Kapitel 221

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Justins Sicht:


Madison legte eine Hand an meine Wange und strich mir leicht durch die Haare. Sie legte ihre Hand in meinen Nacken und ich hoffte einfach nur, dass sie meinen rasanten Herzschlag nicht hören konnte.

„Deine Augen sind...wunderschön." hauchte sie leise, beinahe unverständlich. Ich konnte nicht mal lächeln, weil ich sie wie erstarrt ansehen musste. Ich spürte ihre Hand in meinem Nacken, ihre Fingerkuppen die mich dort sanft krauelten. Ich löste meinen Blick von ihren Augen und schaute auf ihre Lippen.

In meinem Kopf war ein Chaos. Sie war fünfzehn, ich zwanzig und trotzdem hatte ich ein wahnsinniges Verlangen, sie zu küssen. Ich fragte mich, ob sie schon geküsst wurde, oder ob sie noch ungeküsst war. Soviele Gedanken schwirrten durch meinen Kopf und ich konnte keine Frage davon beantworten.

Ich wechselte meinen Blick immer wieder zwischen ihren Augen und ihren Lippen und näherte mich schließlich ganz langsam, in Zeitlupe, ihren Lippen. Sie schloss die Augen und ich tat es ihr gleich. Ich näherte mich noch etwas mehr, bis sich unsere Nasenspitzen leicht berührten und ich ihren Atem spüren konnte. Offenbar hatte sie nichts dagegen, wenn ich sie jetzt küsste, sonst hätte sie mich schon weggestoßen.

Ich lehnte meinen Kopf ein bisschen zur Seite und näherte mich ihrem Gesicht noch mehr. Mein Herzschlag wurde immer schneller und als sich unsere Lippen fast berührten, klingelte es an der Tür. Wir zuckten beide zusammen und fuhren schockiert auseinander.

Verwirrt über den Beinah-Kuss fuhr ich mir durch die Haare und stand langsam auf, um zur Tür zu gehen. Ich öffnete sie uns sah Scooter vor mir stehen. Er lächelte mich an und schaute schließlich an mir herunter.

„Warum hast du nur 'ne Jogginghose an?" fragte er mich verwirrt.

Ich kratzte mich verlegen am Nacken, weil die Situation von eben mich immer noch fertig machte. Ich konnte nicht mehr klar denken und musste erstmal die Worte sammeln, bevor ich antworten konnte.

„Weil mir durch den Verband total warm ist." sagte ich schließlich.


Scooter nickte.

„Darf ich reinkommen?"

Ich nickte und Scooter betrat die Villa.

„Hey Madison!"

Ich drehte mich zu Madison um und schaute sie ohne jeglichen Ausdruck an. Sie lächelte Scooter an und fuhr schüchtern mit ihren Fingern über ihre Lippen.

„Hey Scooter." antwortete sie leise.

Sie schielte unauffällig zu mir und wurde ein bisschen rot im Gesicht. Ich lächelte sie leicht an, wodurch sie noch schüchterner weg schaute.

„Arbeitet ihr am Song?" wollte Scooter neugierig wissen. Ich nickte und drückte ihm den Block in die Hand. Den Zettel, wo wir unsere Namen raufgeschrieben hatten, knüllte ich zusammen und brachte ihn in der Küche zur Mülltonne.

Dann ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer und setzte mich zu Scooter und Madison auf die Couch. Madison saß zwischen Scooter und mir und unsere Arme berühten sich schon wieder, weshalb sie mich kurz lächelnd ansah.

„Klingt gut, ist das nur die erste Strophe?" fragte Scooter mich, als er mir den Block zurückgab.

„Ja, aber ich hab auch schon den Refrain im Kopf. Ich denke heute oder morgen sollte er Song auf jeden Fall fertig werden!" erklärte ich ihm glücklich. Scooter nickte zufrieden und stand von der Couch auf.

„Na ja, dann geh ich mal wieder. Ich wollte nur nachschauen, ob ihr schon am Song arbeitet!" sagte er lächlend. Er verabschiedete sich von uns, jeweils mit einer Umarmung, und ging dann aus meiner Villa raus. Ich schloss die Tür und drehte mich zu Madison um.

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