Kapitel 12

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Justin's Sicht:

Ich hatte alles kaputt gemacht. Amélie hasste mich und das schlimme war: Ich musste meine Tränen unterdrücken, da Selena sich sonst fragen würde, was mit mir los war.

Als Selena duschen war, schrieb ich Amélie hunderte Nachrichten, wie leid mir das alles tat. Langsam merkte ich echt, was ich für ein Idiot war. Hätte ich ihr von vorne rein die Wahrheit gesagt, dann wäre es nie so gekommen. Gott, ich war das größte Arschloch der Welt.

Nach einer halben Stunde kam Selena aus dem Badezimmer raus. Sie hatte nur ein Handtuch umgewickelt und grinste mich total glücklich an.

Sie kam zu mir ans Bett und küsste mich leidenschaftlich. Ihre Hand fuhr unter mein T-Shirt, doch ich drückte sie weg.
„Nicht jetzt." murmelte ich, in der Hoffnung sie würde es sofort akzeptieren.
„Wieso nicht? Justin wir haben uns ewig nicht gesehen. Irgendwas stimmt nicht mit dir und ich möchte jetzt endlich wissen, was los ist." flehte sie mich an. Ich fühlte mich schuldig, weil sie so traurig war. Wenn ich ihr doch nur die Wahrheit sagen könnte, dann hätte ich die ganzen Probleme jetzt nicht.
„Es ist nichts Sel. Ich hab dich doch auch vermisst." flüsterte ich schließlich. Ja, anstatt Schluss zu machen, gab ich mal wieder nach.


Ich dachte gar nicht nach, sondern küsste sie einfach. Selena erwiderte sofort und fing an mich auszuziehen. Ich streifte ihr das Handtuch vom Körper und ließ es einfach geschehen. Wir schliefen miteinander. Aber diesmal fühlte es sich anders an, als sonst. Ich hatte keine Gefühle mehr für sie. Ich spürte nicht mehr dieses Kribbeln in mir, wenn sie mich berührte. Es war alles weg und trotzdem konnte ich nicht Schluss machen.

Scooter würde mich umbringen, wenn ich Selena verließ. Außerdem würde es mir eh nichts bringen, denn dadurch würde ich Amélie auch nicht wiederbekommen. Sie hasste mich und wollte nicht mehr mit mir reden. Ich konnte sie voll verstehen, denn ich Idiot hatte ihr immerhin das Herz gebrochen.

„Justin?" fragte Selena mich, als sie in meinen Armen lag. „Mh?" ich drehte mein Gesicht zu ihr, und sie küsste mich sofort.

„Ich bin so glücklich, dass ich endlich wieder in deinen Arme einschlafen kann. Jede Nacht, ohne dich, war eine Qual. Ich liebe dich so sehr. Du machst mich zum glücklichsten Mädchen der Welt." flüsterte sie, nachdem sie sich von mir gelöst hatte. Ich schaute ihr in die Augen und sah die Ehrlichkeit. Sie liebte mich wirklich.

„Das höre ich gerne. Ich liebe dich auch." log ich. Es tat mir selbst im Herzen weh, sie anzulügen, aber was sollte ich auch anderes tun?

Am nächsten Tag beim Training, sah ich Amélie nirgends. „Okay, heute tanzen wir nochmal 'As long as you love me'." sagte Nick. Ich schaute mich um, doch fand Amélie nicht. „Amélie fehlt!" erklärte ich ihm sofort. Ich wusste ganz genau, wieso sie fehlte. Das war alles meine Schuld.
„Weißt du was mit ihr ist?" fragte Nick mich. Ich schüttelte den Kopf, denn die Wahrheit konnte ich wohl nicht erzählen.
„Es geht ihr nicht so gut!" sagte Loui plötzlich. Sie sah mich mit einem sehr wütenden Blick an. Offensichtlich wusste sie über unsere zerbrochene Beziehung Bescheid. Ich schaute schuldig auf den Boden.
„Sie kommt bis zur Tour nicht mehr zum Training." fügte sie noch hinzu.

Oh man, offensichtlich hatte ich sie echt verletzt. Sie tat mir so leid. Am liebsten würde ich die ganze Zeit rückgängig machen.

Amélie's Sicht:

Ich hatte Loui alles erzählt. Als sie mich heute morgen wieder abholen wollte, fand sie mich heulend im Bett. Natürlich fragte sie mich so lange, was los war, bis ich es ihr erzählte. Sie war genauso wütend auf Justin, wie ich.

„Es wird alles wieder gut." sagte sie mir immer wieder, aber ich schüttelte nur den Kopf. „Ich hasse ihn." antwortete ich. Loui seufzte. Ich fühlte mich wie ein Haufen Elend. Die Schmerzen waren unerträglich.

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