Kapitel 15

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Justin's Sicht:

Wir stiegen in den Tourbus ein und gingen sofort auf unser kleines Zimmer. Amélie hatte mir echt die Augen geöffnet. Als sie gesagt hat, dass sie mich hasste, brach es mir das Herz. Ich wollte ihr das alles nicht antun, ich wollte sie nie verletzten. Aber als sie mich mit Selena gesehen hat, hatte es ihr wohl den Rest gegeben. Wie konnte ich nur so dumm sein und mit Selena schlafen, obwohl ich ganz sicher keine Gefühle mehr für sie hatte?

Es war schrecklich, Amélie so leiden zu sehen. Mir war nie klar, wie sehr ich sie wirklich verletzt hatte. Ich musste dem ganzen jetzt ein Ende setzen und Selena verlassen.

Als Kenny und Scooter auch eingestiegen waren, fuhren wir los. Okay, jetzt wurde es ernst. „Justin, wieso müssen wir reden?" fragte Selena mit zitternder Stimme. Sie stand vor mir und sah mich mit ängstlichen Blick an. Oh Gott, ich würde ihr jetzt das Herz brechen. „Ich sollte endlich ehrlich zu dir sein, Sel." sagte ich. Selena's Blick wurde immer verzweifelter. Sie tat mir so leid, aber ich musste es tun. „Ich.. ich liebe dich nicht mehr, schon länger nicht mehr, aber ich hab mich nie getraut es dir zu sagen. Selena, ich..." Selena nahm meine Hand und sah mich flehend an. Sie hatte bereits Tränen in den Augen, weshalb ich auf den Boden schaute. Ich konnte ihr nicht in die Augen sehen, es ging nicht. „Bitte sag es nicht..." flehte sie leise. „Ich.. Ich mach Schluss, es tut mir leid." flüsterte ich schließlich.
Selena löste sich von meiner Hand, ging einige Schritte zurück und ließ sich auf das Bett fallen. Ihr Gesicht vergrub sie in den Händen und dann begann sie zu weinen. Ich hasste es, Mädchen das Herz zu brechen. Sie war das erste Mädchen, was ich wirklich geliebt habe und jetzt trennte ich mich plötzlich von ihr, ohne das sie irgendwie damit gerechnet hat.

Sie schluchzte total laut. Ich musste mir selber die Tränen verkneifen, denn so eine Trennung war nicht wirklich leicht. Ohna großartig darüber nachzudenken, setzte ich mich neben sie und legte einen Arm um sie. „Selena es tut mir so leid, aber ich kann nicht mit dir zusammen bleiben. Ich habe keine Gefühle mehr für dich, aber das heißt nicht, dass ich unsere Beziehung bereue. Du bist ein wundervolles Mädchen und du bist meine erste große Liebe gewesen. Ich bin froh mit dir Erfahrungen gemacht zu haben, die ich mit keiner anderen machen durfte und ich werde unsere Beziehung auch niemals vergessen, aber jetzt ist es vorbei." murmelte ich. Sie vergrub ihr Gesicht an meiner Brust und weinte. Ich nahm sie in den Arm, um sie irgendwie zu trösten, aber sie war so verletzt das sie nicht aufhörte zu weinen.

Irgendwann löste sie sich von mir und schaute mich mit geschwollenen Augen an. „Bitte verlass mich nicht. Bitte, ich liebe dich Justin. Du bist mein Leben!" sagte sie, dabei versuchte sie mich zu küssen, aber ich drehte mich weg. Ihre Reaktion konnte ich absolut nachvollziehen, denn die Trennung kam ziemlich unerwartet für sie.

„Es tut mir so leid Sel, aber es geht nicht anders." erklärte ich ihr. Selena schluchzte wieder los und vergrub ihr Gesicht in den Kissen. „Es liegt nicht daran, dass du keine Gefühle mehr für mich hast, es liegt an Amélie, stimmts?" murmelte sie plötzlich.

„Ich möchte ehrlich zu dir sein: Ja ich habe mich in Amélie verliebt und ich war mit ihr zusammen, als wir die Proben für die Tour hatten." gab ich zu. Selena drehte sich ruckartig um und schaute mich noch verletzter an. Kein Wunder, ich hatte ihr gerade gestanden, dass ich sie betrogen hatte.

„Du hast mich betrogen?" fragte sie. Ich konnte nichts sagen, weshalb ich einfach nur nickte. Selena klatschte mir eine und ich fasste mir mit der Hand an meine Wange. Eigentlich hatte ich es nicht anders verdient. Ich konnte ihre Wut vollkommen nachvollziehen. „Wie konntest du mir das antun? Ich dachte du liebst mich! Du hast sogar ständig gesagt, dass du mich liebst und jetzt gestehst du mir einfach so, dass du was mit Amélie hast?" schrie sie wütend.

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