Kapitel 69

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Justin's Sicht:

Sie sah so süß aus.
Wie ein Engel. MEIN Engel.
Lächelnd strich ich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht, während sie friedlich auf meiner Schulter schlief.
„Deine Liebe zu ihr ist immer noch so stark wie am ersten Tag, oder?" fragte Pattie lächelnd.
Ich sah meine Mutter an und nickte. „Meine Liebe wird jeden Tag stärker. Ist das verrückt?" wollte ich verwirrt wissen.
Meine Mutter und Scooter lächelten.
„Nein, das zeigt nur, dass du die Liebe deines Lebens in deinen Armen hältst. Man spürt die Liebe zwischen euch richtig." sagte meine Mutter.
Glücklich gab ich Amélie einen Kuss auf den Scheitel.
„Sie ist so wunderschön, Mum." flüsterte ich verträumt.
„Das ist sie wirklich." antwortete Mum.
Als wir zuhause waren, wollte ich Amélie nicht wecken, weshalb ich sie wie eine Braut ins Haus trug. Ich ging mit ihr ins nächste Schlafzimmer und legte sie ins Bett.
Meine Mutter musste sich leider von Scooter verabschieden. Die Beiden würden sich erst morgen vor dem Altar wiedersehen.
Ich legte mich neben Amélie und zog sie wieder in meine Arme. Es war so süß, wie friedlich sie schlief. Ich hatte sie so sehr vermisst.
Sie schaffte es sogar jetzt, mein Herz höher schlagen zu lassen, dabei machte sie gar nichts.
Plötzlich wachte sie auf.
Sie schaute sich verwirrt um.
„Wie bin ich hier her gekommen?" fragte sie verschlafen.
„Du bist im Auto eingeschlafen. Ich wollte dich nicht wecken, also habe ich dich ins Bett getragen." flüsterte ich lächelnd.
Amélie sah mich an und lächelte ebenfalls.
Sie suchte meine Hand und als sie sie fand, verschränkte sie unsere Finger miteinander.
„Ich liebe dich." flüsterte sie leise.
„Und ich liebe dich." antwortete ich glücklich. Ich beugte mich zu Amélie und küsste sie zärtlich. Endlich konnte ich sie wieder küssen, wann ich wollte. Ich hatte das Gefühl von ihren Lippen so sehr vermisst.
Nach dem Kuss kuschelte Amélie sich an meine Brust und schloss wieder die Augen. Ich schlang meine Arme um sie und zog sie dichter an mich. Nie wieder wollte ich sie loslassen. Doch übermorgen musste sie wieder gehen, leider.
Ich wusste nicht, ob ich noch weitere Wochen ohne sie aushalten würde. Wenn sie Sonntag wieder flog, würden wir uns sechs Wochen nicht sehen.
Sechs verdammte Wochen. Wie sollten wir das überleben?

Amélie's Sicht:

Irgendwann weckte Justin mich dann doch.
„Shawty es gibt Abendessen." flüsterte er mit sanfter Stimme. Er legte seine Lippen zärtlich auf meine und massierte sie leicht.
Endlich wurde ich wieder auf meine Lieblingsart geweckt. Ich liebte es so sehr, in Justin's Armen aufzuwachen.
Ich liebte es, wie er mich 'Shawty' nannte.
Ich liebte einfach seine Nähe.
„Wie lange hab ich geschlafen?" fragte ich verwirrt, nachdem wir uns voneinander lösten.
„Drei Stunden." antwortete Justin lachend.
Justin stand auf und wartete darauf, dass ich aus dem Bett kam. Das stellte sich als sehr schwierig raus, weil das ganze Bett nach Justin roch und ich einfach nicht aufstehen wollte.
„Komm jetzt Shawty." flüsterte Justin zwinkernd.
Seufzend stand ich auf und torkelte zu Justin. Ich hatte keine Lust runter zu gehen, aber da mein Magen knurrte war es wohl die beste Variante.
Justin wollte durch die Tür gehen, aber ich griff nach seiner Hand und zog ihn zu mir.
Sofort legte ich meine Lippen auf seine.
Wir verschmolzen in einen leidenschaftlichen Kuss und ich drückte Justin gegen die nächste Wand.
Er seufzte in den Kuss rein, als ich mit meinen Händen unter sein Shirt fuhr. Leider löste Justin sich von mir. „Du gehst ja ganz schön ran." murmelte er grinsend.
Ich legte einen Finger auf seine Lippen.
„Ich will dich... Jetzt!" hauchte ich verführerisch.
Justin nahm meine Hand von seinen Lippen weg. „Nachher." flüsterte er.
Er ging an mir vorbei und verschwand aus dem Raum. Sofort rannte ich ihm hinterher, denn ich fing sofort an ihn zu vermissen.

Schmollend verschränkte unsere Finger miteinander. Wieso war mein Verlangen plötzlich so groß? Ich hatte diese unglaublich große Lust, Justin zu berühren, ihn zu spüren. Was war nur mit mir los? Ich schaffte es kaum mich zu kontrollieren.
Am liebsten würde ich sofort über ihn herfallen.
Zwei Wochen voneinander getrennt zu sein, war echt nicht gut für uns.
Als wir ins Esszimmer gingen, saß Pattie bereits am gedeckten Tisch. Wir setzten uns dazu und begannen zu essen.
Pattie war total aufgeregt, das sah ich ihr an. Trotzdem aß sie, als wäre alles normal.
„Ich finde es faszinierend, wie viel du essen kannst. Ich würde vor einer Hochzeit glaub ich gar nichts essen können!" sagte ich lachend.
Justin griff nach meiner Hand und gab mir einen Kuss auf die Wange.
„Das werden wir irgendwann sehen." hauchte er mir ins Ohr, sodass Pattie nichts mitbekam. Justin hatte gerade schon wieder angedeutet, dass wir irgendwann heiraten werden.
Am liebsten würde ich ihn sofort heiraten.
Ich würde auch sofort Kinder mit ihm bekommen, wenn da nicht noch die Schule wäre. Und mein Vater würde es auch nicht so toll finden, wenn ich mit 18 schon ein Kind bekam.
„Wenn ich nervös bin, muss ich essen." sagte Pattie lachend.
Ich verdrehte die Augen und versuchte sie zu beruhigen.

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