ich dachte du stehst nicht auf sie." murmelte ich schließlich, ohne ihn anzusehen. „Hä?" fragte Justin verwirrt. Er wusste anscheinend nicht, wovon ich sprach.
„Ich dachte du stehst nicht auf Tiffany und zwischen euch läuft nichts!" sagte ich diesmal etwas lauter und vor allem wütender.
Justin sprang auf und sah mich genervt an. „Wie oft soll ich dir noch sagen, dass zwischen uns nichts läuft? Ich steh nicht auf sie! Wie kommst du da eigentlich schon wieder drauf?" wollte er wissen. Seine Stimme erklang nicht gerade erfreut darüber, dass ich das schon wieder ansprach.
„Ich habe euch tanzen sehen. Hat es dir gefallen wie sie dir unter das T-Shirt gefasst hat?" fragte ich wütend.
Justin stand jetzt auch vom Bett auf und sah mich richtig genervt und wütend an. „Ich hab sie sofort weggestoßen! Ich will nichts von ihr! Mal ehrlich.. Hab Vertrauen zu mir, Amélie! Ich würde dich nie betrügen und das weißt du!" schrie er.
So wütend war er noch nie. Offenbar fühlte er sich wirklich verarscht von mir, immerhin vertraute ich ihm nicht.
„Da bin ich mir langsam nicht mehr sicher." flüsterte ich leise.
Justin klappte der Mund auf. „Du bist dir nicht mehr sicher, ob ich dir treu bin?" fragte er nach.
Ohne eine Antwort zu geben, schaute ich auf den Boden.
Justin schnaufte wütend. „Das ist nicht dein ernst? Du glaubst ich hab was mit Tiffany am laufen?" Unsicher starrte ich ihn an. Seine Augen waren voll mit Wut gefüllt. Ich sah kein Funken Liebe mehr und das verletzte mich ganz schön.
