Kapitel 77

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Amélie's Sicht:

Ich rannte meinem Vater sofort hinterher, weil ich wirklich Angst hatte, dass er Justin schlug. Als ich im Wohnzimmer stand, sah ich Justin mit offenem Mund an. Er war wirklich hier! In meinem Wohnzimmer! Er war in Deutschland und das nur wegen mir!
Er wollte einen Schritt auf mich zu machen, aber mein Vater hielt ihn zurück. „Lass die Finger von meiner Tochter. Ich finde es faszinierend, das du dich überhaupt noch her traust nach allem, was du ihr angetan hast." sagte mein Vater wütend.
Er hatte die Hände zu Fäusten geballt und ich bekam wirklich Angst. Meine Mutter stand inzwischen bei mir und legte ihren Arm um meine Hüfte.
„Michael ich habe ihr nichts angetan. Das Kind ist nicht von mir. Ich möchte mit Amélie reden und ihr alles erklären, bitte!" flehte Justin ruhig.
Er hatte ebenfalls Angst, dass sah ich an seinem Gesicht, denn ihm waren die Fäuste meines Vaters aufgefallen.
„Damit du ihr irgendwelche Lügen einreden kannst? Nein danke, verschwinde! Sofort!" verlangte mein Vater. Justin sah ihn traurig an und schaute schließlich zu mir.
„Dad ich will mit ihm reden!" beschloss ich schließlich. Mein Vater schüttelte nur den Kopf und sah Justin immer noch mit grimmigem Blick an.
„Michael bitte. Ich liebe Amélie. Sorry, aber ich muss mit ihr reden." sagte Justin. Er wollte an meinem Vater vorbei gehen, aber der zog ihn am Arm wieder zurück und schlug ihm auf die Nase. „Du verletzt meine Kleine nicht noch einmal! Verschwinde, oder du kriegst noch eine Faust ins Gesicht und ich schwöre dir, dass ich mit dem nächsten Schlag deine Nase breche." schrie mein Vater wütend. Justin lag auf dem Boden und hielt sich die Hand an die Nase.

Ich rannte sofort zu ihm und schubste meinen Vater weg. „Bist du bescheuert?! Du kannst ihn doch nicht schlagen!" schrie ich wütend. Mein Vater schien sich gar nicht mehr zu beruhigen. Er sah Justin grimmig an und atmete schwer.
Meine Mutter ging zu ihm und versuchte ihn zu beruhigen. „Du kannst ihn nicht einfach schlagen, Schatz." hörte ich meine Mutter sagen.
Ich hockte mich zu Justin runter und legte meine Hand auf seine. Er hielt sie vor der Nase und ich musste ihn flehend angucken, damit er die Hand wegnahm. „Oh Gott du blutest." sagte ich geschockt. Justin hielt sich sofort wieder die Hand vor die Nase und ich warf meinem Vater einen hasserfüllten Blick zu.
„Ich hätte an seiner Stelle auch so reagiert." murmelte Justin unter Schmerzen. Ich half Justin aufzustehen und nahm seine andere Hand in meine, um ihn mit in mein Zimmer zu nehmen.
„Der bleibt nicht hier!" mahnte mein Vater mich. „Doch er bleibt hier! Du hast ihn blutig geschlagen!" sagte ich wütend. Mit den Worten ging ich mit Justin in mein Zimmer.
Ich setzte ihn auf mein Bett und schaute ihn besorgt an.
„Warte hier." verlangte ich von ihm. Dann ging ich ins Badezimmer, wo ich einen Waschlappen nass machte. Ich ging mit dem nassen Lappen zurück zu Justin.
Er hielt sich immer noch die Hand vor die Nase und er tat mir so leid.
Ich setzte mich breitbeinig auf seinen Schoß und nahm vorsichtig seine Hand, die komplett rot war, von seinem Gesicht.
Vorsichtig tupfte ich mit dem Lappen das Blut weg. Wir sahen uns dabei tief in die Augen und Justin musste ein bisschen lächeln. „So werde ich begrüßt, wenn ich für die Liebe meines Lebens bis ans andere Ende der Welt fliege." flüsterte er grinsend.
„Es tut mir leid, dass mein Vater dich geschlagen hat." murmelte ich einfach nur. Ich verlangte danach von ihm, den Mund zu halten, damit ich in Ruhe das Blut abwischen konnte. Da seine Hand auch blutig war, musste ich die ebenfalls abwischen. „Ist schon okay." antwortete Justin lächelnd.
Nachdem ich den Waschlappen wieder weggelegt hatte, legte Justin sein Gesicht an meine Wange.

„Wieso bist du in Deutschland?" fragte ich ganz direkt. „Weil ich persönlich mit dir reden wollte. Als ich den Bericht im TV gesehen habe, hab ich sofort alle Termine für diese Woche abgesagt und bin mit dem nächsten Flug nach Deutschland gekommen. Ich konnte nicht riskieren, dass so eine Lüge unsere Beziehung zerstört." gestand Justin mir ehrlich.
"Also stimmt das nicht, was Selena sagt?" fragte ich hoffnungsvoll. Justin sah auf den Boden, bevor er mir wieder in die Augen sah. "Naja... So will ich das nicht sagen. Ein bisschen stimmt von ihrer Geschichte." murmelte er ängstlich. Verwirrt sah ich ihn an. "Und was?" wollte ich wissen.
"Sie war an meinem Geburtstag bei mir. Ich war ja bei Drake, Lil Twist und Big Sean und Selena hat uns einen Besuch gemacht. Sie hat mir gratuliert und wollte dann mit mir in einen anderen Raum aber ich hab nein gesagt. Bitte Amélie, du musst mir glauben. Das Kind ist von Ryan, nicht von mir." flehte er.
Ich sah die Sorge in seinen Augen. Er hatte Angst, dass ich ihm nicht verzeihen würde. "Wieso hast du mir nie gesagt das Selena dich besucht hat?" fragte ich neugierig. Justin nahm meine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. "Ich hatte Angst das du denkst, dass ich dich betrogen hätte. Ich konnte ja nicht wissen, dass sie sich so eine Geschichte ausdenkt. Es tut mir leid Shawty, ich hätte es dir sagen sollen. Aber bitte glaube mir. Das Kind ist nicht von mir." flüsterte er.
Ich wusste das er die Wahrheit sagte, denn ich sah es in seinen Augen. "Ich glaube dir. Bist du extra den ganzen Weg nach Deutschland geflogen nur um mir das zu sagen? Ich hätte dir auch am Telefon geglaubt." sagte ich lächelnd.
Justin legte seine Hände an meine Hüfte und zog mich dichter an sich ran. "Ich wollte dir dabei aber in die Augen sehen, damit ich ganz sicher sein kann, dass zwischen uns alles okay ist." murmelte Justin mit sanfter Stimme. Lächelnd legte ich meine Hände in seinen Nacken und kraulte ihn leicht. "Zwischen uns ist alles okay. Du bist echt süß." flüsterte ich glücklich. Justin grinste ebenfalls und ich legte meine Lippen vorsichtig auf seine, denn ich wollte auf keinen Fall gegen seine Nase kommen.
"Ich liebe dich." murmelte Justin nach dem Kuss. "Ich liebe dich auch." antwortete ich glücklich.

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