Amélie's Sicht:
Am nächsten Morgen spürte ich plötzlich weiche Lippen auf meinen. Ohne meine Augen zu öffnen, erwiderte ich den zärtlichen Kuss. Als wir uns voneinander lösten, öffnete ich meine Augen und sah Justin an. Sofort schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen. Dann war mein Geburtstag also doch kein Traum, sondern ich war wirklich mit Justin zusammen.
„Weckst du mich jeden Morgen so?" fragte ich ihn, woraufhin er anfing zu lächeln. „Das würd ich lieben gern, Shawty." antwortete er. Ich liebte es, wenn er mich Shawty nannte. Das Wort klang wie Musik in meinen Ohren, vor allem wenn er es sagte. Ich kuschelte mich sofort wieder an Justin's Brust und genoss seinen Herzschlag an meinem Ohr. Justin strich mir über den Rücken und gab mir einen Kuss in die Haare. Das Justin eine Morgenlatte hatte, ignorierte ich einfach mal. Das zeigte mir eigentlich nur, wie verrückt ich ihn machte.
Offensichtlich störte es Justin auch nicht, denn er zog mich noch dichter an sich heran. Als ich fast wieder eingeschlafen war, stupste Justin mich an. „Hey nicht wieder einschlafen." Ich sah zu ihm hoch und küsste ihn kurz. Dieser kurze Kontakt von unseren Lippen löste bei mir schon wieder eine Flutwelle der Gefühle aus. Mir war heiß und kalt gleichzeitig, mein Herz machte Saltos und die Schmetterlinge flogen Wettrennen. Konnte man noch verliebter sein, als ich es war? Ich denke nicht.
Ich legte mich halb auf Justin und musterte sein Gesicht. Es gab nichts, was nicht perfekt an ihm war. Seine Lippen waren voll und weich, das konnte man sofort sehen. Er hatte die schönsten Augen der Welt und auch an seiner Nase gab es nichts auszusetzten. Justin in die Augen zu sehen, war der schönste Anblick der Welt. Ich hatte noch nie etwas schöneres gesehen, als seine Augen. Kein Diamant war schöner als seine haselnussbraunen Augen. Es klang verrückt, war aber die Wahrheit.
„Wieso guckst du mich so an?" fragte er verwirrt. Oh man, ich sah gerade bestimmt voll bescheuert aus, weil ich ihn so anstarrte. „Ich habe mich gerade nur gefragt, wie alles an einem perfekt sein kann. Du hast nichts, was nicht perfekt ist." murmelte ich schwärmerisch.
„Ich bin nicht perfekt." antwortete Justin sofort. Er wollte mir nicht wirklich weiß machen, dass er nicht perfekt war? „Justin du bist mehr als nur perfekt. Du bist atemberaubend, einmalig, fantastisch, überragend, unbezahlbar, unersetzlich und wunderschön." Mir sprudelten die Worte einfach aus mir raus. Ich hätte noch mehr Worte finden können, um ihn zu beschreiben, aber dazu würde die Zeit gar nicht ausreichen.
Justin starrte mich an und in seinen Augen bildeten sich Tränen. Wieso weinte er denn jetzt? Ich wollte nicht, dass er weinte. „So etwas schönes hat noch nie jemand zu mir gesagt." flüsterte er. Ich lächelte ihn an und wischte ihm die Tränen weg. Justin legte seine Hand an meine Wange. „Ich liebe dich." murmelte er leise und mit sanfter Stimme. Ich überbrückte die letzten Zentimeter, indem ich meine Lippen auf seine legte. Unsere Zungen fingen zärtlich an miteinander zu spielen. Noch nie hatte ich einen Jungen geküsst, der so viele Gefühle in einen Kuss steckte.
Als wir uns voneinander lösten, fühlte ich immer noch ein Prickeln auf meinen Lippen. Justin hatte eine faszinierende Wirkung auf mich.
„Kannst du jetzt bitte von mir runter gehen? Ich hab schon den ganzen Morgen ein kleines Problemchen." hauchte Justin. Ich musste grinsen und tat ihm den Gefallen, indem ich von ihm runter ging. Mein Blick ging auf die Uhr. Es war 10 Uhr. In einer Stunde mussten wir uns von Nick, Denise und Lucas verabschieden. Ich wollte es eigentlich nicht, aber mir blieb nichts anderes übrig. Es dauerte bestimmt nicht lange, bis ich sie wiedersah.
„Ich gehe mal duschen." sagte Justin. Er stand auf, schaute an sich herunter und seufzte hörbar. Ich begann einfach nur zu lachen und antwortete: „Ich hoffe kalt!" Justin drehte sich zu mir und streckte mir die Zunge aus. Dann verschwand er im Bad.
