Life is like a dance.

Kapitel 9

Justin's Sicht:

Nachdem das Training vorbei war, fuhr ich zu mir nach Hause. Ich musste mit Selena reden, sofort!
„Hey Schatz!“ sagte sie glücklich, als sie meine Stimme hörte. „Hast du schon davon gehört das wir und in drei Wochen wiedersehen? Ich bin die ganze Tour mit dir zusammen! Ist das nicht toll?“ fragte sie glücklich. Am liebsten hätte ich jetzt mit ihr Schluss gemacht, aber ich brachte es einfach nicht übers Herz. Sie wäre am Boden zerstört, wenn ich sie jetzt verließ.
„Ja ich habe davon gehört.“ murmelte ich traurig.
Ich wollte das Lied nicht mit ihr singen und noch weniger wollte ich, dass sie mich die Tour über begleitete, aber was sollte ich denn machen? Scooter hatte das Sagen und er hatte es anders entschieden, als ich es wollte.
„Ich freue mich so, dich endlich wiederzusehen! Du glaubst gar nicht, wie sehr ich dich vermisse.“ sagte Selena glücklich. Ich fühlte mich irgendwie schuldig, weil ich nicht den Mut hatte, ihr die Wahrheit zu sagen.
„Scooter sagte, wir singen ein Duett zusammen. Hast du das alleine geschrieben?“ fragte sie mich plötzlich, bevor ich irgendwas sagen konnte.
„Nein, eigentlich ist der Song von Amélie. Ich habe nur den Refrain geschrieben.“ antwortete ich.
Bei dem Namen 'Amélie' musste ich mal wieder lächeln. Ich konnte es einfach nicht kontrollieren, es passierte einfach.

„Wieso hängst du mit der Schlampe ab? Das ist doch die, die du so hübsch fandest!“ schrie Selena wütend und eifersüchtig.

Ich hasste ihre Eifersucht, hatte ich das schon erwähnt?

„Sel, sie ist keine Schlampe! Beruhig dich, wir sind nur Freunde und verstehen uns gut.“ log ich. Obwohl eigentlich waren wir ja nur Freunde. Aber konnte man es Freundschaft nennen, wenn man ineinander verliebt war? In dem Fall musste ich uns einfach mal Freunde nennen.

„Wenn du meinst. Ich bin sowieso bald da und dann werde ich mal ein Wörtchen mit ihr reden.“ murmelte Selena fast unverständlich.
„Ich lege jetzt auf.“ sagte sie. Anscheinend war sie wirklich verletzt, weil ich mit Amélie befreundet war. Wir verabschiedeten uns und ich loggte mich auf Twitter ein.

Amélie hatte etwas gepostet. 'Wish you were here. #MissYou' Unwillkürlich musste ich lächeln. Sie meinte bestimmt mich damit. Hoffte ich zumindest. Ich schrieb Amélie eine SMS: 'Miss you too.' Gespannt wartete ich auf ihre Antwort. „Bitte komm zu mir...“ schrieb sie nach einer gefühlten Ewigkeit.

'Okay. Bis gleich Shawty <3' ich schickte die Antwort ab und griff nach meinen Autoschlüsseln. Wir schrieben, als wären wir schon zusammen. Aber noch hatte ich Selena. Wer weiß, wie lange noch. Auf jeden Fall musste ich jetzt erstmal zu Amélie.

„Hey.“ sagte sie lächelnd, als ich in ihr Zimmer kam. Als ich sie sah, fielen mir schon wieder fast die Augen aus dem Kopf. Sie sah so gut aus. Ich hätte sie am liebsten sofort geküsst, aber ich riss mich zusammen. Sie hatte ein wunderschönes Top an und eine lange Hose. Ihre Haare fielen locker über die Schulter, was meiner Meinung nach perfekt aussah.

„Freust du dich, dass ich hier bin?“ fragte ich sie lächelnd. Auf ihrem Gesicht breitete sich ebenfalls ein Lächeln aus und sie nickte stürmisch.
„Du siehst toll aus.“ sagte ich irgendwann, da unerträgliche Stille herrschte.

„Danke, du auch.“ murmelte sie schüchtern.

Ihr Gesicht färbte sich ein bisschen rot. Ich fand es so süß, wenn sie rot wurde. Sofort hielt sie sich die Hände vor das Gesicht und drehte sich weg. Ich ging zu ihr hin, nahm ihre Hände vom Gesicht weg, was sie mit einem erstaunten Blick begutachtete, und gab ihr einen Kuss auf die Wange.
„Wieso versteckst du dein wunderschönes Gesicht vor mir?“ fragte ich sie mit sanfter Stimme. Meine Stimme löste an ihr eine Gänsehaut aus, was ich merkte, da ich eine Hand an ihrem Arm liegen hatte.