Amélie's Sicht:
Justin vergrub sein Gesicht an meiner Schulter. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, da ich keine Ahnung hatte was los war. „Kenny jetzt sag endlich was los ist!" verlangte ich von ihm. Ich wollte Justin helfen, aber das konnte ich nicht, wenn beide schwiegen.
Kenny atmete schwer und murmelte dann: „Avalanna ist gestorben." Justin schluchzte noch lauter, als Kenny die Worte aussprach. Mir klappte der Mund auf, denn ich wusste ganz genau, wer Avalanna war, immerhin war ich mal ein großer Belieber. Ich war es immer noch, aber trotzdem liebte ich den normalen Justin und nicht den Superstar. Ich drückte Justin enger an mich und auch mir kamen die Tränen. Wieso starb so ein süßes Mädchen? Sie war doch erst sechs und hatte es nicht verdient zu sterben. Sie hätte später ihren Freunden erzählen können, dass sie ihren ersten Kuss mit Justin Bieber hatte. Jetzt war sie einfach tot. Das musste ein Traum sein, es durfte nicht wahr sein. Avalanna durfte nicht tot sein! Nein, nein, nein. „Kenny sag mir bitte das das nicht wahr ist!" sagte ich verzweifelt. „Ich wünschte, es wäre nicht wahr." flüsterte er. Justin konnte sich gar nicht mehr beruhigen, er lag auf dem kalten Boden und weinte sich an mir aus. „Dein Flugzeug fliegt in einer Minute, also wenn du fliegen willst dann musst du jetzt los." sagte Kenny schließlich. Ich schaute zum Flugzeug und dann wieder zu Justin, der total fertig war. Meine Entscheidung war leicht, ich wollte bleiben.
Justin brauchte mich jetzt mehr als zuvor. „Ich bleibe." als ich die Worte aussprach kuschelte sich Justin noch enger an mich. „Danke." schluchzte er. Oh man, es brach mir das Herz ihn so zu sehen. Er hatte sie geliebt wie seine eigene Schwester. Er hatte so viel für sie getan und jetzt war sie einfach tot. Ich wollte es nicht wahr haben.
Verdammt, was sollte ich tun, damit Justin aufhörte zu weinen? „Jus, lass uns wieder zur Halle fahren, du kannst jetzt nicht auf dem kalten Boden liegen bleiben." schlug ich erstmal vor. Justin heulte, aber stand ganz vorsichtig auf. Ich umarmte ihn erstmal, denn er brauchte jetzt so viel Kraft wie möglich. „Ich werde bei dir bleiben, ich verlasse dich nicht." flüsterte ich ihm immer wieder ins Ohr. Justin und ich stiegen zusammen ins Auto ein. Er versuchte sich zu beruhigen, aber es klappte nicht.
Die Tränen liefen immer wieder über sein Gesicht. Ich wischte sie ihm weg, aber ständig kamen neue. „Sie hat es nicht verdient zu sterben." murmelte Justin traurig und schaute dabei aus dem Fenster. Ich griff nach seiner Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. „Ich weiß." antwortete ich einfach nur. Ich wusste nicht, wie ich ihm helfen sollte. So fertig hatte ich ihn noch nie gesehen. Noch nicht mal, als er erfahren hat, dass Selena schwanger ist.
Wir fuhren zur Halle zurück und Justin verschwand sofort im Tourbus. Ich rannte ihm nicht hinterher, denn er brauchte erstmal ein bisschen Ruhe. Als Scooter, Loui und Pattie mich sahen, strahlten sie über das ganze Gesicht. „Was machst du hier. Wir dachten du fliegst!" sagte Pattie lächelnd. „Ich kann Justin jetzt nicht alleine lassen.. Er braucht mich." murmelte ich. In meinen Augen bildeten sich noch mehr Tränen. „Was ist passiert?" fragte Loui panisch. Scooter nahm sein Handy und loggte sich auf Twitter ein. Plötzlich klappte ihm der Mund auf. „Avalanna ist gestorben.." flüsterte er geschockt. Pattie und Loui starrten Scooter ungläubig an. Sie wollten es also genauso wenig wahr haben, wie ich.
Selena trat aus dem Tourbus und selbst sie hatte Tränen in den Augen. Oh mein Gott, Selena hatte Gefühle? Seit wann das denn. „Stimmt es wirklich das Avalanna gestorben ist?" fragte sie. Scooter bestätigte das und Selena rannte sofort zum Tourbus von Justin und mir. Ich ging hinter ihr her und bevor sie die Tür öffnen konnte, schlug ich sie wieder zu. „Was wird das?" fragte ich wütend. „Ich muss zu Justin, er braucht jetzt jemanden der für ihn da ist." sagte Selena. Ich nahm meine Hand nicht von der Tür weg, denn ich konnte nicht zulassen, dass sie in unseren Tourbus ging. Selena war die letzte, die Justin sehen wollte.
