Kapitel 143

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Justins Sicht:


Amélie tat mir so leid. Sie verlor im Moment viel zu viele Menschen. Was war Loui auch für eine beste Freundin? Ich konnte sie einerseits verstehen, weil Amélie sie wirklich ein bisschen vernachlässigt hatte, aber andererseits war ihr Verhalten einfach nur respektlos.

Ich konnte gar nicht ansehen, wie sie weinte. Ein Lächeln stand ihr viel besser und ich hoffte, dass ein Doppeldate ihre Laune ein bisschen aufheitern würde.

„Und was wollen wir machen?" fragte Amélie traurig. Ich hatte meine Arme von hinten um sie geschlungen und meinen Kopf auf ihre Schulter gelegt.

„Wie wäre es, wenn wir von 20-22 Uhr einen Billardtisch reservieren und danach ins Kino gehen?" schlug Denise lächelnd vor.

Ich schaute auf den Boden und seufzte leise, denn Kino bedeutete: Deutscher Film.

Amélie schien meine Sorgen zu bemerken.

„Billard klingt super, aber Kino ist schlecht... Justin versteht kein Wort." murmelte sie leise. Denise schaute mich entschuldigend an.

„Sorry, daran hab ich nicht gedacht!" entschuldigte sie sich bei mir.

„Schon okay. Von mir aus können wir aber gerne ins Kino. Ist doch egal, wenn ich kein Wort verstehe." flüsterte ich lächelnd.

Amélie drehte sich zu mir um und schüttelte den Kopf.

„Nein, dass ist doof wenn du nichts verstehst, dann langweilst du dich." sagte sie protestierend. Ich legte meine Hand an ihre Wange und schaute ihr tief in die Augen.

„Shawty ich langweile mich nicht. Ich war schon mal mit deinen Eltern und dir im Kino, schon vergessen? Da hab ich mich auch nicht gelangweilt. Also lass uns ruhig ins Kino gehen." hauchte ich ihr gegen die Lippen.

Amélie lächelte ein bisschen und küsste mich kurz.

Ich liebte ihre Lippen so sehr. Jedes Mal flogen tausende Schmetterlinge durch meinen Bauch, wenn sie mich küsste.


Als wir uns voneinander lösten, strahlte sie über das ganze Gesicht.

„Okay, dann gehen wir Billard spielen und danach ins Kino." sagte Amélie zu Denise und Lukas, die Händchen haltend vor uns standen.

„Klingt gut. Reserviert ihr die Tische?" fragte Amélie grinsend. Denise nickte und löste sich schließlich von Lukas' Hand, um zur Musikanlage zu gehen.

Sie schaltete die Musik ein und ging mit Amélie zusammen zu dem Rest der Gruppe, denn Amélie musste ihnen erklären, dass sie jetzt die Trainerin sein würde.

„Du liebst Amélie oder?" fragte Lukas mich plötzlich. Wir hatten uns jeder auf einen Stuhl gesetzt, die am Rand des Tanzstudios standen.

Verwirrt sah ich ihn an.

„Klar liebe ich sie, sonst wäre ich wohl nicht mit ihr verlobt." antwortete ich selbstverständlich. Lukas lachte und nickte verständlich.

„Okay, ich hab eine Idee was wir nachher bei dem Doppeldate machen könnten, um unseren Mädchen nochmal unsere Liebe zu beweisen." flüsterte Lukas leise, damit nur ich etwas mitbekam.

Ich schaute meine Freundin kurz an, die endlich wieder ein bisschen lächeln konnte. Wenn sie mit Denise zusammen war, hatte sie nur ein Lächeln auf den Lippen. Denise war echt verrückt, aber sie brachte Amélie immer zum Lachen und das mochte ich so an ihr.

„Und was ist das für eine Idee?" fragte ich neugierig.

„Ich hab zuhause zwei Schlösser. Hier in Berlin gibt es eine Liebesbrücke, wo Pärchen Schlösser mit ihren Initialien anhängen und den Schlüssel wegwerfen. Das soll symbolisieren, dass sie für immer zusammen sein wollen. Wie wäre es, wenn ich die Schlösser mitbringe und wir sie zusammen mit unseren Freundinnen an die Brücke hängen? Wir müssen sowieso über die Brücke gehen, wenn wir ins Kino wollen." erklärte Lukas mir lächelnd.

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