Kapitel 152

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Amélies Sicht:

Ich nahm ein Zettel und einen Stift in die Hand und fing an die ersten paar Zeilen zu schreiben. Irgendwie kam der Text gerade wie von alleine. Während ich die Strophe schrieb, strich Justin mir immer wieder sanft über die Wange, um meine Tränen wegzuwischen.

Irgendwann zog Justin seine Strickjacke aus und legte sie über einen Stuhl. Ich starrte auf seinen linken Arm und packte vor Schock das Blatt und den Stift weg.

"Du.. Was.. Du hast... Neue Tattoos?." flüsterte ich leise, als er sich wieder neben mich setzte.

Justin nickte und näherte sich meinen Lippen. "Und du hast braune Haare!"

Mit einem leichten Lächeln schaute ich auf den Boden.

"Du siehst mit braunen Haaren wunderschön aus!" murmelte er glücklich. Ich schaute Justins Arm an und fuhr über das Tiger Tattoo an seinem Oberarm. Anschließend über den Fisch und über den Engel.

"Was hast du getan?" fragte ich schockiert. Justin zuckte mit den Schultern und traute gar nicht mich anzusehen.

"Ich war im Tattoostudio. Du findest es schrecklich, oder?" fragte Justin traurig.

"Nein, aber es reicht langsam an Tattoos, Justin." sagte ich, während ich seinen tättowierten Arm anstarrte. Ein bisschen schockierten die Tattoos mich schon.

"Mir gefällt es. Würdest du mich verlassen, wenn ich mir noch mehr Tattoos stechen lasse?" fragte er unsicher.

Ich schüttelte den Kopf. "Solange jedes Tattoo eine Bedeutung für dich hat.. Es ist dein Körper und wenn du meinst, dass es richtig ist dann mach es. Die Tattoos ändern ja nichts an meinen Gefühlen für dich." flüsterte ich lächelnd.

Justin atmete erleichtert aus und küsste mich zärtlich. Er strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und drückte mir einen sanften Kuss auf die Nase.

Letztendlich nahm ich wieder den Zettel und den Stift und schrieb den Song weiter. Justin half mir im Refrain ein bisschen. Ich diktierte ihm die zweite Strophe, die er aufschrieb. In meinen Augen hatten sich wieder Tränen gebildet, weshalb ich kaum noch schreiben konnte.

"Baby hör auf zu weinen." hauchte Justin mir gegen die Lippen. Er legte den Zettel weg und nahm mein Gesicht in seine Hände. "Mach dir keine Vorwürfe. Du bist nicht Schuld an seinem Tod!"

Ich weinte und vergrub mein Gesicht an seiner Halsbeuge. Justin strich mir über meinen Rücken und flüsterte mir immer wieder beruhigende Worte ins Ohr.

"Es tut so weh! Ich vermisse Nick so sehr!" schluchzte ich verzweifelt.

"Ich weiß, Shawty. Ich vermisse ihn auch. Aber er hätte nicht gewollt, dass wir weinen." sagte Justin mit ruhiger Stimme. Ich wischte mir mit dem Handrücken die Tränen von den Wangen und atmete tief ein um mich ein bisschen zu beruhigen.

Ich nahm den Zettel wieder in die Hand und schrieb den Song zu Ende. Als er fertig war fing ich an ihn zu singen, auch wenn ich dabei wieder Tränen in den Augen hatte.

"Der Song ist wunderschön." flüsterte Justin, als ihm plötzlich eine Träne über die Wange lief. "Deine Stimme ist der Wahnsinn. Du singst mit so viel Gefühl. Ich bekomme jedes Mal eine Gänsehaut."

Ich grinste ihn an und strich über seinen voll tätowierten Arm.

"Das sagt der Richtige." hauchte ich, bevor ich ihn küsste.

Ich packte den Song vorsichtig in meinen Koffer und nahm mein Handy in die Hand, dessen Akku immer noch leer war.

"Ich hab mein Ladegerät noch zuhause." murmelte ich traurig. Justin schlang seine Arme von hinten um meinen Bauch und küsste meine Wange.

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