Kapitel 28

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Amélies Sicht

Es war natürlich niemand anderes, als die größte Spielverderberin. Miss Selena Gomez.

Sie sah uns angewidert an und Justin legte seinen Arm um mich, wahrscheinlich um zu zeigen, dass er und ich unzertrennlich waren. „Wow Justin du scheinst es echt nötig zu haben, wenn du sie schon in aller Öffentlichkeit ausziehen willst." sagte Selena grinsend. Ihr Grinsen war so falsch, dass ich ihr am liebsten ins Gesicht geschlagen hätte. Aber ich war ein anständiges Mädchen und ließ mich nicht auf das Niveau von anderen runter. „Bei Amélie hab ich wenigstens das Bedürfnis, sie irgendwo auszuziehen. Bei dir hatte ich es nicht." konterte Justin.

Es klang echt so, als würde er es nötig haben und ich hatte ein schlechtes Gewissen, weil ich noch nicht mit ihm geschlafen hatte. „Pass bloß auf, dass du Amélie nicht auch noch schwängerst. So notgeil wie du bist, würde es mich nicht wundern, wenn ihr das Verhüten vergesst." lallte Selena triumphierend. In mir sammelte sich langsam echt Wut.

Selbst wenn Justin und ich 'ungeplant' miteinander schlafen sollten, würde ich nicht schwanger werden, denn ich nahm die Pille und im Gegensatz zu Selena passte ich wirklich darauf auf, dass ich es nicht vergaß sie zu nehmen.

Justin wollte gehen, aber dann drehte er doch nochmal um. „Ach und wenn du einen Ultraschalltermin hast, würde ich gerne mitkommen, immerhin habe ich als Vater das Recht, das Kind zu sehen." sagte Justin grinsend. Selena klappte der Mund auf und sie wirkte plötzlich nervös.

Erwischt, sie simulierte. Meine Hoffnung stieg immer mehr, dass sie vielleicht nicht schwanger war. Justin und ich gingen aber nicht weiter auf ihre Reaktion ein, sondern verschwanden einfach in der Halle und ließen sie draußen stehen. „Justin ihre Reaktion hat sie verraten! Selena ist nicht schwanger!" sagte ich, sobald wir in der Halle waren.

Justin lächelte mich an. „Ich weiß, aber noch hab ich keine Beweise, das heißt ich spiele ab jetzt den werdenden Vater, was ich eigentlich gar nicht bin. Irgendwann wird Selena sich verraten und dann kann ich sie nach Hause schicken und wir beiden haben unsere Ruhe." antwortete Justin mir. Er war wirklich schlau und ich nickte lächelnd. Justin ging auf die Bühne und begann den Soundcheck.

Währenddessen kam Pattie zu mir, die die ganze Zeit Scooter anstarrte, der mit Alfredo redete. „Ist da etwa jemand in den Manager vom Sohn verliebt?" fragte ich sie und damit riss ich sie komplett aus den Gedanken. Sie schaute mich geschockt an. „Woher weißt du das?" fragte sie panisch. Haha ich fand es witzig, wie sie sich ertappt fühlte. „Das sieht mah dir an. Du sabberst ja schon fast, wenn du ihn ansiehst." erklärte ich ihr. Pattie's Gesicht nahm eine rote Farbe an, was mich noch mehr zum Grinsen brachte.

„Bitte sag Justin nichts davon. Ich möchte nicht, dass er weiß, dass ich auf seinen Manager stehe." flehte sie. Ich schaute zu Justin rüber, der gerade 'All around the world' sang. „Er weiß es bereits. Denkst du er ist dumm? Natürlich merkt er das auch, wie du Scooter anguckst." sagte ich. Pattie wirkte plötzlich noch panischer und ich musste sie beruhigen: „Hey er hat da kein Problem mit, er freut sich doch, wenn du einen neuen Mann an deiner Seite hast." Sie sah mich verwirrt und ein bisschen traurig an. „Wenn er wenigstens genauso fühlen würde, wie ich." murmelte sie enttäuscht. Ihr Blick ging wieder zu Scooter, der uns lächelnd zuwinkte. Pattie sah ihn verträumt an, und ich musste ihr leicht gegen den Arm schlagen, damit sie wieder ansprechbar war. „Pattie er mag dich genauso wie du ihn! Du musst dir nur einen Ruck geben und mit ihm reden! Gott, ich komme mir gerade vor wie deine Mutter." sagte ich lachend. Pattie musste auch lachen. Aber irgendwie hatte ich doch recht. Eigentlich war sie die Erwachsene, die Justin oder mir mit Problemen helfen sollte. Stattdessen klärte ich sie über die Liebe auf.

Pattie wechselte irgendwann das Thema, indem sie mal wieder anfing über Justin und mich zu reden. „Und? Habt ihr jetzt endlich miteinander geschlafen?" fragte sie neugierig. Mein Mund klappte mal wieder fassungslos auf. Wieso legte sie so einen Wert darauf, dass ich mit ihrem Sohn schlief? Wollte sie unbedingt riskieren Oma zu werden oder wie sollte ich das verstehen?

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