Kapitel 38

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Amélie's Sicht:

Es lief gerade Lovumba von Daddy Yankee, das Lied zu dem wir immer unseren 'Partytanz' tanzten. Ich tanzte mit und erst bemerkte mich niemand, denn sie waren voll auf das Tanzen fixiert. Plötzlich klappte Nick der Mund auf, als er mich im Spiegel sah. Schlagartig drehten sich alle um. „Oh mein Gott!" schrie Denise aufgeregt. Sie rannte zu mir und fiel mir um den Hals. Ihr kamen Freudentränen, so sehr freute sie sich, mich zu sehen. „Was machst du hier?" fragte sie verwirrt und grinsend zugleich. „Justin und ich sind eine Woche hier, um meine Eltern zu besuchen. Ich dachte mir, dass ich euch überrasche." antwortete ich glücklich.

Auf einmal kam Lucas auch noch zu mir und umarmte mich. Dabei merkte ich, wie er Justin - der ein bisschen schüchtern am Türrahmen stand - einen bösen Blick zuwarf. Lucas stand also immer noch auf mich.

Als wir uns voneinander lösten, kam auch noch Nick zu mir. „Ich freue mich so, dich wiederzusehen." flüsterte er mir ins Ohr. Er hob mich hoch und drehte mich einmal um den Kreis. Lachend ließ er mich wieder runter. Dann gingen Denise und Nick zu Justin. Denise umarmte ihn und Nick gab ihm einen Handschlag.

„Machst du heute mit?" fragte Nick lächelnd. Ich nickte und verschwand kurz in der Umkleide, um mich umzuziehen. Als ich meine Tanzsachen anhatte - wo ich besonders die Hose liebte - ging ich wieder zurück in die Halle.

Mein Weg führte direkt zu Justin, der sich an einen Tisch gesetzt hatte. „Mach doch mit, Schatz." hauchte ich gegen seine Lippen. Justin schüttelte den Kopf und küsste mich kurz. Ich sah zu Lucas, der traurig auf den Boden schaute. Er tat mir schon irgendwie leid, aber ich liebte Justin nunmal und konnte nicht aufhören, ihn zu küssen.

„Komm mach mit!" bettelte ich immer und immer wieder. „Später vielleicht, erstmal möchte ich zugucken." antwortete Justin stur. Ich verdrehte die Augen und ging auf die Tanzfläche, wo Denise mich sofort ansprach. „Habt ihr eigentlich schon?" fragte sie neugierig. Ich wusste genau was sie meinte und schlug ihr nur leicht gegen den Oberarm. „Ja." murmelte ich einfach nur.

Plötzlich quiekte Denise total auf. „Oh mein Gott! Wie war es? War es schön? Ist er gut?" so viele Fragen sprudelten aus ihr heraus. Ich lachte und verdrehte die Augen. „Los geht's!" sagte Nick. Wir wollten einmal die komplette Choreo von der letzten Meisterschaft tanzten. Ein Glück hatte ich ein gutes Gedächnis und somit konnte ich noch alles. Nick wollte natürlich das wir die normale Aufstellung hatten und somit stand ich vorne. Ich war sozusagen die 'Anführerin'.

Mein Blick ging manchmal zu Justin, der mich total verliebt ansah. Ich liebte es, wenn er mich so ansah. Als ich mich in der Choreo umdrehten musste, stand Justin auf einmal vor mir und küsste mich zärtlich. Ich grinste in den Kuss hinein und erwiderte ihn einfach nur. Die Musik lief weiter und die anderen tanzten, aber ich konzentrierte mich voll und ganz auf Justin's Lippen.

„Justin! Setz dich hin!" befahl Nick auf einmal, der die Musik ausgemacht hatte und Justin wütend ansah. Natürlich meinte er das nicht so ernst, denn ich sah eindeutig das Schmunzeln in Nick's Gesichtsausdruck.

„Ist ja gut." murmelte Justin spielerisch beleidigt. Ich warf ihm einen Handkuss zu und widmete mich dann noch einmal die Choreo. Diesmal schafften wir es, sie einmal durchzutanzen, denn Justin blieb ganz brav auf seinem Stuhl sitzen.

Nach der Choreo zeigte Nick mir einmal das Lied zu der neuen Choreografie. Ich wippte mit dem Kopf mit und verinnerlichte die Musik richtig. Wie von alleine improvisierte ich und tanzte einfach drauf los. „Du bist große Klasse!" sagte Nick mal wieder.

„Danke." murmelte ich als Antwort.

Nick und der Rest der Gruppe wollten anfangen, mir die neue Choreo zu zeigen, aber vorher ging ich zu Justin. „Mach mit!" sagte ich verlangend. Justin schüttelte den Kopf und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich kann das nicht." jammerte er. Ich griff nach seiner Hand und zog ihn vom Stuhl. „Ich kann das auch nicht, komm jetzt!" befahl ich. Justin ging widerwillig neben mir her und stellte sich neben mich auf. Ich wusste, dass er das spätestens nach einer halben Stunde konnte. Tanzschritte konnte er sich immer merken. Genauso wie den Text von irgendeinem Lied.

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