Kapitel 176

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Amélies Sicht:


„Ich will mich nicht ständig mit dir streiten, Shawty." flüsterte Justin traurig. Ich nickte und schluckte leise. „Komm wir vergessen den Streit einfach."

Wieder nickte ich und Justin nahm meine Hand und ging mit mir runter ins Wohnzimmer. Wir waren immer noch in Schlafsachen, aber das interessierte sowieso niemanden. Justin lief zuhause sowieso fast immer oben ohne rum, sodass keiner darauf achtete.

Wir setzten uns auf die Couch und Justin zog mich in seine Arme, und hauchte mir zärtliche Küsse auf die Schulter.

„Ihr seit ein so süßes Paar!" schwärmte Diane, als sie an uns vorbei ging. Ich lächelte ein bisschen und kuschelte mich enger an Justins Brust. Ich konnte seinen schnellen Herzschlag spüren und verfluchte mich mal wieder dafür, dass ich ihn betrogen hatte.

„Hast du ihr schon von deinem Geschenk erzählt?" fragte Pattie ihren Sohn grinsend. Justin schüttelte den Kopf.

„Sie weiß nur, dass es eine Überraschung ist! Da fällt mir ein... ich sollte das mal vorbereiten!" murmelte er lächelnd. Justin stand auf und küsste mich leidenschaftlich, bevor er nach oben verschwand und wenige Minuten später angezogen wieder runter kam.

Er verabschiedete sich von uns, nahm seinen Autoschlüssel und verschwand aus dem Haus. Ich blieb auf der Couch sitzen und schaute mit Jazzy ein bisschen Fernsehen.

„Amélie? Bist du traurig?" fragte Jazzy mich plötzlich.

Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich Tränen in den Augen hatte, die ich deshalb sofort wegwischte.

„Nein, alles okay.." flüsterte ich. „Entschuldige mich kurz, ich bin oben und telefoniere mit einer Freundin."

Jazzy nickte lächelnd und ich rannte nach oben ins Zimmer, wo ich mich auf das Bett schmiss und anfing zu weinen. Ich wusste nicht wieso, aber plötzlich liefen die Tränen wie ein Wasserfall über meine Wangen.


Mein schlechtes Gewissen steigerte sich immer mehr und trotzdem konnte ich nicht aufhören an Mac zu denken. Ich vermisste ihn, auch wenn ich es gar nicht sollte. Justin hatte mich nicht verdient, aber ich konnte auch nicht einfach Schluss machen. Es würde Justin das Herz zerreißen, wenn ich knapp zwei Monate vor der Hochzeit Schluss machte.

Und jetzt bereitete er auch noch eine Überraschung vor, womit er bestimmt wieder zeigen wollte, wie sehr er mich liebte und ich? Ich wollte am liebsten nach Hause fliegen. Ich wollte fliehen und Justin nicht mehr in die Augen sehen, damit ich dieses schlechte Gewissen endlich loswerden konnte.

Bis zum Abend blieb ich auf dem Bett liegen und weinte, doch dann kam Justin ins Zimmer. Er trug einen Anzug und warf mir ein Kleid auf das Bett.

„Zieh das an, Shawty und dann komm runter. Ich warte im Auto auf dich." hauchte er mir ins Ohr. Er küsste mich noch einmal zärtlich und verschwand dann aus dem Zimmer.

Ich betrachtete das Kleid. Es war pink, mit einem schwarzen Schleifchen. Dazu hatte ich die perfekten schwarzen High Heels, aber ich fragte mich gerade wirklich, was Justin vor hatte.

Ich zog mir das Kleid und die Schuhe an und verschwand im Badezimmer, um mich schnell noch einmal zu schminken.

Meine Haare machte ich mit einem Blümchenhaarreifen ein bisschen zurück und dann betrachtete ich mich im Spiegel. Ich wollte jetzt nicht zu der Überraschung fahren. Ich wollte nicht, dass Justin mir ständig zeigte, wie sehr er mich liebte. Ich wusste auch so, dass seine Liebe für mich unbeschreiblich groß war.

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