Kapitel 215

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Amélies Sicht:


Ich schaute schuldbewusst auf den Boden und spielte nervös mit meinen Fingern, die ich auf meinem Schoß verschränkt hatte. Obwohl ich ihn nicht ansah, wusste ich, dass Mac mich anstarrte und das sein Blick ziemlich wütend aussah.

Er antwortete mir nicht, weshalb ich nach zwei Minuten einen Blick riskierte. Und ich hätte es nicht tun sollen, denn er klatschte mir seine flache Hand direkt gegen meine Wange. Ich kniff schmerzerfüllt die Augen zu und mir schossen Tränen in die Augen. Die Backpfeife hatte ich wohl mehr als verdient, aber trotzdem konnte ich nicht glauben, dass er mich gerade geschlagen hatte.

„Du hast mit Sean geschlafen?!" fragte er noch einmal und diesmal stand er auf und warf mir einen hasserfüllten Blick zu.

„Ja! Es tut mir leid, Mac! Ich wollte das nicht!" schluchzte ich verzweifelt. „Bitte! Verzeih mir!" Ich flehte, weil ich hoffte er könnte mir dieses eine Mal verzeihen, doch sein Gesicht sprach für sich und ich wusste, dass das Betteln vergeblich war.

„Du hast mich zweimal betrogen und da erwartest du von mir, dass ich dir verzeihe?! Vergiss es, Amélie! Es ist vorbei!" schrie er aufgebracht.

Ich streckte die Hand nach ihm aus und wollte seine Hand greifen, aber er ging einen Schritt zurück und schüttelte den Kopf. Seine Hände waren zu Fäusten geballt.

„Nein! Bitte verlass mich nicht! Du bist der Einzige, den ich habe.. ich liebe dich doch, Schatz!" sagte ich immer wieder verzweifelt, doch Mac lachte nur gekünstelt und schüttelte den Kopf.

„Ich bin nicht mehr dein Schatz, Amélie! Und dein 'Ich liebe dich' kannst du dir sonst wohin stecken! Du weißt anscheinend nicht mal was Liebe ist! Wenn man jemanden liebt, betrügt man denjenigen nicht! Und schon gar nicht zweimal an einem Abend!" schrie er wütend.

Ich schluckte, weil ich ihn noch nie so laut erlebt hatte und biss mir verzweifelt auf die Unterlippe, um die Tränen irgendwie zu unterdrücken.

„Ich war betrunken!" brachte ich zu meiner Verteidigung an.


„Ach und das rechtfertigt das? Hast du zu Justin auch gesagt, dass du betrunken warst, als du mit mir in die Kiste gestiegen bist und ihn betrogen hast?!"

Ich starrte Mac mit offenem Mund an.

„Das ist nicht fair, Mac!"

Mac lachte und ging ins Schlafzimmer. Ich folgte ihm und sah dabei zu, wie er seinen Koffer packte.

„Und ob das fair ist! Du hast Justin betrogen und jetzt hast du mich betrogen und das gleich mit zwei verschiedenen Typen! Ganz ehrlich, Amélie.. du bist eine kleine Bitch! Du hast niemanden mehr verdient!" knurrte Mac wütend.

Jetzt wurde ich erst recht wütend, ich ließ mich doch nicht als Bitch beschimpfen.

„Wie kannst du mich jetzt als eine Bitch bezeichnen? Ich dachte, du hast mich geliebt!" schrie ich aufgebracht und enttäuscht.

Mac feuerte eine Hose in den Koffer und drehte sich zu mir um. Er kochte vor Wut, das sah ich ihm an.

„Ich habe dich geliebt, Amélie! Und wie ich das getan habe! Und ich liebe dich immer noch, aber du brauchst bei mir nicht mehr anzukommen! Es ist vorbei zwischen uns! Ich will dich nicht mehr sehen!" murmelte Mac selbstbewusst.

Er packte die restlichen Sachen in seinen Koffer, schnappte sein Handy und ging zur Hotelzimmertür.

„Und was ist mit der Tour? Willst du mich auf der Tour einfach so im Stich lassen?" fragte ich ihn verzweifelt.

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