Kapitel 34

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Justin's Sicht:

Egal was ich versuchte, ich konnte nicht schlafen. Ich brauchte Amélie in meinen Armen, aber ich wollte nicht gegen die Regeln von ihrem Vater verstoßen, denn dann würde er mich noch mehr hassen. Von daher blieb ich einfach mit offenen Augen liegen und dachte nach.

Die meiste Zeit dachte ich sowieso nur über Amélie nach. War sie einsam ohne mich? Schlief sie schon, oder konnte sie genauso wenig schlafen? Dachte sie gerade an mich?

Oh man, ich hasste es, von ihr getrennt zu sein. Aber Amélie's Vater musste mich mögen und deshalb blieb ich liegen. Plötzlich vibrierte mein Handy.

Ich hatte eine SMS von Amélie:


'Ich habe Angst wegen dem Horrorfilm :( und ich will zu dir!'

Ich musste lächeln als ich das las. Also dachte sie genauso sehr an mich, wie ich an sie. Schnell antwortete ich:

'Würde dich gerne beschützen, aber ich darf nicht hochkommen :( Du fehlst in meinen Armen! Ich kann nicht schlafen, ohne dich!'

Amélie und ich schrieben noch eine gefühlte Ewigkeit miteinander. Sie sagte mir bestimmt zehn Mal, wie sehr sie mich liebte, dass sie fror und das sie Angst hatte. Ich wollte so gerne zu ihr und sie wärmen, aber das durfte ich nicht.

Irgendwann schrieb sie mir allerdings, dass sie jetzt versuchen wollte zu schlafen. Ich packte mein Handy weg und ging auf Toilette. Als ich einen Blick aus dem Fenster warf, konnte ich meinen Augen nicht trauen. Es schneite!

Dann konnten Amélie und ich morgen eine schöne Schneeballschlacht machen. Ich freute mich jetzt schon darauf, sie einzuseifen.

Oh man, ich war wirklich fies.

Als ich mich wieder auf die Couch gelegt hatte, kuschelte ich mich unter die Decke und schlief irgendwann tatsächlich ein.

Amélie's Sicht:

Am nächsten Morgen wurde ich von einem Kuss auf die Stirn geweckt. Ich hoffte so sehr, dass es Justin war, aber leider saß nur mein Vater an meinem Bett. „Aufstehen, Süße. Es hat geschneit." flüsterte er leise. Ich sah aus dem Fenster und musste lächeln. Es hatte tatsächlich geschneit! Das erklärte auch, wieso mir so kalt war. „Das Frühstück ist gleich fertig. Mach dich fertig und komm runter." sagte er zu mir. Ich guckte ihn fragend an. „Ist Justin schon wach?" Mein Vater schüttelte den Kopf. „Der schläft noch tief und fest, aber du kannst ihn gleich wecken gehen." erklärte er mir.

Mein Dad wollte gerade aus dem Zimmer gehen, als ich ihn zurück hielt. „Bitte sei nicht so streng zu Justin. Ich liebe ihn." murmelte ich.

Er antwortete nicht drauf, sondern verschwand einfach aus dem Zimmer. Ich ging ins Bad, um mich fertig zu machen und ging danach nur im Handtuch bekleidet in mein Zimmer. Dort zog ich mir warme Sachen an, schminkte mich an meinem kleinen Schminktisch und rannte fröhlich nach unten, um Justin endlich wieder zu sehen.
Ich fühlte mich, als wäre ich eine Ewigkeit von ihm getrennt gewesen, dabei war es nur eine Nacht. Sofort sprang ich auf ihn rauf, wodurch ich Justin natürlich weckte. Er sah mich erschrocken an und sein Atem beruhigte sich wieder. „Du hast mich erschreckt." murmelte er lachend. „Tut mir leid, aber ich musste sofort zu dir. Ich hab dich vermisst!" sagte ich und schon legte ich meine Lippen auf seine. In dem Moment war mein Vater mir egal. Sollte er uns doch beim Küssen erwischen, ich ließ es mir nicht von ihm verbieten, immerhin war ich völljährig.

Leider mussten wir uns wegen Luftmangel lösen und Justin lächelte mich an. „Ganz schön stürmisch heute." flüsterte er in einem ruhigen Ton. „Ich hatte die ganze Nacht Entzug!" protestierte ich lachend. Justin verdrehte die Augen und zog mich runter zu sich, um mich wieder zu küssen. Ich lag auf ihm und unsere Zungen spielten zärtlich miteinander. Plötzlich räusperte sich jemand.

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