Life is like a dance.

Kapitel 224

Justins Sicht:

Ich bewegte meine Lippen zärtlich auf ihren und konnte spüren, dass sie den Kuss erwiderte. Sie war sehr zurückhaltend und ich hatte die Vermutung, dass sie mit mir gerade ihren ersten Kuss erlebte. Ich konnte es spüren, wenn ein Mädchen noch nie einen Jungen geküsst hatte.

Madison legte ihre Hände in meinen Nacken und krauelte mich dort ein bisschen, während ich den Kuss ein bisschen vertiefte und meinen Mund etwas mehr mit ihrem verschmelzen ließ. Meine Hände ruhten immer noch auf ihren Wangen, die ich sanft umschlossen hielt. Ich musste mich ganz schön nach unten beugen, weil sie wesentlich kleiner war als ich, aber nach einer Weile stellte sie sich auf die Zehenspitzen und aus irgendeinem Grund legte sie ihre Schüchternheit in dem Kuss ab. Sie küsste mich sanft und gefühlvoll und die Schmetterlinge in meinem Bauch spielten verrückt. Meine Hände fuhren an ihrem Nacken runter, bis zu ihrem Rücken, wo ich sie ruhen ließ. Sie lächelte sofort in den Kuss und löste sich kurz von mir, um etwas Luft zu holen. Ich ließ meine Augen geschlossen und konnte mir ein Lächeln nicht unterdrücken. Dann spürte ich wieder ihre Lippen auf meinen und sie fuhr mir mit ihren Händen durch meine Haare, womit ich bei jeder anderen Person ein Problem gehabt hätte, aber bei ihr störte es mich überhaupt nicht. Ihre Lippen fühlten sich weich an. Ich könnte sie jede Sekunde küssen und nie wieder damit aufhören.

Doch nach einer gefühlten Ewigkeit löste ich mich von ihr und Madison stellte sich wieder normal hin. Ihre Hände ruhten immer noch in meinem Nacken, als ich meine Augen öffnete und sie anlächelte.

Sie strahlte über beide Ohren und schaute mir direkt in die Augen. Ich strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht und küsste ihre Stirn.

„Tut mir leid, aber... ich musste dich einfach küssen." flüsterte ich leise. Ich war noch ganz benebelt von dem Kuss. Madison stellte sich auf Zehenspitzen und legte ihre Lippen nochmal ganz zart auf meine. Mein Herz schlug so schnell, dass ich Angst hatte sie könnte es hören.

Als sie sich von mir gelöst hatte, wurde sie ein bisschen rot im Gesicht.

„Das... das war mein erster Kuss." gestand sie mir schließlich.

Diese Worte aus ihrem Mund zu hören, ließen mich schlucken. Ich hatte ja schon die Vermutung, dass sie noch nie einen Jungen geküsst hatte, aber es zu hören war trotzdem nochmal was anderes.

„Hätte ich gewusst, dass du noch ungeküsst bist, dann hätte ich gewartet, bis es romantischer ist.. ich... tut mir leid." murmelte ich schuldbewusst. Bestimmt hatte sie sich ihren ersten Kuss anders vorgestellt. Bestimmt bereute sie es, den Kuss erwidert zu haben, oder sie war jetzt sauer auf mich, weil sie mit mir gar nicht ihren ersten Kuss erleben wollte.

„Du musst dich nicht entschuldigen, Justin. Es war... es war perfekt." flüsterte sie lächelnd und ich hörte aus ihrer Stimme heraus, dass sie es ernst meinte. Sie strich mir zärtlich über die Wange und schaute mir immer noch tief in die Augen. „Ich hätte nie gedacht, dass mein erster Kuss so schön sein würde."

Ich grinste wie ein Honigkuchenpferd und beugte mich zu ihr runter, um sie noch einmal zu küssen. Sie schloss auch sofort die Augen und erwiderte den Kuss. Als ich Madison küsste, musste ich an den ersten Kuss von Amélie und mir denken und beim Gedanken an Amélie wurde mir ganz schlecht. Ich löste mich von Madison und fuhr mir durch die Haare. Es fühlte sich an, als würde ich Amélie gerade betrügen, dabei waren wir nicht mal mehr zusammen. Trotzdem fiel es mir schwer, mich einem anderen Mädchen zu öffnen.

Ich war verliebt in Madison, das spürte ich, aber meine Gefühle für Amélie waren auch noch nicht ganz verschwunden und vermutlich würde es auch noch eine ganze Weile dauern, bis ich nicht mehr an sie denken musste. Aber von den Gefühlen für meine EX ließ ich mich nicht beirren, denn das war Vergangenheit. Ich dachte lieber an das Hier und Jetzt und an diese unglaublichen Küsse mit Madison.