Kapitel 240

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Justins Sicht:


Ich schaute Amélie lächelnd an und freute mich ehrlich, dass wir uns endlich ausgesprochen hatten. Dieses Gespräch war schon lange überfällig gewesen und nun konnten wir wie gute Freunde miteinander umgehen.

Als sie meine Wange küsste, fühlte ich zum Glück gar nichts. Ich spürte weiterhin diesen Schmerz, den Madison mir zugefügt hatte, aber ich hatte Hoffnung, dass ich schnell über die Trennung hinwegkam. In nächster Zeit kam viel Arbeit auf mich zu und mit einer guten Freundin an meiner Seite hatte ich sehr viel Ablenkung, was das Vergessen von Madison um einiges leichter machen würde.

„Weißt du wie scheiße es sich anfühlt von jedem Mädchen verarscht zu werden?" fragte ich Amélie plötzlich. Ich musste mir endlich von der Seele reden, was mich belastete.

„Ich kann es mir vorstellen. Du hast das alles nicht verdient." flüsterte Amélie leise. Sie legte mir eine Hand auf den Rücken und strich langsam auf und ab.

Bedrückt starrte ich auf den Boden, strich über meinen leichten Bart über meinen Lippen und seufzte.

„Hast du Madison geliebt?" wollte Amélie auf einmal wissen. Und Madisons Namen zu hören versetzte mir einen schmerzhaften Stich im Herzen. Ich schloss die Augen und presste die Lippen aufeinander, um nicht wieder schwach zu werden und meine Gefühle zu zeigen.

„Amélie, ich... bitte sprich mich nicht auf sie an." murmelte ich unverständlich. Ich wandte meinen Blick von Amélie ab und knabberte auf meiner Unterlippe herum, um mich irgendwie abzulenken.

„Es tut mir leid, aber dir geht es nicht gut und vielleicht hilft es, wenn du darüber redest."

Ich schaute sie an und schüttelte den Kopf.

„Ich will nicht darüber reden. Es ist schon okay." Ich zog meine Augenbrauen hoch und Amélie seufzte.

„Okay, dann nicht. Aber wenn etwas ist, dann kannst du zu mir kommen, Justin."


Ich versuchte zu lächeln, auch wenn es nicht so leicht war.

„Ich weiß." flüsterte ich leise. Amélie strich mir über den Oberarm und betrachtete meine Tattoos, die ich an meinem Unterarm hatte. Da ich meine Strickjacke hochgeschoben hatte, konnte sie zumindest meinen Oberarm sehen. Das neue Tattoo auf meinem Oberarm hatte sie heute im Studio vermutlich noch nicht so deutlich wahrgenommen.

Amélie lächelte, als sie meine Tattoos ansah. Sie kannte sie alle schon, aber trotzdem musterte sie jedes einzelne.

„Sie sind wunderschön." flüsterte sie leise, während sie leicht über meinen Unterarm strich. Ihr Hand streifte kurz meine, doch spüren tat ich nichts.

„Du kennst meine Tattoos doch." sagte ich lachend.

Amélie schaute hoch und blickte mir in die Augen. Sie lächelte ebenfalls und ich wusste, wieso ich mich damals in sie verliebt hatte. Aber das war damals. Jetzt lebten wir in der Gegenwart. Im Hier und Jetzt. Und im Hier und Jetzt hatte ich keine Gefühle mehr für dieses Mädchen.

„Und? Darf ich deswegen nicht sagen, dass sie wunderschön sind? Früher hab ich dich ziemlich oft angezickt, wenn du ein neues hattest. Ich hatte einfach Angst, dass du es irgendwann bereust, aber ich sehe in deinen Augen, dass es nicht so ist. Jedes einzelne Tattoo bedeutet so viel für dich und sie sind einfach wunderschön."

„Ja, es sind meine Schätze. Aber wie ich sehe habe nicht nur ich Tattoos, die eine große Bedeutung haben. Du hast zwei neue." antwortete ich ihr leise, als mein Blick auf ihre Handgelenke viel.

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