EPILOG

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Amélies Sicht:

Hochzeitsfeier.
Hochzeitsnacht.
Flitterwochen.
Der Beginn eines neuen Lebens.

Die Zeit verging viel zu schnell. Zwei Monate nach unserer Hochzeit begann Justin mit dem Endspurt seiner Tour-Vorbereitung. Anfang März startete seine dritte Welttournee und wir reisten durch ganz Amerika, von Staat zu Staat und von Stadt zu Stadt. Den ganzen Tag im Bus oder im Hotel, in der Konzerthalle und zwischen einer Menge von Paparazzi. Ich begleitete ihn die gesamte Tour über, passte während der Shows auf Jayden auf, hielt ihn auf meinem Arm und blieb mit ihm im Tourbus, wenn die Show für ihn zu laut war. Ansonsten bekam er Ohrenstöpsel, die den Lärm ein bisschen dämmten. Ab dem 5. Monat meiner Schwangerschaft verzichtete auch ich dann auf den Lärm und blieb während Justins Konzerten im Hotel oder im Tourbus, denn der Schall tat dem ungeborenen Baby in meinem Bauch nicht gut.
Justin achtete darauf, dass ich genug Schlaf bekam. Ein paar Konzerte verschob er, damit wir länger in einer Stadt bleiben konnten und ich in einem vernünftigen Bett schlafen konnte. Ab und zu schlug er sogar vor, dass ich zurück nach Los Angeles fliegen sollte, damit ich dem ganzen Stress nicht ausgesetzt war, aber ich wollte Justin nicht alleine lassen. Ich würde es nicht schaffen so lange von meinem Mann getrennt zu sein.
Justin hatte Spaß auf der Tour, er lachte die komplette Show über und ging auch rechtzeitig nach der Show schlafen, um am nächsten Tag fit zu sein. Er achtete darauf, dass er sich nicht überarbeitete und an Tagen wo er frei hatte verbrachte er den ganzen Tag bei mir oder unternahm etwas mit Jayden.
Im September sagte er nach und nach die Konzerte ab, weil es jeden Moment so weit sein konnte, dass mein Baby zur Welt kam. Wir waren extra zurück nach Los Angeles gefahren, weil es jeden Moment losgehen konnte und ich zuhause sein wollte für den Fälle aller Fälle. Justin wollte auf jeden Fall bei der Geburt dabei sein - immerhin hatte er die Geburt seines Sohnes verpasst - und hatte sich vorgenommen mir nicht von der Seite zu weichen, bis es soweit war und er ins Krankenhaus fahren musste. Seine Fans verstanden es, dass er die Konzerte nicht wahrnahm. Er hatte sich öffentlich dafür entschuldigt, immer wieder auf Twitter „Es tut mir leid"-Nachrichten geschrieben und er hatte versprochen alle Termine nachzuholen, ohne dass seine Fans neue Tickets holen mussten.
Am Tag der Geburt war Justin kaum auszuhalten. Er war extrem aufgeregt, zitterte am ganzen Körper und redete ununterbrochen im Kreissaal. Ich war kurz davor ihm eine zu scheuern, weil ich unerträgliche Schmerzen hatte. Doch als unser Kind auf der Welt war, waren alle Schmerzen vergessen. Der Moment in dem ich mein erstes Kind auf dem Arm hielt war unbeschreiblich. Justin saß neben mir am Bett und sah unser kleines Mädchen mit Tränen in den Augen an, bevor er mir einen Kuss auf die Lippen drückte. Er nahm mir unser Kind ab und hielt es fest umklammert im Arm.
„Hi, Joy", flüsterte er leise. „Meine Prinzessin."
Wir waren die glücklichsten Eltern auf der Welt, weil unsere kleine Joy kerngesund war. Und ein paar Tage nach der Geburt, als wir endlich vom Krankenhaus nach Hause konnten, fing Jayden sogar an ein Wort zu sagen. Als Justin ihn auf dem Arm hielt, murmelte Jayden leise: „Baba!"
Justin strahlte über beide Ohren und hauchte Jayden einen Kuss auf die Stirn.
„Ja, mein Schatz, ich bin dein Papa."
Jayden streckte die Arme nach ihm aus und lachte.
„Baba!"
Ich stand mit dem Neugeborenen neben den Beiden und war dabei Joy zu stillen. Justin hatte Freudentränen im Auge und sah mich überwältigt an.
„Er hat Papa gesagt!"
Ich lächelte und nickte.
„Ich weiß, Schatz. Ich stehe direkt neben dir!"
In dem Moment streckte Jayden seine Hände nach mir aus und brabbelte ein beinahe unverständliches: „Mama!"
Ich konnte es mir nicht verkneifen eine kleine Träne über meine Wange kullern zu lassen, denn nach über einem Jahr hatte ich Jayden tatsächlich wie meinen eigenen Sohn ins Herz geschlossen. Wenn er alt genug war, würden wir ihm sagen, wer seine richtige Mutter war, aber bis dahin war es für mich in Ordnung wenn er mich Mama nannte. Michael war für mich auch mein Papa, obwohl eigentlich Nick mein leiblicher Vater war. In meinem Herzen würde ich Nick auch niemals vergessen, aber trotzdem war Michael jahrelang mein Vater gewesen und ich hoffte, dass ich auch noch Jaydens Mutter war, wenn er so alt war wie ich jetzt.

Als Justin zwei Monate später seine Tour weiterführte und wir für eins seiner Konzerte in Berlin waren, besuchten wir das Tanzstudio von Nick, welches leer stand. Ich hätte es übernehmen können, aber Amerika war für mich jetzt meine Heimat und ich hatte zusammen mit Nick DeMoura ein Tanzstudio in LA eröffnet, da ich in ein paar Monaten wieder arbeiten wollte und das Tanzen war einfach mein Leben.
Ich erinnerte mich daran, wie Justin und ich uns in diesem Studio kennengelernt hatten, während ich die Decke für Joy und Jayden an den Rand legte und die zwei kleinen darauf setzte. Ich ging vor den großen Spiegel und hatte ein paar Tränen in den Augen, bei dem Gedanken daran wie ich hier wöchentlich die Training mit Nick und meiner Crew hatte und wie ich reagiert hatte, als mein größtes Idol den Raum betreten hatte.
„Es ist schon einige Jahre her..", flüsterte Justin mir ins Ohr.
„Fünf Jahre, um genau zu sein", antwortete ich leise. Justin lächelte mich an und umarmte mich von hinten. Ich fühlte mich so geborgen in seiner Umarmung, dass ich direkt die Augen schloss und seine Berührung genoss.
„Ich fand dich vom ersten Moment an wunderschön... und ich war absolut begeistert von deiner Choreo zu „As long as you love me". Ich bin froh, dass ich dich mit auf Tour genommen habe."
Ich grinste und drehte mich in seinen Armen um, sodass ich ihm in die Augen sehen konnte. Justin schaute kurz zu unseren Kindern, doch Joy schlief und Jayden schlug die ganze Zeit mit seinen kleinen Handflächen auf den Boden und lachte dabei.

„Kannst du den Tanz noch?", fragte mein Mann mich plötzlich mit sanfter Stimme, während er zärtlich an meinem Ohrläppchen knabberte und seine Hände zu meinem Hintern wanderten. Auf meinem Körper breitete sich eine Gänsehaut aus, denn er hatte auch nach einem Jahr Ehe noch eine unglaublich intensive Wirkung auf mich.
„Natürlich kann ich den noch", sagte ich lächelnd.
Und so startete ich „As long as you love me" und begann mit Justin zu tanzen. Ein letzter Tanz in dem Studio in dem wir uns kennengelernt hatten. Wir hatten uns lieben gelernt, viele Komplikationen überstanden, eine Trennung durchgemacht und letztendlich war unsere Liebe stärker als je zuvor.
Manchmal wirst du vor Herausforderungen gestellt, die du lernen musst zu meistern, denn:
Das Leben ist ein Tanz. Manchmal leitest du es selbst, triffst richtige Entscheidungen und nimmst Dinge eigenständig in die Hand. Doch manchmal wird dein Leben von anderen geführt, dir werden Entscheidungen abgenommen. Manchmal fällst du hin, die Melodie des Lebens scheint dir zu entgleiten, du bleibst am Boden und weißt nicht mehr weiter. Es zwingt dich in die Knie und du wirst verletzt. Aber du reißt dich zusammen, du stehst auf und stellst dich der Herausforderung. Du lässt dich von dem Sturz nicht unterkriegen und tanzt einfach weiter, lässt dich von deiner eigenen Melodie leiten.
Und irgendwann bestreitest du den Tanz durch dein Leben mit deinem Tanzpartner. Auf einmal werden alle Entscheidungen abhängig von einer Person getroffen. Er führt dich durch das Leben, hilft dir dabei aufzustehen, wenn du hingefallen bist und spürt die gleiche Melodie wie du. Diese Melodie verbindet euch, hilft euch dabei das Leben zu bestreiten. Denn du tanzt für ihn, mit ihm und euer Herzschlag ist die Melodie, nach der ihr tanzt.
Ich tanze für ihn.
Wir tanzen gemeinsam durch unser Leben und lassen uns von der Melodie unserer Herzen leiten.
Ich habe meinen Tanzpartner für's Leben gefunden.
Justin Drew Bieber.

Life is like a dance. Sometimes you lead, sometimes you follow.


******************** ENDE ***********************

Ja... das war's. Und ich weine.
Ich kann es nicht glauben, dass diese Geschichte nach 3,5 Jahren tatsächlich vorbei ist.
Die Geschichte bedeutet mir unglaublich viel, ich schreibe sie seit August 2012 und seitdem habe ich so viele Leser gewonnen. Viele Menschen, die heute meine Freunde sind, habe ich durch diese Geschichte kennengelernt und ich bin so dankbar für alles, was ihr kommentiert habt. Auch, wenn ich sie einmal aus privaten Gründen löschen musste, standet ihr weiterhin hinter mir und so viele haben geschrieben: "Wo ist die Geschichte?"
Das krasseste Erlebnis für mich war, als ich im Kino im "Believe Movie" saß und zwei vor mir sich plötzlich über "Life is like a dance" unterhalten haben und die eine mich sogar angesprochen hat, ob ich nicht die Autorin sei.
Es ist so krass, wie viel mir diese Geschichte bedeutet und ich hoffe, dass euch der kurze Epilog gefallen hat. Außerdem hoffe ich, dass ihr meine neue Geschichte "More than best friends" lest und auch mögen werdet.
Danke für die Unterstützung, die Kommentare, die Likes und die ganzen lieben Privatnachrichten! <3



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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 14, 2016 ⏰

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